Exec. Order 12333, NSA und Privacy-Shield

Exec. Order 12333, NSA und Privacy-Shield

Die Executive Order 12333, die NSA und Folgen des Privacy-Shield Urteils

Dieser Blogpost spiegelt eigene Einschätzungen basierend auf meinen Recherchen aus Veröffentlichungen, Webinaren, Stellungnahmen und Verlautbarungen von Datenschutzbehörden, Rechtsanwälten und themenfokussierten Blogs dar und ersetzt keine rechtsfreundliche Beratung:

Am 16.7. 2020 kippte der EUGH das “Privacy Shield” Abkommen zur Datenübertragung von der EU in die USA. Dieses Urteil, mit sofortiger Wirksamkeit, basierte auf der Einschätzung des EUGH, dass das Datenschutzniveau in den USA nicht ausreichend ausgestaltet ist, um personenbezogene Daten von EU-BürgerInnen in den USA zu schützen. Gleichzeitig hat der EUGH darüber hinaus auch den europäischen Datenschutzbehörden jeglichen Spielraum genommen, indem er angewiesen hatte, dass Datentransfers ohne Angemessenheit untersagt werden müssen. Aus dieser Situation heraus resultiert eine große Rechtsunsicherheit, was den Transfer von Daten in die USA und die Nutzung von Software, SaaS, Cloud- oder Messengerservices betrifft, für europäische Unternehmen. Wie sollen beispielsweise Daten in der Cloud abgelegt, Werbung über soziale Medien geschaltet oder sharepoints rechtskonform zukünftig genutzt werden?

Google tracking auf Webseiten in der EU

Der Privacy Shield ist nicht die einzige Variante gewesen, mittels der personenbezogene (pb) Daten in die USA transferiert werden können; es gibt nämlich noch die so genannten Standardvertragsklauseln (“SCCs – Standard Contract Clauses”), auf die sich Unternehmen beim Datentransfer beziehen können. Diese SCCs sind auch weiterhin noch gültig, jedoch gilt hier Vorsicht: Als Importeur von Daten dürfen diese nur auf Anweisung des Europäischen Datenverantwortlichen verarbeitet werden und die Weitergabe (z.B. an Geheimdienste) ist untersagt. Gleichzeitig gilt jedoch die Executive Order 12333, mittels der die US-amerikanische NSA jedoch eine Rechtsgrundlage hat, sämtlichen Datenverkehr in die USA abzufangen und zu analysieren. Damit ist auch das Datenschutzniveau nicht “angemessen”, um SCCs vorbehaltlos und “unüberprüft” anzuwenden. Und in den genehmigten Vorlagen für die Standardvertragsklauseln ist die Verpflichtung die beiden Vertragsparteien vorgesehen, bei Unmöglich der Einhaltung der SCCs, die Übermittlung sofort einstellen zu müssen.

 

Webseiten-Analyse mit Blueberry Phantom

  • Ohne Cookies
  • Erfassung aller Nutzer
  • Kein Vorschaltbanner notwending & keine Datenübermittlung an Tech-Konzerne

Folgen für EU-Unternehmen

Diese Entscheidung hat für viele Unternehmen, die zahlreiche Datenverarbeitungsprozesse an US-Unternehmen (und Unternehmen in andere Drittstaaten) ausgelagert haben, zu einer weiteren großen Rechtsunsicherheit geführt. Zwar lässt der EUGH eine entsprechende Angemessenheitsprüfung für den Datentransfer im Einzelfall offen. Doch für viele UnternehmerInnen ist es zu aufwändig eine Due Diligence für die Subauftragnehmer und die Sub-SubauftragnehmerInnen durchzuführen.

Ein Beispiel für die Komplexität der Folgen, die aus diesem Urteil erwachsen, ist der Datentransfer von IP-Adressen (die laut DSGVO als personenbezogene Daten zu bewerten sind) in die USA. Das weltweit am stärksten verbreitete Webseiten-Analyse-Tool Google Analytics wird in fast 90% aller Webseiten eingesetzt, da es umfangreich und vor allem kostenlos ist. Zwar werden die letzten Ziffern der IP-Adresse anonymisiert, so ganz anonym sind die Daten jedoch nicht, wie der Google Transparenzbericht zeigt: gut 100.000 Nutzerkonten und ihre werden auf Basis des FISA an unterschiedliche staatliche Behörden jährlich (2019) offen gelegt.

