Werden MitarbeiterInnen von KMU zum Thema DSGVO geschult?

Werden MitarbeiterInnen von KMU zum Thema DSGVO geschult?

Eine österreichweite Umfrage zum Thema „DSGVO-Schulung für MitarbeiterInnen“

Im Rahmen einer Studienumfrage wurden rund 12.000 KMU in Österreich angeschrieben, um herauszufinden, wie MitarbeiterInnen zum Thema Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und über die Notwendigkeit des Schutzes personenbezogener Daten geschult werden. Seit Ende Mai 2018 ist die Umsetzungsphase der Verordnung verstrichen und UnternehmerInnen sind dazu angehalten, MitarbeiterInnen diesbezüglich nachweisbar zu schulen.

Die Umfrage zeigt, dass unter den antwortenden Unternehmen die Wichtigkeit dieser Fragestellung eher niedrig bei 3 von 10 Punkten lag. Wenn 10 Punkte „sehr wichtig“ und 0 Punkte „unwichtig“ bedeutete, zeigt das Ergebnis, dass nicht sehr viel Wert auf dieses Thema gelegt wird.

Nachholbedarf DSGVO-Umsetzung

Weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen waren im Sommer 2018 mit der Umsetzung der Verordnung fertig, was auch den niedrigen Grad an Priorisierung dieses Themas erklärt. Wenigstens die Hälfte der Unternehmen arbeitete zum Zeitpunkt der Umfrage an der Umsetzung und hatte bereits eine(n) Datenverantwortliche(n) nominiert.

Mitarbeitergespräch als bevorzugte Schulungsmaßnahme

Fast zwei Drittel der Unternehmen bevorzugen für die DSGVO-Schulung ihrer MitarbeiterInnen den Rahmen eines Mitarbeitergespräches, gefolgt von der Information der MitarbeiterInnen mittels einer eigenen Datenschutzerklärung und an dritter Stelle durch regelmäßige Schulungen. So sollen insgesamt fast 94% der MitarbeiterInnen im konformen Umgang mit personenbezogenen Daten instruiert/geschult worden sein.

DSGVO-Schulungen – wer noch nicht geschult hat, wird es auch nicht mehr tun

Darüber hinaus zeigten die Unternehmen geringe Ambitionen (2 von 10 Punkten) weitere Schulungen für ihre MitarbeiterInnen durchzuführen, zumal fast drei Viertel von ihnen nicht nur einzelne Abteilungen, sondern die gesamte Belegschaft über die DSGVO geschult zu haben angibt. Dort, wo noch Schulungen geplant sind, werden mehr als 60% im Rahmen physischer Präsenz durchgeführt werden.

DSGVO-Konformität beim E-Mail Marketing, Blogging & social media

Auch im Kundenkontakt gelten durch die DSGVO neue Datenschutzgrundsätze; die Implikationen auf Marketing und Marketingkanäle sind enorm. Aus diesem Grund wurden die Unternehmen befragt, auf welche Marketingkanäle sie besonders setzen: Ganz vorne waren hier Marketingaktivitäten in den Bereichen:

  1. social media
  2. Website & Blog
  3. E-Mail Marketing

Hier betreffen die Marketingabteilungen ganz besonders Themen, wie Double Opt-in, Einwilligungserklärungen zur Datenverarbeitung, Cookie Notice, Datenschutzerklärung und Transparenz über die Datenverwendung.

Fazit: DSGVO-Schulungen für MitarbeiterInnen werden stiefmütterlich behandelt

Die österreichweite Umfrage zeigte, dass nicht nur weniger als die Hälfte der Unternehmen mit der Umsetzung der Verordnung fertig gewesen sind, sondern auch, dass die Mitarbeiterinformationsbereitstellung zu diesem Thema nicht vollständig erfolgt ist. Mehr als ein Viertel der Unternehmen gibt an, nicht alle MitarbeiterInnen, sondern nur einzelne Abteilungen geschult zu haben. Nur 21% geben an, zumindest die Geschäftsleitung DSGVO-umfassend informiert zu haben. Die Wichtigkeit dieses Themas wir in Österreich mit niedrigen 3 von 10 Punkten angegeben und nur die Hälfte der Unternehmen haben eine(n) spezifischen Datenschutzkoordinator(in). Genauso viele (50%) geben sich damit zufrieden, die MitarbeiterInnen mittels der Datenschutzerklärung über den DSGVO-konformen Umgang mit personenbezogenen Daten zu informieren.

Wenn Sie Interesse an DSGVO-konformen Marketing und an einer datenschutzfreundlichen Webanalyse haben, finden Sie hier ein datenschutzfreundliches Webanalysetool.

Onlineshop Kosten

Onlineshop Kosten

Starten Sie Ihren Onlineshop ganz einfach mit geringen Kosten

Unabhängig davon, ob Sie physische oder digitale Produkte verkaufen möchten, zu Beginn ist es ratsam, sich Schritt für Schritt vorzutasten und nach und nach sein Webshopsystem zu optimieren. Je nach Onlineshop Software fallen dabei unterschiedliche Kosten für den Onlineshop an, auch abhängig davon, welche Art von Shopsystem Sie auswählen. Wollen Sie:  

Da ich selber einen webshop betreibe, habe ich mir unterschiedliche Systeme angesehen und mich für eine der webbasierten Shop Lösungen entschieden. Weil ich mit möglichst niedrigen Kosten meinen Onlineshop erstellen wollte, habe ich eine onlineshop software ohne Startgebühren gewählt, in meinem Fall „Shopify“. Die Vorteile dieses Anbieters waren für mich

Die Onlineshop Kosten, wenn Sie selbst Ihren onlineshop erstellen

Auch ohne Programmierkenntnisse konnte ich mir selbst meinen Onlineshop erstellen. Dafür habe ich den günstigsten Montas-Plan gewählt und mir dann eine der kostenlosen Shopvorlagen ausgesucht.  Abgesehen von meiner Arbeitszeit habe ich sonst nichts beim Starten eines Onlineshops ausgegeben. Bei einem meiner anderen Shops nutzte ich ein Plugin namens „Fetchapp“, um digitale Produkte wie eBooks und Audiofiles automatisiert zu zustellen, sobald eine Kundin oder ein Kunde das Geld angewiesen hat.

Ein weiterer Vorteil bei dieser onlineshop software liegt im Support; wann immer mir etwas unklar war (oder ich unabsichtlich im Code etwas verändert hatte), haben mir die Mitarbeiter binnen 12 Stunden (Achtung: Zeitverschiebung mit USA/Kanada) helfen können. Somit musste ich auch bei eigenen Fehlern keinen externen Programmierer bezahlen.

Wenn Sie Ihren onlineshop erstellen lassen wollen

Ich selbst habe diese Option noch nicht selbst genutzt, mir aber im App Store von „ShopifyKostenvoranschläge  eingeholt. Der Vorteil ergibt sich aus der großen Zahl von Shops, die bereits diese Onlineshop software nutzen; dadurch haben sich unzählige Programmierer und Studios mit der Shop Lösung auseinander gesetzt und Sie können aus einem großen Angebot von Agenturen und vor allem Referenzprojekten auswählen.

Zusätzlich können Sie fertige Shopdesigns im App Store auswählen, kaufen und leicht Adaptierungen noch selbst vornehmen, womit auch diese Kosten für Sie kalkulierbar sind. Wenn Sie nämlich Ihren onlineshop von null auf erstellen lassen, werden Sie Ihren Programmierer sehr wahrscheinlich nach Zeitaufwand bezahlen müssen. Bei meinen Anfragen habe ich immer eine ungefähre Schätzung der Dauer erhalten und einen fixen Stundensatz, zu dem die Arbeitszeit bezahlt werden musste (in meinem Fall 60.- pro Stunde für einen deutschsprachigen Programmierer).

Das einfachste Onlineshopsystem

Da ich nicht alle Shopsysteme ausprobiert habe, kann ich nicht sagen, welches das beste, aber welches das für mich einfachste Shopsystem ist; Je nachdem, ob Sie Ihren Onlineshop selbst erstellen oder dies andere für Sie machen lassen, das beste Shopsystem ist für mich ein webbasiertes: Sie verfügen immer über die aktuellste Onlineshop Software, erhalten laufenden Support und können bei den größeren Systemen auf ein Netzwerk von Dienstleistern und Apps für Ihren Onlineshop zugreifen.

Damit Sie mit Ihrem onlineshop auch Geld verdienen, habe ich Ihnen ein paar meiner Tipps zusammengestellt:

Wichtig ist es, zu Beginn die onlineshop Kosten gering zu halten, darum ist eine günstige Möglichkeit, einen onlineshop zu mieten.

Ihr fertiger Webshop sollte:

1) von vielen InteressentInnen besucht werden – Sie sollten Ihren onlineshop bekannt machen, das passiert nicht automatisch, nachdem Sie Ihren Onlineshop erstellt haben, 

2) die Besucher, die auf Ihren onlineshop stoßen, sollten idealerweise auch tatsächlich einkaufen und ihre Einkäufe bei Ihnen abschließen. (>>> Conversion rate Optimisation (CRO) genannt, sind jene Maßnahmen zur Erhöhung der Verkaufsabschlüsse)

Wie können Sie Ihren onlineshop bekannt machen?

  • Der erste Tipp, wenn Sie Ihren Onlineshop eröffnen, ist es, eine Domain bzw. einen Namen zu wählen, der möglichst genau darüber Bescheid gibt, was Sie verkaufen. Bei Produkten gilt „the riches are in the niches“; wenn Sie beispielsweise Ihren Shop „Johannes‘ Großhandel“ (frei erfunden) nennen, wissen Ihre Kunden zwar sehr wahrscheinlich, dass Sie Johannes heißen, das hat jedoch auf die shopping experience wenig Einfluss. Nennen Sie hingegen Ihren Shop „bio-sepia-spaghetti unlimited“ (ebenfalls erfunden), dann werden Kunden, die nach dunkel gefärbten Nudeln aus biologischem Weizengriesanbau suchen, schneller auf Sie aufmerksam.

Bei Dienstleistungen, mit denen Sie über Ihren fertigen onlineshop Geld verdienen möchten, kann es unter anderem hilfreich sein, eine geografische Komponente in den Shopnamen ein zu bringen; Damit meine ich beispielsweise „Berlin Dogwalkers“ – hier ist den InteressentInnen relativ schnell klar, dass Ihr Unternehmen Hunde Gassi führt und das vor allem in der Region von Berlin. Achtung bei Dienstleistungen: Nicht jede Onlineshop Software ermöglicht den online-Verkauf von Dienstleistungen!

(Vorsicht ist geboten bei verwechselbaren oder gebrandeten Begriffen, wie zum Beispiel „steirisches Kürbiskernöl“ oder „Wiener Wein“. Hier kann schnell ein Markenrecht verletzt werden – mit rechtlichen Konsequenzen.)

 

  • Ein weiterer Tipp, wenn Sie Ihren Onlineshop eröffnen, betrifft die Suchmaschinen, über die Ihre KundInnen Sie finden können. Je besser und konkreter Ihre Texte sind, desto leichter können Sie mit Ihrem onlineshop Geld verdienen. Ihre stärksten Verbündeten dabei, Ihren onlineshop bekannt zu machen, sind Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo. Je besser diese Sie durch Ihre Produkttexte oder Blogbeiträge finden können, desto leichter können sie bei der Sucheingabe Ihren Shop und Ihre Produkte oder Dienstleistungen auf den ersten Seiten der Suchergebnisse darstellen!
  • Wenn Sie etwas Marketingbudegt zur Hand haben, können Sie mittels Werbung Ihren onlineshop bekannt machen. Gerade zu Beginn, möchte man eher mit seinem onlineshop Geld verdienen, doch Onlinemarketing durch Adwords, Facebook Werbung und andere Werbechancen kann sehr schnell viele Kunden auf Ihren Webshop tragen, ab dem Moment, ab dem Sie Ihren onlineshop eröffnen ist. Je besser Ihr Ranking in den Suchmaschinen in Zukunft ist, desto weniger Geld müssen Sie dann für Onlinewerbung ausgeben, um konstante bzw. steigende Besucherzahlen auf Ihrer Seite zu verzeichnen. 

Ich möchte Ihnen anbei noch ein paar Tipps für den Aufbau Ihres Internethops mitgeben, die ihre Produkte für Ihre KundInnen unwiderstehlich machen können. Am besten Sie probieren es einfach in Ihrem neuen Webshop aus! (>>> Hier finden Sie noch weitere Tipps, wie Sie Ihren Internetauftritt mit einem Shop gestalten können)

Bonus: Die Grundlage für diesen Beitrag stellen die Forschungen von Prof. Robert Cialdini, von der Universität von Arizona dar. Seine Intention war es ursprünglich, die Gründe  für sein eigenes Kaufverhalten aufzudecken, was er auch in seinem bekanntesten Buch: „Influence“ darstellt. Was wir hier machen, ist eine Art „Reverse Engineering“ mit dem wir dieses Wissen für Ihren Internetshop einsetzen. Falls Sie sich für die onlineshop softwareShopify“ entschieden haben, bei der Sie ohne große Anfangsinvestition Ihren Onlineshop erstellen können, sind alle folgenden 6 Empfehlungen leicht und schnell umsetzbar.

1.     Prinzip eines erfolgreichen Webshops: Vermitteln Sie Kompetenz

Die onlineshop software Shopify fügt Ihrem Web Shop automatisch einen Blog hinzu. Diesen können Sie nutzen, um, passend zu Ihrem Produktangebot, weitere Informationen rund um den Gebrauch, die Pflege, Empfehlungen und Erfahrungsberichte zu erstellen. Je mehr Ihre KundInnen von Ihnen über die richtige Anwendung Ihrer Produkte lernen, desto größer ist Ihre wahrgenommene Kompetenz.

2.     Prinzip eines spektakulären Webshops: Sympathie

Obwohl Ihr Webshop Ihnen die Möglichkeit gibt, möglichst schnell und kurz mit Ihren KundInnen zu interagieren, damit Sie Ihre Verkäufe in geringer Zeit deutlich steigern können, zahlt es sich auf jeden Fall aus, ein wenig von sich preiszugeben. Indem Ihr Webshop kein anonymer unpersönlicher Laden mehr ist und Sie ein paar Aspekte von sich verraten, steigt die Möglichkeit, dass Sie für Ihre KundInnen „sympathisch“ werden. Wenn Sie kurz etwas über sich in Ihrem Blog oder auf der „Über mich“ Seite erzählen, können die Besucher Ihres Webshops Bezug zu Ihnen herstellen. Eventuell teilen Sie Hobbies oder eine Begeisterung für Ihre Produkte oder Dienstleistungen, dank der sich die BesucherInnen Ihres Webshops ein wenig verbundener mit Ihnen fühlen und dann lieber bei Ihnen kaufen.

3.     Prinzip eines gigantischen Webshops: Gegenseitigkeit

Was bedeutet „Gegenseitigkeit“ im Zusammenhang damit, einen onlineshop zu erstellen?

Gegenseitigkeit oder „Reziprozität“ bedeutet, dass, wann immer Sie etwas erhalten haben, möchten Sie etwas zurückgeben. Dieses natürliche Reflexverhalten ist der Grund warum Sie nach einer kostenlosen Probe viel eher dazu bereit  sind, ein Produkt tatsächlich zu kaufen. Wenn Sie in den Supermarkt gehen, werden Sie öfters mal einen Promotion-Stand sehen, bei dem Sie Wurst, Käse und andere Produkte ausprobieren können. Diese Waren sind genauso lecker wie sonst, nur alleine dadurch, dass Ihnen aktiv kostenlose Proben angeboten werden, steigen die Verkaufszahlen dieser Produkte deutlich während des Promotionszeitraumes.

Menschen möchten zurückgeben; Wenn Sie die Möglichkeit haben, Samples oder Proben Ihrer Waren kostenlos her zu geben, dann nutzen Sie diesen Effekt und tun Sie gleichzeitig Ihren KundInnen etwas Gutes. Sie werden beide davon profitieren.

4.     Prinzip eines bombastischen Webshops: Knappheit

Wenn Sie auf einer Buchungsplattform nach einem Hotelzimmer suchen, werden Sie neben der Zimmerkategorie sehr oft „nur noch 1 Zimmer verfügbar“ lesen. Eine sehr große Buchungsplattform meldet Ihnen sogar „es sehen sich gerade 7 Personen dieses Hotel an“ (oder so ähnlich). Faktum ist, oft sind noch viel mehr Zimmer frei und nur weil sich momentan unter Umständen ein paar andere Personen dieses Hotel ansehen, heißt das nicht, dass sie im selben Zeitraum nächtigen wollen; Die Auswirkung, die diese Systeme auf uns haben, bewirkt eine Wahrnehmung von Knappheit bei uns – ein unschlagbarer Trigger dafür, sofort zu zu greifen, denn was knapp ist, ist viel wert.

Nutzen Sie den automatischen Warenwirtschaftsmanager in der onlineshop software von Shopify, wenn Sie Ihren onlineshop erstellen. Auch wenn Sie ein paar Produkte mehr haben, kürzen Sie Ihren offiziellen Lagerbestand ein wenig herunter, denn je weniger Produkte noch verfügbar sind, desto begehrenswerter wirken Sie auf jeden einzelnen von uns.

5.     Prinzip eines lukrativen Webshops: Konsistenz der KundInnen

Wir Menschen wollen konsistent bleiben. Wenn Sie sich etwas vornehmen, beispielsweise mit dem Rauchen auf zu hören, oder Ihren eigenen Onlineshop zu erstellen, dann hat dieses Vorhaben mehr Gewicht, wenn wir es vor anderen Menschen aussprechen. Wir wollen konsistent mit unseren Handlungen und Aussagen bleiben. Vor „Zeugen“ haben unser Vorsätze dann doppelt Gewicht, weil „Inkonsistenz“ ein Zeichen von Schwäche sein könnte.

Doch was bedeutet Konsistenz, wenn Sie Ihren Onlineshop erstellen? Wenn Sie beispielsweise eine kurze Umfrage unter Ihren KundInnen launchen (Plugins dafür finden Sie ganz leicht im App Store von Shopify), dann können Sie KundInnen befragen, welche Qualitäten und Eigenschaften sie bei einem Produkt Ihrer Shopkategorie schätzen. Wenn Sie diese Produkte schließlich anbieten oder diese Qualitäten Ihrer Produkte und Dienstleistungen hervorheben, werden KundInnen sich und ihre Aussagen darin wieder finden und tendieren somit eher zu einem Kaufabschluss, als hätten an Ihrer Umfrage nicht teilgenommen.

6.     Prinzip eines phänomenalen Webshops: Konsens

Ähnlich, wie im Prinzip der „Sympathie“, erzeugt der richtige „Konsens“ da Gefühl von „Verstanden werden“. Wenn Sie Ihren Onlineshop erstellen, versetzen Sie sich in Ihren Kunden oder Ihre Kundin und überlegen Sie, nach der Lösung von welchem Problem suchen sie, wenn sie auf meine Produkte stoßen? Wie kann die Lösung optimal dargestellt werden und welcher Kundentypus sucht nach mir?

Tipp:

Gehen Sie noch einen Schritt weiter und erfinden Sie Ihren Kundenavatar (nicht den blauen aus dem Film, sondern einen Kunden, wie Sie ihn oder sie bereits öfters erlebt haben). Das ist eine der wesentlichen Grundübungen im Customer Journey Management. Wie könnte er/sie heißen, wie alt ist sie/er? Wenn Sie Ihre Produktbeschreibungen oder Blogbeiträge in Shopify dann erstellen, wenden Sie sich in Gedanken direkt an diesen Avatar und sprechen Sie ihn oder sie persönlich an (ohne den Namen zu verwenden, den Sie für ihn oder sie stellvertretend ausgewählt haben!). Je besser und damit persönlicher Sie auf Ihren Avatar eingehen, desto mehr „Konsens“ besteht noch unbekannterweise zwischen Ihren KundInnen und Ihnen und damit steigt auch die Kaufbereitschaft und die Kundenloyalität.