Alternative zu Google Analytics

Für jene Unternehmen, die beispielsweise für so “einfache” Anwendungen, wie Google Analytics, die sich leicht ersetzen lassen, keine Due Diligence durchführen können und wollen, haben wir deshalb das anonyme, sichere und simple Webseitentracking “Blueberry Phantom” entwickelt. Hierbei werden 

  1. keine personenbezogenen Daten mehr in Drittstaaten transferiert. Es werden auch 
  2. keine Textdateien auf den PCs der Webseiten BesucherInnen, sogenannte Cookies, platziert. Darum braucht man auch für die Nutzung des Webseitentrackings 
  3. keine Einwilligung einzuholen und muss somit keine Vorschaltbanner u.ä. setzen.

Die Daten bleiben bei Ihnen, sind übersichtlich aufbereitet und in einem simplen Live-Dashboard visualisiert. Da Blueberry Phantom keine Cookies setzt, die eine Einwilligung erfordern, werden ALLE WebseitenbesucherInnen erfasst, nicht nur jene, die, wie auf anderen Webseiten, ihre Einwilligung dazu erteilen.

Blueberry Phantom als Alternative zu Google Analytics

Webseiten-Analyse mit Blueberry Phantom

  • Ohne Cookies
  • Erfassung aller Nutzer
  • Kein Vorschaltbanner notwending & keine Datenübermittlung an Tech-Konzerne

Vorteile für EU-Unternehmen

Damit gewinnen die NutzerInnen von Blueberry Phantom mehrfach: datenschutzfreundliches Webseitentracking, mit exaktem Erfassen der Nutzerzahlen und einem schnellen, userfreundlichen Seitenaufbau ohne Cookie-Notices.  

Inkludiert sind:

  • übersichtliches Dashboard, das auf einen Blick zeigt, wie die Seite performed
  • monatlicher Bericht per E-Mail zugeschickt
  • Implementierung des Tracking Codes in die Webseite durch unser Team
  • Implementierung von Conversion Zielseiten durch unser Team
  • datenschutzfreundliches Tracking ohne Transfer personenbezogener Daten indie USA
  • cookiefreie Zone, keine Cookies, keine Vorschaltbanner und Cookie-Notices notwendig
  • schnelle Ladezeiten im Vergleich zu Google Analytics
  • die Daten gehören Ihnen und nicht Google, Facebook oder Amazon

Wenn Sie ein sicheres, simples und datenschutzfreundliches Tracking für Ihre Webseite suchen, können Sie Blueberry Phantom hier abonnieren.

“Alle akzeptieren” oder: Hören wir auf, unsere SeitenbesucherInnen zu nerven!

“Alle akzeptieren” oder: Hören wir auf, unsere SeitenbesucherInnen zu nerven!

Auswahl speichern” oder: Hören wir auf, unsere SeitenbesucherInnen zu nerven!

Kennen Sie das? Sie klicken auf einen Seitenlink und noch bevor sich die Webseite öffnet, blockiert ein lästiges Cookie Pop-up (auf deutsch: ein “Vorschaltbanner”) die Sicht. Schieberegler und bunte Buttons mit “alle akzeptieren”, “nur technische Cookies zulassen” oder – mein persönlicher Favorit – “Auswahl speichern”, kommunizieren irgendwas von Datenschutz, aber eigentlich nerven sie nur.

Vorschaltbanner für Webseiten Tracking - gibt es Alternativen?

Der Grund für dieses lästige Phänomen liegt in der DSGVO. Cookies dürfen ihr zufolge nicht ohne die widerrufbare Einwilligung der SeitenbesucherInnen gesetzt werden und Tools wie Cookiebot, Borlabs oder andere Plugins helfen seit ein paar Jahren bei der Umsetzung dieser Verpflichtung. Gleichzeitig ermöglichen diese Tools es, die Optionen beim Cookie-Setzen so zu designen, dass man möglichst schnell alle Cookies, inklusive 3rd party-cookies von Google, Facebook et. al., akzeptiert. Hier bekenne ich mich selbst für schuldig, es geht doch schließlich darum, zu wissen, was auf der Webseite passiert. Wer Cookies nämlich blockiert, wird von Google Analytics nicht erfasst und surft somit “unterm Radar”. Welcher Online-Marketer will denn das?