Diese Tipps wende ich selbst teilweise an und rate Ihnen; Nutze Sie alles, wobei Sie sich wohl fühlen, sollte Ihnen eine der Empfehlungen „sneaky“ oder „schmierig“ vorkommen, dann lassen Sie diesen Punkt weg, aber seien Sie selbst auch offen, wann in Ihrem Alltag ein ähnlicher Impuls Sie gerade beeinflussen könnte.

Welche Maßnahmen dann in Ihrem eigenen Webshop erfolgreich sind und welche nicht, werden schließlich die Zahlen zeigen und darum ist meine abschließende Empfehlung: testen, testen, testen.

Probieren Sie unterschiedliche Maßnahmen aus, welche Wirkung erzielen Sie damit und wie verändern sich die Abschlusszahlen. Mit dem Reporting System von Shopify habe ich immer einen Überblick über die Besucherzahlen und natürlich über die Abschlüsse. Wenn Sie es noch genauer wollen, können Sie einfach Blueberry Phantom beim Erstellen eines Onlineshops einfügen und Sie sehen, wo Ihre KundInnen herkommen, wie lange sie auf welcher Seite bleiben etc.

Monatliche Kosten für Shopify

 Die monatlichen Kosten für die Webshopsoftware Shopify, finden Sie, immer aktualisiert, hier.

(Anmerkung: Die Verlinkungen zur Shopsoftware Shopify sind Affiliate Links. Es fallen keine zusätzlichen Kosten an, wenn Sie sie klicken).

Webshop erstellen leicht gemacht

Webshop erstellen leicht gemacht

 Web Shop erstellen – im Handumdrehen

Im folgenden Artikel beschreibe ich, wie Sie rasch und unkompliziert Ihren eigenen webshop eröffnen können. Wichtig dabei ist, dass es sich nicht um einen Webshop-Vergleich handelt, da ich weder alle aktuellen Shopping Systeme kenne, noch bei dem großen Angebot umfassend auf aktuellem Stand bleiben kann. Meine Erfahrungswerte beruhen auf der webshop software „Shopify“, mit der ich selber mehrere Shops gestartet und positive Erfahrungen gemacht habe. Auch diese 6 E-Commerce Experten, geben hier Ihre Tipps und Erfahrungen mit Shopify wieder.

Webshops – die wichtigsten Punkte

Bevor wir uns ans Eingemachte machen, ist es wichtig, nochmal zu bedenken, wozu ein Online- oder Webshop überhaupt dient: die wichtigsten Funktionen sind

  1. Kunden akquirieren und leicht durch das Angebot navigieren
  2. Ihre Produkte informativ und verständlich darstellen, um damit den Einkauf so komfortabel wie möglich zu machen
  3. Eine Zahlungsgateway anbieten, mit der die Zahlung schnell, sicher und überprüfbar durchgeführt werden kann
  4. Eine schnelle Bestellbestätigung, Zahlungsbestätigung und sogar Rechnungslegung erfolgt
  5. Eine unkomplizierte Abwicklung des Versandes oder der elektronischen Zustellung von (digitalen) Produkten

 

onlineshop eröffnen

Diese 5 Punkte sind essenziell, um Ihren Webshop zu eröffnen und 24/7 Produkte oder Services verkaufen zu können.

Tipp:

Punkt 1 dieser Aufzählung ist das „A und O“ eines erfolgreichen Webshops; ebenso, wie die Lage in einer belebten Einkaufsstraße oder in einem Shopping Center, ist es auch für einen Webshop essenziell, viel Laufkundschaft zu gewinnen. Dies erfordert kontinuierliche Arbeit auch nachdem Sie den Webshop eröffnet haben.

Wo Sie Ihren webshop erstellen können

Eine Shopping Software bietet die Möglichkeit, mittels einmaliger Zahlung, die Setup-kosten für Ihren Shop abzugrenzen. Ich empfehle allen, die ihre ersten Schritte im Onlinebusiness machen wollen, vorerst noch einen Webshop zu mieten.  Der Vorteil dabei ergibt sich aus geringen Startkosten (Shopify bietet zum Beispiel einen kostenlosen Testzeitraum an) und der laufenden Wartung, Aktualisierung und Betreuung durch den Mietshop-Anbieter.

In unserem Beispiel starten wir einen Webshop bei Shopify; dieses kanadische Unternehmen bietet das webshop system, das Hosting des webshops und viele Plugins und Apps in einem an. Meine Shops habe ich ohne jegliche html Kenntnisse erstellt. Der Support bei Fragen funktioniert schnell und sehr freundlich (Achtung Zeitverschiebung) und was mir sehr gut gefällt, ist das so genannte „Mirroring“. Gerade wenn Sie überlegen einen internationalen webshop zu erstellen, „spiegelt“ Shopify Ihren shop auf mehreren globalen Servern, um damit die Zugriffszeit von möglichst vielen Orten weltweit, so gering wie möglich zu halten. Versuchen Sie das einmal selbst zu bewerkstelligen…

Webshop erstellen, Teil 1: Wie Sie Ihren ersten Shopify-webshop einrichten

Shopify ermöglicht es, den Shopnamen auch gleich als Domain zu registrieren (falls Sie noch keine haben). Ist Ihnen das für den Anfang noch zu aufwändig, können Sie sich einfach Ihren Namen aussuchen und Ihr Shop heißt „Ihrshop.myshopify.com“. Eine eigene Domain können Sie im Nachhinein immer noch hinzufügen. Auch .de Domains sind über Shopify inzwischen erwerbbar.

Zu Beginn empfiehlt es sich, den Shop noch durch ein Passwort zu sperren, bevor Sie Ihren fertigen webshop eröffnen. Sie können nun in Seelenruhe an Ihren Produkten basteln, das Design anpassen oder Ihre Seite übersetzen, ohne dass potenzielle Kunden die „Baustelle“ zu sehen bekommen.

Webshop erstellen, Teil 2: Wie Sie Produkte in Shopify einstellen

Starten Sie ganz einfach, in dem Sie Produkte der Frontpage-collection hinzufügen. Klicken Sie einfach auf „Add product“ und das Produkteditor Fenster öffnet sich. Hier fügen Sie die Beschreibung, den Preis und die Produktbilder ein. Wichtig: in Deutschland sollten Sie beim Preis immer dazuschreiben, ob es sich um einen Brutto- oder Nettopreis (exkl. USt.) handelt.

Tipp:

Fotos, Fotos, Fotos – wir möchten die Produkte sehen und möglichst real erleben. Laden Sie gute, detailreiche und schöne Produktfotos hoch, damit sich Ihre Kunden Ihr Produkt bereits in ihren Händen vorstellen können. Bei digitalen Produkten empfehle ich, ein Cover zu erstellen und als Produktfoto hochzuladen. Shopify bietet Ihnen neben „Burst by Shopify“ hier noch mehr als 20 Quellen für eine Vielzahl an kostenlosen Bildern an!

Die Onlineshop Software erstellt automatisch den essenziellen „Buy Now“-Button („Jetzt kaufen“), den Sie auch selber in Größe, Farbe und Schrift editieren können. Fügen Ihre KundInnen ein Produkt zum Warenkorb hinzu, speichert das die onlineshop software automatisch und Ihre KundInnen können später noch den Kauf abschließen.

Webshop erstellen, Teil 3: Payment Gateways der webshop software

Haben Sie bisher alles richtig gemacht, klicken Ihre KundInnen auf den Kaufbutton und möchten Ihre Produkte umgehen erhalten, sind also bereit, den angeschriebenen Preis zu bezahlen.

Shopify bietet hier mehrere so genannte „Payment Gateways“ an; selbst wenn Sie noch kein Händlerkonto oder sonstige Vereinbarung mit einer Kreditkartenfirma haben, bucht Ihnen die Web shop software  den Betrag automatisch auf ein Paypal-Konto. Dieses können Sie selber vorab einrichten und mit Ihrem Paypal-Account verknüpfen oder Sie warten erst einmal ab, bis die ersten Zahlungen tatsächlich eintreffen. Wichtig: Ihr hart verdientes Geld kann nicht verloren gehen!

Meine Empfehlung ist, früher oder später einen Paypal „Händleraccount“ zu eröffnen. Hier entstehen keine laufenden Kosten, je nach Paypal Angebot fallen Gebühren im unteren einstelligen Prozentbereich der Transaktionssumme an. Der Vorteil dabei ist jedoch, dass Sie problemlos Kreditkarten über Ihren Paypalaccount empfangen können!

Onlineshop erstellen, Teil 4: Bestellbestätigungs- und Rechnungslegung in Ihrem onlineshop einrichten

Nachdem Ihre KundInnen die Kaufsumme mittels Paypal-Konto, Kreditkarte oder Direktüberweisung an Sie überwiesen haben, möchten sie natürlich ein Feedback darüber erhalten, was nun passiert; hier ist eine Bestellbestätigung gesetzlich vorgeschrieben, in der Sie nochmals die Produktbeschreibung, die gewählte Anzahl an Produkten (hoffentlich viele!) und die Empfängeradresse aufzählen. In Deutschland ist weiters eine Widerrufsbelehrung verpflichtend, da Ihre KundInnen das Recht haben, die Produkte innerhalb von 10-14 Tagen umzutauschen (es sei denn es handelt sich um maßgeschneiderte Produkte oder Produkte, die ablaufen können).

Sie haben die Möglichkeit, in Ihrem Shopify webshop diese Bestätigung und Widerrufsbelehrung standardmäßig einzugeben. Der Versand erfolgt dann automatisch nach jedem Bestelleingang. (In der englischen Version bietet die webshop software sogar vorgefasste Texte an, leider nur auf englisch).

Tipp: Falls Sie Ihren Shop komplett auf deutsch übersetzen wollen, so gibt es die Möglichkeit, im Shop-Menü die Spracheinstellungen zu ändern. Hier haben bereits viele Shopbetreiber Übersetzungen hochgeladen, wählen Sie einfach eine aus und Ihr Bestellvorgang wird auf deutsch übersetzt. (Ich habe jene Übersetzung gewählt, die von den meisten Shopbetreibern verwendet wird).

Nach erfolgter Zahlung erhalten Ihre KundInnen ebenfalls eine vorgefertigte Rechnung in die nur die variablen Informationen betreffen Käufer(in), Produktart und –Menge und Lieferadresse von der webshop software automatisch eingefügt werden. Das Angenehme ist, diese Rechnungen werden digital als .pdf in Ihrem Shop gespeichert. Ich muss damit jeden Monat nur diese Rechnungskopien für die Umsatzsteuervoranmeldung gesammelt an meinen Steuerberater schicken und habe mir so sehr viel Arbeit gespart.

Webshop erstellen, 5. und letzter Teil: Versand- und Lieferabwicklung 

So, Ihre KundInnen haben bestellt, bezahlt und Ihre Bestellbestätigung und Rechnung online erhalten. Dies ist alles ohne Ihr persönliches Zutun geschehen (eventuell sogar während Sie geschlafen haben). Nun geht es darum, dass Ihre KundInnen die gekauften Waren umgehend erhalten.

Wenn Sie digitale Produkte verkaufen, so kann Ihre Onlineshop software mittels eines einfachen Plugins (ich nutze FetchApp, mehr dazu unterhalb!) automatisch den Downloadlink nach erfolgreicher Zahlung an Ihre KundInnen emailen.

Falls Sie physische, also angreifbare Produkte haben, dann haben Sie zwei Möglichkeiten:

Entweder Sie leiten die Bestellbestätigung an ein so genanntes „Fullfillment-House“ weiter (z.B. Amazon) oder Sie packen die Produkte aus Ihrem Lager einfach selbst ein und versenden Sie sie an Ihre KundInnen. Die webshop-software von Shopify kann Ihre Lagerstückzahl nachverfolgen, je nachdem, wie viele Produkte bereits verkauft worden sind.

Tipp für Geschäftsinhaber: Falls Sie bereits ein physisches Geschäft besitzen und Ihren webshop eröffnen, um größere Kundenpotenziale zu erschließen, können Sie mit derselben webbasierten  webshopsoftware von Shopify Ihre Onlineverkaufe UND Ihre Verkäufe am Point of Sale (POS) tracken. Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage von Shopify unter dem Link „POS“.

Ihr Webshop braucht Pflege und viel „traffic“

Seien wir ehrlich: Wenn sie entlang einer Schnellstraße, ohne Haltemöglichkeiten Ihr Geschäft eröffnen, wird kaum ein Kunde bei Ihnen halten und einkaufen; Am Wiener Kohlmarkt oder am Berliner Kurfürstendamm gibt es hingegen jede Menge Laufkundschaft, was Ihnen Ihr Leben als Verkäufer(in) sehr erleichtern wird.

Damit Ihr onlineshop im Internet am „Kohlmarkt“ oder am „Kurfürstendamm“ steht, brauchen Sie ein hohes Ranking in den Suchmaschinen wie Bing oder Google. Zusätzlich können Sie Ihre KundInnen natürlich mittels Werbung in Ihren Webshop lotsen. Um Ihre ersten KundInnen anzuwerben empfehle ich Ihnen mit Pay-per-click Werbung Kaufinteressierte auf Ihren Onlineshop weiter zu leiten. (Anmerkung: Die Links zur Shopify Webseite sind affiliate-links. Es fallen keine Kosten für Sie an, wenn Sie diese klicken).  

Wir haben bisher Webshops für „physische“ Produkte besprochen. Viele UnternehmerInnen wollen jedoch auch digitale Produkte, wie E-Books, Kurse, Audiobooks uvm. verkaufen. Auch hierfür bietet das Webshopsystem Shopify Lösungen mittels Plugins.   

 

Digitale Produkte für ein Passives Einkommen? Wie Sie Ihr digitales Produkt 24/7 mit Shopify verkaufen können:

Im Jahr 2013 habe ich eine Sammlung meiner Erfahrungen im Stromspeicherverkauf in dem Buch „Die smarte Batterie“ zusammengestellt. Als Autor des ersten Buches im Bereich „stationäre Stromspeicher / Heimspeicher“, fehlten mir die Vergleiche mit anderen Büchern, z.B. auf Amazon, und ich stellte ich mir folgende Fragen:

  • Wie kann ich dafür sorgen, dass meine LeserInnen immer die aktuelle Version des Buches zur Verfügung haben? Der Markt ändert sich kontinuierlich und ich möchte das Buch jährlich updaten (noch heute haben meine LeserInnen eine Update-Garantie auf mein Buch „Die smarte Batterie“ )
  • Welche Onlineshop Software soll ich wählen?
  • Wie kann ich es schnell liefern, ohne auf eine Einzahlung zu warten, um es dann zu verschicken?
  • Wie viele Leute würden überhaupt mein Buch kaufen?
  • Wie kann ich am besten online-Werbung für mein Buch schalten und den Erfolg messen?

Webshop starten: Das erste digitale Produkt

Ein physisches Buch in Druckform würde hier nicht helfen, darum entschied ich mich für ein digitales E-Book in PDF-Form. Die Fertigstellung dauerte mehrere Monate inklusive Korrekturlesen, Formatanpassungen etc. Auch hier hat es sich als sehr praktisch erwiesen, ex post noch Änderungen am E-Book vornehmen zu können, da hier und da noch Fehler aufgetaucht waren. Bei einem Buch in Druckversion wäre das nicht möglich gewesen.

Die Frage war nun, „wie schaffe ich es, dass jeder Kunde / jede Kundin, das digitale Produkt automatisch und sofort nach Zahlungseingang erhält?

Wie soll ich die Zahlungsabwicklung einstellen, damit der Prozess  möglichst komfortabel für die Käuferin/den Käufer abläuft?

Amazon stellte für mich keine Option dar, da ich keine Kundendaten bekommen würde und somit in Zukunft keine Buch-Updates schicken konnte. Da das Buch mehr als 10€ kosten sollte, wären auch die Abgaben an Amazon (damals 70%)  definitiv zu hoch gewesen.

Eine mögliche Variante wäre gewesen, auf die Überweisung zu warten und danach das Buch per E-Mail zu verschicken. Alternativ könnte ich einen Downloadlink für das Buch platzieren, auf den man erst dann Zugriff erhält, wenn der Kaufbetrag bezahlt worden ist. Eine solche Möglichkeit bietet nämlich Paypal mittels eines „Buy Buttons“ an, aber ohne kostenpflichtigen Händleraccount konnte ich ausschließlich Zahlungen von und über Paypal  akzeptieren, jedoch keine Kreditkartenzahlungen. Das Buch war aber auf Deutsch geschrieben und Paypal ist im deutschsprachigen Raum nicht so weit verbreitet, wie im angelsächsischen.

 

 

 

Webshop erstellen: Wie Sie Ihr digitales Produkt vollkommen automatisiert verkaufen können

Die beste Lösung habe ich damals ebenfalls bei Shopify gefunden. Zwar ist der Shop eigentlich für eine Vielzahl von Produkten geeignet, aber man kann natürlich auch nur ein einzelnes Produkt anbieten. Eventuell kommen ja später noch weitere hinzu?

So hatte ich zu Beginn das E-Book und seine Audioversion angeboten (derzeit biete ich nur noch das E-Book als PDF an, da die Aktualisierung der Audio-Version im Tonstudio immer zu aufwändig wäre).

Shopify kommt automatisch mit mehreren Integrationen für Zahlsysteme – ich hatte mir „Paymill“ und „Stripe“ angesehen, wobei „Stripe“ hier definitiv die schnellere und unkompliziertere Variante war. Die Integration wird von Shopify quasi suggeriert; binnen 3 Minuten hatte ich das Bezahlsystem mit dem Onlineshop verbunden. Somit konnte ich sofort Zahlungen über Paypal oder diegängigen Kreditkarten (Visa, Mastercard) akzeptieren.

 

Die Zustellung Ihres digitalen Produkts

Nun ging es nur noch um die digitale Zustellung: Hier ist der riesige App-Marktplatz von Shopify sehr praktisch. Schnell habe ich das passende Programm gefunden, nämlich „FetchApp“. Diese App ist in nur 15 Sekunden mit Shopify verknüpft und stellt Ihrem Käufer / Ihrer Käuferin den Downloadlink sofort nach Bezahlung per E-Mail zu. 

 

Um Missbrauch und die Weiterverteilung Ihres Produktes zu vermeiden, können Sie die Anzahl der Downloads limitieren, beispielsweise auf 3 (da ich möchte, dass meine LeserInnen mein Buch auch auf mehreren Medien downloaden können). Zeitlich kann man die Möglichkeit des Downloads ebenfalls beschränken – idealerweise nur ein bis zwei Wochen, nach denen der Link abläuft. Die Verknüpfung erfolgt sehr einfach und viele Einstellungen sind bereits vorkonfiguriert. Zwei Anpassungen sind jedoch besonders wichtig und können nur manuell durchgeführt werden:

1) Wenn Sie in Fetchapp die Dateien hinterlegen, die Ihre Käufer downloaden können sollen, müssen diese unter derselben SKU (stock keeping unit) wie in Shopify hinterlegt sein.

2) Für die automatisierte Zustellung nach Zahlungseingang über Stripe, sollten Sie den Link „automatische Zustellung/Automatically Fulfill…“ aktivieren.