So, aber jetzt kommt’s: nachdem der Europäische Gerichtshof dies mit seinem Entscheid am 1. Oktober 2019 nochmals deutlich gemacht hat (die Sache mit den Cookies meine ich), setzt er noch eines drauf: am 16. Juli 2020 hat der EuGH das EU-US Privacy Shield mit sofortiger Wirkung für ungültig erklärt (Urteil in der Rechtssache C-311/18). Dieses “Privacy Shield” Abkommen regelte die sichere Übermittlung personenbezogener Daten von der EU in die USA. Dank dieses Abkommens, konnten noch vor dem aktuellen Urteil alle zertifizierten US-Unternehmen datenschutztechnisch sehr ähnlich zu europäischen Unternehmen eingestuft werden. Ein Datenaustausch mit Google, Facebook und Co. war elegant gelöst und eine angenehme Sache. Und nun dieses Urteil – der Amerikaner würde sagen: “Now we have the salad!”. Natürlich haben wir momentan bedeutendere Themen, mit denen wir global zu kämpfen haben, aber das Damoklesschwert einer bis zu 20 Mio. Euro hohen Strafe für meine KlientInnen ist unzumutbar. Die Webseitenanalyse über Google Analytics ist jetzt nicht mehr DSGVO-konform, der Einbau von Facebook-Connect und ein Datentransfer in die USA können empfindliche Geldbußen nach sich ziehen, Standardvertragsklauseln oder Code of Conducts hin oder her.

Blueberry Phantom als Alternative zu Google Analytics

Webseiten-Analyse mit Blueberry Phantom

  • Ohne Cookies
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Ein Gedanke mindert jedoch den Frust über dieses Urteil: Der Grund für die Entscheidung des Gerichts liegt darin, dass “aufgrund der in den USA vorherrschenden Überwachungsprogramme, den Eingriffen in die Grundrechte der betroffenen Personen und aufgrund des Mangels an Schutzmaßnahmen oder Garantien gegen solche Eingriffe das Datenschutzniveau der EU nicht eingehalten wird”. Und das gibt zu denken: Möchte ich die Daten meiner SeitenbesucherInnen tatsächlich an US-Unternehmen weitergeben, die zur Herausgabe von Daten aufgrund des Foreign Intelligence Surveillance Act verpflichtet sind? Wollen wir unser verbessertes Datenschutzniveau in der EU wieder zahnlos machen, indem wir die Daten in die USA weiterleiten? Oder suchen wir lieber nach einer Alternative, um unsere BesucherInnen nicht mehr mit Cookie-Bannern zu nerven und stattdessen noch sorgfältiger mit ihren Daten umzugehen?

Nachsatz: Wer zumindest DSGVO-konformes Tracking betreiben will, wird hier fündig: Eine Webseite ohne Analysetool ist nämlich, wie nachts im Trüben zu fischen. Darum haben wir mit Blueberry Phantom eine datenschutzfreundliche Tracking-Alternative (ohne Cookies und ohne US-Datenaustausch) entwickelt. Damit verschwinden auch die “Auswahl speichern”- und “alle akzeptieren”-Buttons von Webseiten, die nicht mehr als ein sauberes User-Tracking wollen. 

E-Commerce: 101 Vorteile für Ihr Unternehmen

E-Commerce: 101 Vorteile für Ihr Unternehmen

Noch nie war die Zeit besser geeignet, um sich als UnternehmerIn intensiv mit dem Thema E-Commerce auseinander zu setzen; AnbieterInnen von physischen Produkten, Dienstleistungen und digitalen Inhalten können gleichermaßen von den unzähligen Möglichkeiten im E-Commerce Bereich profitieren. E-Commerce bedeutet dabei nicht nur das Aufsetzen eines Webshops, E-Commerce ist die digital unterstützte Abwicklung des Verkaufs Ihrer Produkte und Dienstleistungen.