 

 

Der Vollständigkeit halber übersetzen Sie am besten die Zustellemail auf Deutsch und der automatische Prozess ist nun gestartet.

Shopify Kosten

Wenn Sie gerade mit Ihrem ersten Produkt starten, sind die Kostennatürlich ein wichtiger Faktor. Sie wissen ja nicht, wie viele Produkte Sie verkaufen werden. Darum startet man am besten so günstig wie möglich.

Der große Vorteil von Shopify ist, dass es Software-as-a-service (SaaS) ist. Sie tätigen hier keine hohe Anfangsinvestition für die Software, sondern zahlen eine monatliche Nutzungspauschale sowie einen marginalen Umsatzanteil. Das heißt, je mehr Sie verkaufen, desto höher wird Ihr monatlicher Beitrag. Gerade bei digitalen Produkten ist die Verkaufsmarge hoch genug, so dass dieser variable Anteil nicht sehr ins Gewicht fällt.

Das Zustell-Programm für meine digitalen Files „Fetchapp“ ist, bis zu einer Dateigröße von 5MB (die für ein PDF vollkommen ausreichen), sogar kostenlos.

 

 

Webshop mit automatischer Rechnungslegung

Ein wichtiger Punkt für mich ist die Rechnungslegung. Ich habe viel Fachpublikum, deshalb brauche ich ein Programm, dass nicht nur die Rechnung für das E-Book per E-Mail schickt, sondern diese auch als PDF an meine KundInnen UND (für die Steuererklärung) auch an mich sendet – fortlaufende Rechnungsnummer, Logo, ausgewiesene USt. natürlich inklusive.

Hier habe ich das (anfangs) ebenfalls kostenlose Programm „Invoicify“ genutzt. Eigenes Logo rein, die Mehrwertsteuer definieren und man erhält wunderschöne Rechnungen, mit denen auch Geschäftskunden problemlos die Vorsteuer geltend machen können. (Achtung – Bücher unterliegen in Österreich zwar nur einer USt. von 10%, digitale Produkte hingegen, und dazu zählen E-Books, unterliegen aber der 20%igen Besteuerung, in Deutschland der 19%igen). Für die ersten 5 Rechnungen im Monat bezahlen Sie nichts. Auch wenn Sie zu Beginn nur 4 Bücher in einem Monat, im nächsten 10 Stück verkaufen und das Planlimit überschreiten, gibt es kein Problem, man wird nicht sofort in den nächsten Aboplan hochgestuft, sondern erst bei kontinuierlich hohen Absatzzahlen!

Webshop eröffnen: Los geht’s mit Ihrem digitalen Produkt!

Sobald alles miteinander verknüpft ist, rate ich Ihnen, Testkäufe zu machen. Zwar kann man bei dem Programm “Stripe” einen Testmodus aktivieren, ich teste mein Verkaufssystem aber lieber unter realen Bedingungen. Darum habe ich mein Buch mehrmals selbst gekauft, um den ganzen Prozess aus Kundensicht durchzuspielen. Hier ist das Schöne an “Stripe”, dass man mit einem Klick einen „Refund“ erstellen kann. Es erfolgt also sofort wieder eine Gutschrift auf das Konto des Käufers/der Käuferin. Zum Glück musste ich das bisher nur bei meinen eigenen Testkäufen machen, nicht bei Käufen anderer KundInnen….

 

 

 

Bezüglich Shopify habe ich noch einen kleinen Tipp für Sie: die Übersetzungen sind wirklich hervorragend (im Vergleich zu jenen von vor 5 Jahren). Hier können Sie mit nur einem Klick praktisch alles auf Deutsch oder auf eine andere Sprache umstellen! Vergessen Sie aber bitte nicht auf die Widerrufsbelehrung für Fernabsatzgeschäfte, Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und Ihr Impressum, die Sie allesamt selber verfassen müssen!

Des Weiteren empfehle ich Ihnen, eine Kaufanleitung zu erstellen; hier erklären Sie ganze kurz, wie Ihr Kunde/Ihre Kundin für Ihr Produkt bezahlen kann, welche personenbezogenen Daten notwendig sind, wann das Produkt zugestellt wird und wo man es schließlich downloaden kann. Das ist kundenfreundlich und spart Ihnen auch zahlreiche Anfragen, falls der Downloadlink nicht binnen Sekunden, sondern erst nach einer Minute zugestellt wird (was vorkommen kann).

Somit haben Sie Ihr erstes digitales Produkt online gestellt und Ihre KundInnen können es nun 24/7 in Ihrem Onlineshop kaufen! Herzlichen Glückwunsch!

Diese und weitere Vorteile einer Software-as-a-service Plattform für Ihren Webshop, finden Sie hier! Ideen für digitale Produkte, die Sie rund um die Uhr, ohne Versand, verkaufen können, finden Sie hier.

E-Mail: Das Medium der Wahl

E-Mail: Das Medium der Wahl

E-Mail Campaigning statt „Dirty Campaigning”

Der Wahlkampf um die Nationalratswahl ist auf der Zielgeraden und emotional spitzt sich die Berichterstattung rund um die Spitzenkandidatin und die Spitzenkandidaten zu. In diesem Wahlkampf werden aber auch die Wahlkampfmethoden und -kanäle kritisch wie noch nie beleuchtet und hinterfragt: Durch brisante Enthüllungen übers „Dirty Campaigning“ oder auch „Negative Campaigning“ wird medial bereits mehr über die Methoden als über die inhaltlichen Programme des Wahlkampfes diskutiert.

Nationalratswahl 2017 Blueberry Power

The medium is the message

Seit diesem Sommer werben die SpitzenkandidatInnen um die Gunst der WählerInnen – in Fernsehdebatten, Zeitungsberichten und Social Media Kampagnen (allen voran Facebook und weit dahinter Twitter) bringen sie die eigenen politischen Pläne vor (und jene der Wahlgegner in Verruf).

Diese Wahlwerbekanäle (TV, Zeitung und Social Media) haben Folgendes gemeinsam: Sie laufen alle vor Publikum ab. In Fernsehdiskussionen gibt es teils live Feedback zu den Themen (aus dem Publikum oder vorgelesen aus dem Internet), in Zeitungen gibt es online-Kommentarfunktionen und auf Facebook und auf Twitter werden Inhalte veröffentlicht, kommentiert, geteilt und bewertet. Jeder kann den Diskussionen auf diesen Medien folgen und selbst daran teilnehmen. Dadurch ergibt sich eine Unmenge an geteilten Inhalten, Für und Wider, Streitdiskussionen, Kommentaren – kurz gesagt, auch jede Menge digitalen Lärm.

Lärm verlangt klare Positionen (und extrem simplifizierte Inhalte)

In diesem „Lärm“ wird es nicht nur für die KandidatInnen immer wichtiger, kurze, klare und auch emotional aufgeladene Nachrichten zu senden, sondern auch für teilnehmenden Social Media-NutzerInnen selbst, um den Lärm zu übertönen und Gehör zu finden. Das Ergebnis zeigt sich in diesem Wahlkampf besonders deutlich: Parallel zur hitzigen Streitkultur zwischen den Regierungspartnern werden auch die Kommentare und Diskussionen subjektiv radikaler und gehässiger.

E-Mail: Ein vernachlässigter Wahlkampfkanal

Die Wahlkampfteams und Spin Doktoren bedienen sich aber auch eines anderen Kanals, der viel persönlicher, privater und damit für die Öffentlichkeit unscheinbarer ist, als Tweets, Facebook-Seiten und öffentliche User-Umfragen in den Medien: nämlich direct-response-Marketing Instrumente, wie E-Mail Campaigning. Im Gegensatz zu den oben aufgeführten Kanälen ermöglicht E-Mail Marketing ebenfalls den Dialog zwischen den SpitzenkandidatInnen und den WählerInnen, jedoch verläuft dieser nicht mehr coram publico.

E-Mail Marketing bzw. E-Mail Campagining bietet außerdem den enormen Vorteil, dass E-Mails als „Push“ Nachrichten direkt in der Inbox, auf dem Smartphone oder auf dem Laptop/Desktop des Empfängers/der Empfängerin landen und damit viel mehr Aufmerksamkeit und ungeteilte Lesezeit erhalten können. Außerdem können mittels E-Mails multimediale Inhalte, wie Podcasts, Bilder, kurze Videos, als auch gescannte, handschriftliche Elemente mitgesendet werden.

E-Mail Campaigning Nationalratswahl

Was österreichische Parteien von Barack Obamas Wahlkampf 2012 lernen

Barack Obama hat bei der Präsidentschaftswahl 2008 bereits gezeigt, wie essenziell soziale Medien und Wählersegmentierungen (z.B. Spendensammeln rund um Silicon Valley/“new money“, anstelle von in Hollywood/„old money“) für den Wahlerfolg sind. Bei seiner Wiederwahl im Jahr 2012 konnte Barack Obama rund 690 Millionen USD an Online-Wahlkampfspenden lukrieren. Dafür hat er, unter anderem, den oft unterschätzten Kanal „E-Mail Campaigning“ mit einer noch nie dagewesenen Effizienz bespielt[i]. Ein Team aus 20 Mitarbeitern war für das Texten und Testen seiner rund 400 E-Mail umfassenden E-Mail Kampagne verantwortlich. Dank Mail-Analytics, einem weiteren großen Vorteil von E-Mail Marketing, wurden die besten Betreffzeilen, die wirksamsten Texte und die effektivsten Handlungs-Aufforderungen (z.B. „Spenden Sie jetzt“ mit der richtigen Button-Farbe) herausgearbeitet, gemessen, gegen Kontrollgruppen getestet, an kleine Testgruppen verschickt und die erfolgreichsten Kampagnen an alle Obama-Newsletter-EmpfängerInnen versendet.