E-Commerce bedeutet ebenso nicht nur, einen eigenen Webshop zu nutzen, sondern kann auch bedeuten, die Plattformen anderer Anbieter für das Anbietern der eigenen Produkte und Dienstleistungen zu nutzen, bzw. den Verkaufsprozess auch anderweitig digital zu unterstützen, wie z.B. durch intelligente self check-out Kassen, click & collect, etc.

Warum ist die Zeit gerade so gut geeignet, um sich jetzt mit dem Thema E-Commerce auseinander zu setzen?

Auf KundInnenseite steigt die Bereitschaft, Online-Käufe zu tätigen, digitale Payments zu nutzen und Produkte zu kaufen, noch bevor sie sie „in natura“ gesehen haben. Und UnternehmerInnen profitieren gerade von der wachsenden Verfügbarkeit von Breitbandinternet, von sinkenden Hosting- und Softwarekosten und von immer mehr Schnittstellen zwischen POS-Systemen, ERP-Systemen, Warenwirtschaftssystemen und Webshops.

Die Anzahl der Möglichkeiten und Vorteile einer E-Commerce Strategie für Ihr Unternehmen ist fast unbegrenzt. Als einen kleinen Versuch, ein paar Vorteile aufzulisten, haben wir diese Liste mit 101 E-Commerce Vorteilen für Sie erstellt. Vielleicht macht Sie auch Ihnen Lust, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen und einmal zu evaluieren, ob Sie die zeitlichen und finanziellen Ressourcen haben, E-Commerce Anwendungen für Ihr Unternehmen zu implementieren und dauerhaft einzusetzen: 

Von den Vorteilen durch E-Commerce Anwendungen profitieren Sie als UnternehmerIn, als VerkäuferIn, als Marketer, als KundIn und als mögliche InvestorIn – dementsprechend haben wir die Vorteile in unterschiedliche Gruppen zusammengefasst:

 

E-Commerce für einen größeren KundInnennutzen

  • KundInnen können dank eines Webshops bequem von überall aus einkaufen
  • Vorab können sie online die jeweiligen Produkt-Verfügbarkeiten prüfen und so verhindern, umsonst einkaufen zu gehen.
  • Wer einen Webshop betreibt, befüllt die Produktinformationen umfangreich, dies ermöglicht KundInnen einen besseren Einblick in die Produktspezifikationen eines Produktes, für das sie sich interessieren.
  • Webshops ermöglichen gleich einen praktischen Einblick darin, welche Produkte sich beispielsweise technisch kombinieren lassen und welche Produkte nicht zusammenpassen.
  • KundInnenbewertungen und online Rezensionen erleichtern potentiellen KäuferInnen die Produktauswahl.
  • Onlineshops bieten eine exakte Preisauskunft – man erfährt sofort, wie viel ein Produkt kostet (inkl. Versand und Nebenkosten).
  • Ist Ihnen schon einmal im Geschäft beim Bezahlen eingefallen, dass Sie eigentlich einen Gutschein hätten, ihn jedoch vergessen haben? Digitale Gutscheine und Rabattcodes für Webshops können Sie leicht auf allen Geräten abspeichern und Sie haben sie immer mit dabei.
  • Der Einkauf funktioniert online durchschnittlich schneller – was eine enorme Zeitersparnis für Ihre KundInnen bedeutet.
  • Durch den direkten Preisvergleich haben KundInnen die Möglichkeit, das beste Angebot für sich herauszusuchen.
  • KundInnen haben die Möglichkeit, auch zu einem späteren Zeitpunkt, ihren Shopping-Cart wieder direkt anzuklicken. Ein Einkaufswagerl, das man im Geschäft stehen lässt, wird nach zwei Tagen sicher nicht mehr dort stehen, wo Sie es gelassen haben. 
  • Die meisten Webshops bieten komfortable Filterfunktionen an, mit dem KundInnen schnell ihre Präferenzen heraussuchen können.
  • E-Commerce vereinfacht auch die Individualisierung von Produkten, sei es hinsichtlich der Farbwahl, eines individuellen Schriftzugs, etc. 
  • Im Rahmen eines Webshops kann ein Konfigurator eingebunden werden, über den nicht nur die präferierte Variante, sondern auch Upsells, wie beispielsweise bei Neuwagen-Extras, angeboten werden können.
  • „E-Commerce“ kann auch bedeuten, Augmented bzw. Virtual Reality zu nutzen, sei es für virtuelle Touren (Immobilien) oder für andere Produkte.
  • Dank E-Commerce ist es viel leichter zu identifizieren, welche KundInnen sich für welche Produkte interessieren und ihnen dementsprechend Angebote zu präsentieren.
  • Neben Rezensionen & Bewertungen gibt es in Onlineshops gleich auch die Möglichkeit, häufige Fragen laufend in einer „FAQ“ Rubrik einzupflegen und so viele Anfragen a priori zu beantworten.
  • Besonderes im B2B-E-Commerce Bereich beschleunigt z.B. ein Webshop die Angebotseinholung. In einem Webshop kann man 24/7 ein Kaufanbot legen, das nur noch vom Verkäufer bestätigt werden muss. 
  • Ein Webshop ermöglicht unterschiedliche Preis- und Rabattstaffelungen, auf Kundengruppen und -accounts zugeschnitten und für sie individualisiert.
  • Ein Onlinestore bietet die Möglichkeit einer automatischen Umrechnung in Fremdwährungen für BesucherInnen aus dem Eurozonen-Ausland.
  • Im E-Commerce Geschäft haben VerbraucherInnen ein 14 tägiges Widerrufsrecht und damit doppelt so lange, wie der 7tägige Umtausch wegen „Motivirrtums“ im stationären Handel.
  • KundInnen haben bei einem Webshop keine Wartezeiten an der Kasse.
  • KundInnen müssen keine Staus bei der Anfahrt zum Geschäft befürchten, sie müssen keinen Parkplatz suchen und geraten auch nicht ins Gedränge…
  • In einem Webshop gibt es ein klares first-come-first-serve Prinzip – wer ein Produkt zuerst im Warenkorb bzw. bestellt hat, bekommt es auch.
  • E-Commerce bietet praktische Zusatz-Services-Möglichkeiten. Oft können bestellte Produkte gleich als Geschenk verpackt und mitsamt Grußkarte und Wunschtext an jemand anderen geschickt werden.
  • Ein Onlineshop kann bei speziellen Produktkategorien (z.B. Hygieneprodukte, Babywindeln, etc.) ein Abomodell anbieten, bei dem Produkte des regelmäßigen Bedarfs laufend nachgeliefert werden.