Obama Betreffzeilen

Quelle: https://blog.kissmetrics.com/

Der Schreibstil dieser, vermeintlich persönlich von Obama verfassten Nachrichten, erinnerte überraschenderweise an SPAM Nachrichten. Hier fehlte die Rücksicht auf Groß- und Kleinschreibung, man verwendete informelle Betreffzeilen, pflegte einen amikalen Schreibstil in der E-Mail und sprach klare Handlungsaufforderungen aus.

Der Erfolg gab Obama Recht. Die E-Mail mit der Betreffzeile „Hey“, die mehrfach versendet worden war, brachte Millionen an Spenden ein. Auch die Betreffzeile der Einzelkampagne „I will be outspent“ generierte allein 2,54 Millionen USD bzw. 2,9 Millionen USD, je nachdem, welchen Wirkungszeitraum man der Kampagne zurechnet.

I will be outspent

Quelle: http://swiped.co/

Derzeitiger Stand der Online-Spenden im österreichischen Nationalrats-Wahlkampf

Für einen US-Wahlkampf sind Spenden unerlässlich. In Österreich hingegen sollen die Parteienförderung und das Wahlkampfkostenlimit von 7 Millionen Euro die Abhängigkeit von externen, möglicherweise politisch Einfluss nehmenden Spendern vermeiden. Aus diesem Grund, sind in Österreich bei allen Parteien , die Spenden akzeptieren, bis Anfang Oktober insgesamt „nur“ rund 3,2 Millionen Euro an Wahlkampfspenden eingelangt, wobei  knapp 2 Millionen Euro von weniger als 100 Großspendern stammen. Etwas mehr als 10.000 „Kleinspenden“ (von maximal 3.500 Euro) haben insgesamt 1,2 Mio. Euro ausgemacht. Diese Spenden sind besonders für Parteien, die nicht Parlamentsparteien sind,  essenziell.

E-Mail Campaigning & Marketing für Parteien ohne Parteienförderung und als effektives Kommunikationstool

Zumindest für jene Parteien, die ihren Wahlkampf ohne Parteiförderung finanzieren müssen (und bei Präsidentschaftswahlkämpfen), könnte E-Mail Campaigning also ein notwendiger Schritt in Richtung eines effizienteren Fundraisings darstellen.

Für jene Parteien, die weniger aufs Geld schauen müssen, wäre E-Mail Marketing dennoch ebenfalls  ein weitaus effizienteres Tool, um

  • Die Öffnungsrate und Lesebereitschaft der potenziellen WählerInnen zu analysieren
  • Das Verhalten und die Reaktion direkt auf die Wahlbotschaften zu messen
  • Die Spendenbereitschaft, Höhe und Regelmäßigkeit, basierend auf den Wahlbotschaften, genauestens tracken zu können
  • Mögliche Influencer und „Weiterverteiler“ (durchs Weiterleiten der E-Mails) zu identifizieren
  • Behaviorale Segmente nach Lese- und Klickverhalten zu bilden
  • Digitalen Wahlkampf für einen Bruchteil der herkömmlichen Kosten zu führen.

Diese Überlegungen sollen kein Aufruf dazu sein, die österreichischen WählerInnen mit SPAM zu sekkieren, sondern vielmehr dazu beitragen und ermuntern, den Kanal „E-Mail“ als privates, persönliches und produktives Medium für den Dialog mit den BürgerInnen wieder zu entdecken und damit nicht nur qualitatives Feedback, sondern auch quantitative Messergebnisse aus erster Hand zu erhalten.

E-Mail Marketing könnte somit auch das Medium der Wahl sein, um den Fokus wieder weg von der oberflächlichen Konfrontation, hin auf politische Inhalte zu lenken.

[i] https://www.bloomberg.com/news/articles/2012-11-29/the-science-behind-those-obama-campaign-e-mails

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Electric Marketing – Umsatzturbo für Elektrounternehmen

Electric Marketing – Umsatzturbo für Elektrounternehmen

Electric Marketing: Zehnfacher Umsatz innerhalb von 18 Monaten – in den folgenden 18 Monaten eine erneute Verzehnfachung des Umsatzes: während meiner Zeit im Verkauf von Stromspeichern, gewann ich einen guten Einblick in die Arbeit der deutschen und österreichischen Elektrounternehmen, mit denen gemeinsam wir diesen Umsatz lukrieren konnten. Was haben diese Elektriker, Elektrounternehmer und Solarteure gemacht, um diese Wachstumszahlen zu ermöglichen?

Jene Unternehmen, die ihr Business Segment der Stromspeicher am erfolgreichsten aufgebaut haben, haben einiges gleich gemacht: Sie haben intelligent in ihr Marketing investiert, um neue KundInnen zu gewinnen und gleichzeitig großen Wert darauf gelegt, bestehende KundInnen langfristig zu binden. Mehr dazu im folgenden Beitrag:

Elektrounternehmer „tanzen mit einem Hintern auf zwei Hochzeiten“

Durch die ständigen Weiterentwicklungen im Elektronik- und im SmartHome-Bereich, halten sich innovative Elektrounternehmen ununterbrochen auf dem Laufenden. Die kontinuierliche Weiterbildung fürs Service und die Bedienung der verkauften Technologien bindet viele Ressourcen, sowohl zeitlich als auch finanziell. Dazu kommt, dass auch das Marketing und der Verkauf vor neue Anforderungen, Produktinformationen, Datenblätter etc. gestellt werden.

Wer denkt, ein Elektriker stemmt nur mehr Wände auf, zieht Stromleitungen und baut ausschließlich Zählerkästen ein, liegt falsch. Durch den Boom der Erneuerbaren Energien wie die Photovoltaik und der Heimautomatisierung sind im Elektrobereich spannende neue Projektfelder entstanden. KundInnen wollen heute nämlich mehr als 4 Steckdosen pro Wohnraum: umweltfreundliche Technologien, sparsame Automatisierungssysteme und am besten noch die Flexibilität, auch in Zukunft alles mit allem kombinieren und nachrüsten zu können. Von Loxone, Fibaro, HomeMatic, bis hin zu anderen proprietären Systemen wie jene von ABB, gibt es eine unermessliche Anzahl unterschiedliche Anbieter und Hersteller, die integriert und vor allem technisch beherrscht werden wollen.

Hinzu kommt, dass der Elektrobereich immer stärker mit dem Wärmebereich verschmilzt. Wärmepumpen, Infrarotheizungen und Heizstäbe, die mit Sonnenstrom beheizt werden, fallen nicht mehr nur in den Aufgabenbereich des Gas-Wasser-Heizungsinstallateurs (GWH);  Ein Elektriker, muss Photovoltaikanlagen montieren können und neben dem GWH-Know-How auch eine Basis-Ausbildung als Dachdecker haben, um bei einer Bestandsaufnahme eines Hausdachs die Belegungsmöglichkeiten der Dachfläche abschätzen und darauf basierend ein Angebot abgeben zu können. Nebenbei wird von ihm noch erwartet, up-to-date mit lokalen, regionalen und bundesweiten Förderregimes zu sein sowie die Anschlussregelungen des Netzbetreibers und die technischen Anforderungen der Energie-Regulierungsbehörde genauestens zu kennen.

Mehr Leads durch Electric Marketing

Der Preisdruck wirkt sich auf Arbeitszeit und Produktmargen aus

Zusätzlich zur Beratungsintensität steigt in der Elektrobranche auch der Preisdruck; Nachlässe, Rabatte und Skonti werden von KundInnen vorausgesetzt. Haushaltselektronik kann am Smartphone über Foren wie Geizhals und Idealo verglichen werden – noch während Ihre Kundschaft noch in Ihrem Verkaufsgeschäft steht. Ein Kostenvoranschlag für ein Smart Home oder eine Erneuerbares Energiesystem kostet einen Elektrounternehmer viel Zeit und im schlechtesten Fall nimmt ein Kunde das Angebot mit und bezieht die aufwändig erstellte Komponentenliste bei einem anderen, günstigeren Unternehmen. Projekte müssen aufgrund der Konkurrenzsituation oft so knapp berechnet werden, dass eine regnerische Woche, in der ein PV-Montageteam nicht aufs Dach steigen kann, oft bereits zu einem Minusgeschäft führt.

Wenn es außerdem noch technische Probleme mit eingebauten Elektro-Komponenten gibt und sich dadurch die Serviceeinsätze häufen, dann hat ein Geschäftsabschluss manchmal einen Verlust statt eines Gewinnes eingefahren.

Wie können manche Elektrounternehmer bzw. Elektriker in so einem Umfeld erfolgreich sein?

Wir sind gerade mitten in einer spannenden Bewegung: Durch die Sektorenkopplung vermischen sich die Strom- und die Heizwelt und die E-Mobilität  miteinander. Sonnenstrom kann sowohl für die Nespresso-Kaffeemaschine genutzt werden als auch fürs Laden des Tesla Elektroautos. Die Energiewende, die wir politisch, wirtschaftlich und ökonomisch vorantreiben, ist somit eine Strom-, Wärme- und Mobilitätswende.

Das Bindeglied der Sektoren ist der Strom aus Erneuerbaren Energien und aus Kohlenstoff-Brückentechnologien, wie Erdgas, synthetischem Gas und Biogas. Von der Kraft-Wärme-Kopplung über die Photovoltaik bis hin zur Elektro-Ladestation, Stromerzeugung und die dafür notwendigen Elektroinstallationen sind der Schlüssel zur Energiewende.

Wer diese Entwicklung mitträgt, hat viel zu tun, kann aber dafür seine Präsenz am Markt stärken: Weiß man, wie man ein KNX System installiert, eine PV-Anlage mit einem Stromspeicher verknüpft oder wie man ein SmartHome System mit einer Wärmepumpe koppelt, so kann man langfristig mehr KundInnen gewinnen. Auch für die „einfachen“ Stemmarbeiten und Leerverrohrung wird zukünftig nur der Elektrounternehmer herangezogen, der das größte Know-How hat. Die Komplexität in den SmartHomes von morgen erfordert „Elektrosystemarchitekten“, die die Vielzahl an Smart Home Systemen, PV Wechselrichtern, Speichermodulen und sonstigen Technologien überblicken und miteinander integrieren können. Das schafft einen „Lock-in“ der KundInnen – die Konkurrenz kann an diese KundInnen gar nicht mehr heran.

4 Taktiken Electric Marketing

Was ist Electric Marketing und wie setzen es Elektrounternehmer ein?

Electric Marketing ist eine Kombination unterschiedlicher Marketing-Maßnahmen, die im Bereich des Elektrohandwerks sehr gut funktionieren. Die erfolgreichsten Unternehmen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte, haben unterschiedliche Taktiken eingesetzt, aber drei strategische Ansätze sind allen gemeinsam:

Die Beratung im technologisch anspruchsvollen Produktumfeld ist ein Alleinstellungsmerkmal, das es hervorzuheben gilt; Wer seine KundInnen gut berät und technologisch komplexe Sachverhalte leicht nachvollziehbar, verständlich und kurzweilig (und vor allem wahrheitsgemäß) rüberbringt, hat einen Wettbewerbsvorteil seinem Mitbewerb gegenüber.

Viele Elektrounternehmen preisen ihr „Service“ an und die „Qualität“ ihrer Leistung; aber nicht alle sind mit den ständigen Neuerungen up-to-date und bei komplexeren Projekten heißt es dann „das ist noch nicht ausgereift“.  KundInnen wollen heute mehr, wenn Sie als Unternehmen ihnen nicht geben können, was sie wollen, suchen sie sich jemanden anderen, der auch „Smart Home kann“.

Ein zweiter erfolgreicher Ansatz von Elektrounternehmen ist das Marketing. Wer Verkaufserfolge erzielen will, braucht so genannte „Leads“ oder „Kaufinteressenten“. Für das Generieren solcher Leads ist in den meisten Unternehmen die Marketingabteilung zuständig. Erfolgreiche Elektrounternehmer, so zeigt sich, haben nicht nur mindestens einem Mitarbeiter/einer Mitarbeiterin das Thema „Marketing“ anvertraut, sondern auch eine wichtige Marketingstrategie übernommen: Marketing muss, wenn möglich, messbar sein. Wer genau weiß, welche Marketingaktionen profitabel sind, kann sein Marketinginvestment in die richtigen Kampagnen leiten und Feedback zu den einzelnen Marketinginstrumenten sammeln.

Im Fachjargon wird dazu auch Direktmarketing oder direct-response-marketing gesagt; es reicht nicht mehr, eine Viertel Seite in den Gelben Seiten zu kaufen. Direktmailings, Online- und Pay-per-click-Werbung, Social Media Engagement und Suchmaschinenmarketing werden miteinander kombiniert, gemessen, getestet, optimiert und ausgebaut. Dieses Cross-Channel Marketing hilft den Unternehmen dabei, weitaus mehr InteressentInnen auf ihre Produkte und Leistungen aufmerksam zu machen, als es ihren Wettbewerbern gelingt. Durch die zuvor erwähnten Alleinstellungsmerkmale (USP) ist auch die Abschlussrate der „Electric Marketer“ höher. Dadurch kommt mehr Umsatz herein und mehr Geld fürs Marketing bleibt über – eine positive Spirale.

Der dritte und facettenreichste Ansatz ist jener der Kooperationen. Alle erfolgreichen Elektrounternehmen hatten eine oder mehrere Kooperationen mit Vorlieferern, Zulieferern oder teilweise auch Mitbewerbern vereinbart.

„Eine Zusammenarbeit mit einem Mitbewerber?!“ werden Sie sich vielleicht wundern;

Oft bedient ein vermeintliches Konkurrenzunternehmen ein komplett anderes Kundensegment, teilweise sind die Anreisewege für ein anderes Unternehmen viel zu lange, teilweise liegt die Expertise beim Mitbewerber woanders oder Ihr Mitbewerber kann in manchen Produktbereichen nicht mir Ihren Margen mithalten. Erfolgreiche Elektrounternehmer tauschen sich auch mit ihren Konkurrenten aus und finden im Idealfall Synergieeffekte. Auch bei den vorgelagerten oder nachgelagerten Unternehmen gibt es spannende Ansätze für Kooperationen: Egal, ob Lieferanten oder Handwerker aus anderen Bereichen, wie GWH Installation, Maler-, Maurer- oder Abrissunternehmen – erfolgreiche Elektrounternehmer sind vernetzt und kooperieren. Der Erfolg und die deutlichen Umsatzsteigerungen geben ihnen dabei Recht.

Blueberry Power Profitsteigerung

Haben Sie auch schon mit Electric Marketing gestartet?

Neben den drei aufgezählten Ansätzen,

  • Aufbau eines USPs,
  • Implementierung von Direktmarketing und
  • Starten erfolgreicher Kooperationen,

habe ich zusätzliche unterschiedliche Taktiken analysiert und zusammengeschrieben. Wenn Sie mehr Interesse an Electric Marketing haben und herausfinden wollen, wie Sie Ihr Unternehmen erfolgreicher aufstellen können, dann können Sie hier einen kostenlosen Report downloaden, der Sie weiter an das Thema heranführt. Mehr Informationen zu Marketing für Elektrounternehmen finden Sie bitte hier, in einer Case Study, wie Elektrounternehmen Marketing betreiben: 

Eine Case-study:

Das Handwerk „Elektrotechnik“ ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende, da es das Bindeglied zwischen den Technologieherstellern, den Energieversorgungsunternehmen und den KonsumentInnen darstellt. Ohne das Elektro-Handwerk werden nämlich keine Ladesäulen, keine PV-Anlagen, keine Stromnetze und keine Zutrittsysteme installiert.

Elektriker Studie

Wie kommen Elektriker zu ihren Aufträgen und wie sehen sie die derzeitige Wirtschaftslage?

Im dritten Quartal 2017 wurde eine Umfrage unter rund 2.500 Elektrikern und Elektrounternehmern in Deutschland und Österreich online durchgeführt. Teilgenommen haben Klein- und Mittelbetriebe mit bis zu 300 MitarbeiterInnen. Das Ziel dieser Umfrage war es,  Einsichten in

  1. das Dienstleistungs- und Produktangebot,
  2. die Tools für das Marketing & das Wachstum,
  3. die Barrieren innerhalb der Unternehmen bzw. im Markt sowie
  4. die Ziele und Wünsche der UnternehmerInnen im Marketingbereich zu gewinnen.

Die Ergebnisse geben einen Einblick darüber, wie Elektriker dem ständig einem Wandel unterlegenen Energie- und Umwelttechnologiemarkt begegnen, wie sie ihre KundInnen begeistern können und wo die größten Hürden für ihr Unternehmenswachstum liegen.

Angebotene Leistungen

Das Portfolio der befragten Betriebe lässt sich grundsätzlich in zwei große Themenfelder unterteilen: Erstens, die Umwelt- und Energietechnik, zu der Effizienzprodukte, Energieerzeugungseinheiten und das Thema E-Mobilität gehören. Zweitens, das Thema Hauselektrik und Smart Home, wobei eine exakte Abgrenzung der beiden Themenbereiche nur teilweise möglich ist.

Leistungen und Produkte „Umwelt- und Energietechnik“

Ein Großteil der befragten Unternehmen bietet

  • Energetische Beratung & Umweltanalysen, Effizienz Softwaresysteme,
  • Regenerative Energieerzeugungsanlagen (PV-Anlagen, Windenergie, Brennstoffzellen)
  • Speichertechnik & Brandschutz für Lithium-Ionen-Batterien
  • Heiztechnik wie
    • Wärmepumpen,
    • Infrarotheizungen,
    • Blockheizkraftwerke mit Holzpellets,
    • Nahwärmenetze,
    • Solarthermie,
  • E-Mobilität, Ladeinfrastruktur für E-Mobilität, LED/OLED-Beleuchtungs-Technik und
  • Stromhandel & Stromversorgung an.

Elektrohandwerk

Leistungen und Produkte „Elektrik & Smart Home“

Andere Unternehmen liefern die folgenden Produkte & Dienstleistungen:

  • IT und Rechenzentren, Telefonanlagen, Sicherheitsanlagen, Störungsdienste,
  • Remote-sensing, Videodetektion, Brandmeldeanlagen, Smart Home Anbindung,
  • Multi Media Services,
  • Zutrittskontrollen & Gebäudeautomation,
  • Netzbetrieb & Netzführung und allgemeine Elektroinstallationen & Schaltschrankbau.

Viele Elektrounternehmen betreuen sowohl Business-to-Business (B2B) Kunden, als auch Business-2-Customer (B2C) KonsumentInnen. Das stellt das Marketing und den Vertrieb dieser Unternehmen vor die zusätzliche Herausforderung, für jedes Kundensegment den richtigen und treffsicheren Marketingansatz zu finden. Der Einkaufs- bzw. Beschaffungsprozess läuft für diese beiden Gruppen (B2B und B2C) nämlich grundsätzlich verschieden ab.

Marketingaktivitäten von Elektrounternehmen

Zentral für diesen Bericht war die Frage nach den Marketingaktivitäten der Elektriker und Elektrounternehmen. Wie erreichen sie ihre KundInnen, wie steigern sie die Unternehmensumsätze und wie generieren sie Anfragen und potenziell interessierte KundInnen?

Aus den Rückmeldungen der UmfrageteilnehmerInnen sieht man, dass sowohl Offline-, als auch – von einigen wenigen Elektrikern – Online-Kanäle intensiv für die Kundenakquise genutzt werden. Die Bandbreite an Aktivitäten, um das Geschäft kontinuierlich auszubauen, ist bei den befragten Unternehmen sehr groß:

Marketingaktivitäten Offline

Offline Marketingaktivitäten führen bei den Antworten, wobei der Vertrieb über Mundpropaganda dominiert. Mundpropaganda oder Word-of-mouth-Marketing bietet den Vorteil, dass es (fast) kostenlos ist und mitunter der effektivste Marketingkanal überhaupt ist.