Mehr Umsatz dank E-Commerce

  • Mit einem Webshop haben Sie als UnternehmerIn die Möglichkeit, rund um die Uhr 24/7 zu verkaufen und sind nicht mehr nur an Öffnungszeiten gebunden.
  • Analog zur „FAQ“ Rubrik oberhalb, kann in einem Onlineshop Ihre Beratung „digitalisiert“ werden. Sie können kurze Info- und Produktvideos aufnehmen, Datenblätter als PDF für den Download bereit stellen usw. Diese digitale „Verkaufsassistenz“, kann beliebig skaliert werden!
  • Ihr SEO kann von einem Onlinestore profitieren, Produkte können nun auch organisch auf Google ranken.
  • Falls Sie die Plattformen anderer nutzen, können Sie mit einem Webshop den Traffic aus Affiliate Programmen leichter nachverfolgen.
  • Dank zahlreicher Analysetools können Sie Ihre Zielgruppe für den Onlineshop leichter segmentieren (zeigen Sie beispielsweise Ihr Apple-Zubehör nur KundInnen, die gerade auf einem Apple Gerät surfen!)
  • Mit einem Onlineshop können Sie in kurzer Zeit neue internationale Märkte erschließen.
  • Somit können Sie auch mehrere Sprachoptionen auf Ihrem Shop anbieten, teilweise sogar mit automatisieren Übersetzungen,
  • E-Commerce ermöglicht es Ihnen, saisonales Pricing bzw. Pricing nach Lagerstand in real-time zu adaptieren und zu optimieren.
  • Selbst, wenn ein Produkt ausverkauft sein sollte, können Sie online die Möglichkeit für KundInnen anbieten, gleich eine Vorbestellung zu tätigen.