Zu den aufgezählten Aktivitäten gehören außerdem die folgenden Taktiken und Kanäle:

  • Empfehlungen zufriedener Kunden, aktive Referenzkunden, Empfehlungsmanagement, täglicher Kundenkontakt, Kunden werben Kunden-Aktionen,
  • Außendienst, Persönliche Akquisition,
  • Vertriebspartnerschaften, Partnerbindung,
  • Netzwerke und Netzwerktreffen, Adressen über Lieferanten, (Interessens-)Verbände,
  • Konferenzteilnahmen, lokale Messen, „Offenes Haus“ & Führungen im Betrieb, Vorträge, Veranstaltungen, Seminare,
  • Direct-Mailings an Kunden & Postwurfsendungen
  • PR Berichte, Veröffentlichung von News, Fachartikel in Publikationen,
  • Anzeigenschaltung in Printmedien & Wochenzeitschriften, Radiowerbung, Kundenzeitung und
  • Nutzung von offline-Leadplattformen.

Marketingaktivitäten Elektriker

Marketingaktivitäten Online

Interessanterweise sind die, in anderen Branchen, wesentlichen Online-Marketing Kanäle nur sehr selten genannt worden. Zu den wenigen genannten Kanälen zählen:

Einige Unternehmen sind mit mehreren Online-Aktivitäten präsent, viele betreiben jedoch nur ein Offline-Marketing. Fast alle Unternehmen haben zwar bereits eine Webpräsenz in Form einer Facebook– oder Internetseite. Marketingkanäle, die in anderen Branchen bereits Usus sind, wie E-Mail Automation, aktives Review Marketing und beispielsweise Remarketing sind nicht aufgezählt worden. Der traditionelle Marketingzugang, neue KundInnen über Empfehlung zu finden, erfordert für viele zwar den geringsten Aufwand, doch gaben einige der TeilnehmerInnen zu verstehen, dass ihre Marketingtaktiken nicht skalierbar sind und dem Unternehmenswachstum dadurch deutliche Grenzen gesetzt sind.

Wenn ihre bestehenden KundInnen keine Werbung für sie machen, dann kommen auch kaum neue Aufträge herein. Außerdem ist das Empfehlungsgeschäft sporadisch und weniger kontrollierbar als gezielte Aktionen, die frische Leads und neue Kunden bringen können.

Auf die konkrete Frage, was die Elektriker noch als Hürden für Ihre Unternehmen betrachten, kristallisierte sich besonders ein weiteres Thema heraus:

Die größten Hürden für Elektrounternehmen

Diese Frage sollte einen Einblick geben, wo die Grenzen und Restriktionen für das Wachstum bei den befragten Unternehmen liegen könnten. Insgesamt haben 3% der Befragten angegeben, sie wollen nicht weiter wachsen, sondern „klein und fein“ bleiben. Dies lässt den Umkehrschluss zu, dass mehr als 90% der Unternehmen

  • die Kapazitäten,
  • die Motivation,
  • das Bedürfnis oder
  • das Potenzial dazu haben,

ihr Unternehmen zu vergrößern, wenn sie nur nicht von internen und externen Hindernissen eingeschränkt wären. Auf diese Frage wurden sehr offene und auch selbstkritische Antworten gegeben. Oft ist der Unternehmer oder die Unternehmerin selbst die Hürde für ein weiteres Wachstum des eigenen Unternehmens:

E-Mail Marketing Elektriker

Unternehmensinterne Barrieren für das Wachstum

  • Zu kleine Unternehmensstruktur z.B. für internationale Märkte
  • Fehlende Marketingexpertise bzw. Zugang zu einem großen Kundenpool
  • Kapitalbedarf für das Wachstum
  • Mentale Barrieren und Motivationsgrenzen

Externe Barrieren für das Wachstum

Die zwei, mit Abstand meistgenannten, Barrieren liegen außerhalb des Unternehmens und betreffen einerseits Regulatorien (Bürokratie, Politik und Gesetze) andererseits den fehlenden Zugang zu qualifizierten MitarbeiterInnen.  Die Befragten identifizierten die Barrieren insbesondere als:

  • Personal- und Facharbeitermangel, schwierige Personalbeschaffung, fehlende Nachwuchskräfte im Elektrohandwerk,
  • steigender Administrationsaufwand (Finanzen und Förderungen), Bürokratie, schwerfällige Förderabwicklung und unterschiedliche Fördersysteme nach Bundesländern, erschwerende Gesetzgebung,
  • fehlende Normen für bzw. fehlende Standardisierung der Produkte,
  • allgemeine Wirtschaftslage und stockendes Marktwachstum,
  • aktuell niedrige Öl-, Strom- & Gaspreise, versteckte Förderungen der fossilen Energieversorgung,
  • Konkurrenz durch Angebote aus dem Internet, Mitbewerber aus dem Ausland und
  • Starker Druck auf Gewinnspannen, dadurch niedrige Gewinne.

Hier kristallisieren sich zwei Spannungsfelder heraus, innerhalb derer Elektriker heute wirtschaften müssen: auf der einen Seite werden Erneuerbare Energien, wie Photovoltaik, und Stromspeicher gefördert, auf der anderen Seite unterstützen indirekte Förderungen und Steuerentlastungen fossile Energieträger (Kohle, Erdöl) und deren Förderunternehmen. Die Wirtschaftlichkeit von einer dezentralen erneuerbaren Energieversorgung sei nun, so die Meinung vieler, nun schwerer zu argumentieren, da neben den Fördertarifen für Ökostrom auch die zum Vergleich herangezogenen Strom- &  Opportunitätskosten in den vergangenen 7 Jahren deutlich gesunken sind.

Zusätzlich gestaltet sich die Personalsuche für viele UnternehmerInnen heute aufwändiger und kostspieliger. Wie in vielen anderen Branchen spricht man von einem Facharbeitermangel. Lehrlinge und bereits ausgebildete MitarbeiterInnen seien schwerer zu finden und langfristig zu binden. Außerdem steige der Druck auf die Vertriebsmargen von Produkten durch Konkurrenz aus dem Ausland bzw. durch die gestiegene Vergleichbarkeit von Produkten über das Internet.

Doch was sollte sich ändern, damit ElektrounternehmerInnen stärker wachsen, sich breiter aufstellen und damit auch die Energiewende schneller vorantreiben können?

Was würden sich Elektriker für ihre Unternehmenszukunft wünschen?

Die abschließende Multiple Choice Frage eröffnete die Möglichkeit eine „open ended answer“ zu geben; was sich Elektriker für die Zukunft und für ihr Geschäft wünschen würden, wurde hier abgefragt.

  1. Der Spitzenreiter unter den Wünschen war mit 30% die Antwortmöglichkeit „Effektiveres Marketing“, gefolgt von einem „Positiven Wirtschaftsausblick“ mit 28%.
  2. Auch der Wunsch nach „Niedrigeren Werbekosten“ (27,5%) lag knapp dahinter.
  3. Mehr Kunden“ (25%) bzw. mehr „Leads“ (23%), also die Anzahl der potentiell interessierten KundInnen, liegen ebenfalls deutlich über 20% der Beantwortungen.
  4. ein Siebentel der Antworten entfallen je auf „Weniger Konkurrenz“, „Mehr Förderungen“ und auf „Besseres Datenmaterial“, was vor allem das Zielgruppenmarketing betrifft.

Fragenauswertung Electric Marketing

Bei den offenen Antwortmöglichkeiten „Sonstiges (bitte angeben)“ dominierten die Themen „Wünsche an die Politik“ und „besserer Vertrieb“: Seitens der Politik fordern die befragten Elektriker Stabilität, weniger Gesetzeshürden, mehr positive Meinungsbildung für Erneuerbare Energieerzeuger, gerechte Tarifierungen und mehr Unterstützung durch Wirtschaftsverbände. Bei den Vertriebsthemen wünschen sich die Elektriker besser qualifizierte Leads und mehr Werbeetat von ihren Zulieferern, zusätzliche Vertriebspartner, schnellere standardisierte Angebote und stärkere USP’s in ihrem Produktangebot.

Fazit

Das Elektrohandwerk in Deutschland und Österreich trägt die Energiewende in die Privathäuser und Betriebe. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot deckt von herkömmlichen Elektrikertätigkeiten bis hin zu Smart Home und erneuerbare Energie- und Mobilitätsanwendungen alles ab.

Zu ihren Aufträgen gelangen die UnternehmerInnen derzeit vor allem noch durch Offline-Kanäle, die jedoch nach und nach ineffizienter werden, weshalb die Elektriker zunehmend auf den Online-Marketing Kanal wechseln. Neben dem Aufholbedarf im Marketing sind vor allem der Konkurrenzdruck, die wechselnden politische Rahmenbedingungen und das Fehlen von qualifizierten Fachkräften schuld daran, dass die Befragten sich in ihrem Wachstum stark gebremst sehen.

Nachdem besonderes im Förderbereich der Erneuerbaren Energien mit sinkenden Förderungen zu rechnen ist und ein politischer Eingriff auf die Entwicklung der Stromkosten nur eingeschränkt möglich bzw. wünschenswert ist, liegt der größte Handlungsbedarf bei den ElektrounternehmerInnen im Überwinden der internen Barrieren: Für eine effektive Wachstumsstrategie gilt es, die Arbeitsplätze im Unternehmen wieder attraktiver für BewerberInnen zu machen, die Offlinemarketingaktivitäten durch Online-Marketing Taktiken zu ergänzen, um so zu zusätzlichen Aufträgen zu gelangen, und so langfristig auch trotz des steigenden Wettbewerbes, dem sich viele Elektriker ausgesetzt sehen, zu wachsen und die Energiewende auch weiterhin voranzutreiben.