E-Commerce & digitales Marketing – das Traumduo

  • In einem Webshop sammeln Sie laufend Datenmaterial – vom Traffic, über Klicks, zu Verkaufszahlen, Anfragen, Verweildauer auf der Seite, Heatmaps usw. Vieles wird nun leichter messbar für Sie. 
  • Neben den Analysetools haben Sie somit langfristig auch die Möglichkeit, genaue Statistiken, Produkt- und Werbekosten und Produktprozesskostenrechnungen durchzuführen.
  • Wenn Sie bereits einen Webshop haben, dann ist oft auch die Integration in andere Marktplätze, wie Facebook Shops, Instagram, Amazon, usw. oft nahtlos möglich, wodurch Sie zwar Gebühren zahlen, aber auch ein größeres Publikum erreichen und damit Ihren Shop bekannter machen können.
  • Ihr Performance-basiertes Marketing wird in einem Webshop leichter messbar – beispielsweise, welche Werbeanzeigen tatsächlich zu den meisten Verkäufen führen.
  • In einem Webshop haben Sie die Möglichkeit – nach vorhergehender Einwilligung Ihrer WebseitenbesucherInnen – Tracking Cookies zu platzieren und Ihre Daten mit den Daten sozialer Netzwerke zu überkreuzen – Achtung – hier sind jedenfalls die Bestimmungen des Datenschutzes, die Informationspflichten und die Berücksichtigung der Betroffenenrechte einzuhalten!
  • In Ihrem Webshop können Sie mit Coupons einzelne Produkte bewerben, je nachdem, ob sie Lager abbauen möchten. Sie können auch so genannte „A/B Tests“ machen und an unterschiedlichen Tagen unterschiedliche Produktpreise testen – alles weitaus einfacher als in einem Ladengeschäft.
  • Sie haben die Möglichkeit, das oben bereits erwähnte Affiliate Marketing einzubauen. Dabei erstellen Sie individuelle Links zu Ihren Produkten, die von Ihren Affiliates beworben werden. Diese Werbung ist kostenlos, so lange, bis eines dieser – von anderen beworbenen – Produkte verkauft wird. Erst dann zahlen Sie eine vereinbarte „Erfolgs-“ oder Affiliategebühr.
  • Sie können in Ihrem Onlinestore mit spezifischen Countdowns arbeiten, beispielsweise für einen Rabatt, für kostenlose Lieferung etc. Damit schaffen Sie Dringlichkeit und erhöhen die Anzahl der Verkaufsabschlüsse.
  • Die zuvor erwähnte „FAQ-Rubrik“ kann individuell getracked werden: Sollte eine der Fragen besonders oft angeklickt werden, haben Sie die Möglichkeit, mehr Informationen in den Produkttext einzubauen, um diese Frage a priori noch besser zu beantworten und Kaufbarrieren abzubauen.
  • Dieses Tracking ist auch auf andere Seiten übertragbar – wo halten sich Ihre WebseitenbesucherInnen lange auf? Wo könnten Informationen fehlen? Wo happert es und wo springen Ihre potentiellen KundInnen genau ab? 
  • Mit einem Webshop können Sie sich sehr leicht gegen MitbewerberInnen durchsetzen, wenn er technisch gut eingestellt ist und schnell lädt: Eine Analyse von Walmart zeigte, dass mit jeder eingesparten Sekunde Ladezeit, die Kaufabschlussrate um 2% gestiegen ist.
  • Neben Tracking, Testing, Affiliate Marketing und Countdown Timern gibt es noch viele Stellhebel im Marketing zur Verbesserung der Profitabilität Ihres Webshops. Der Vorteil ist – alle diese Stellhebel sind digital, sehr gut dokumentierbar und können laufend getestet und optimiert werden.

Mehr Kostenersparnis dank E-Commerce

  • Ein durchschnittliches Webshopprojekt kostet zwischen € 5.000 und € 20.000, je nach Umfang und Bedarf. Diese Anfangsinvestitionen inklusive Setup, Design und Datenpflege sind sehr niedrige Anfangsinvestitionen im Vergleich zu einem Offline-Geschäft. Wenn Sie den Shop z.B. mit Shopify erstellen, dann sind die Kosten des Webshops viel niedriger!
  • Ein Onlineshop bietet außerdem die Möglichkeit, Economies of Scope zu erzielen: Alles, was Sie getestet und optimiert haben, wird durch Ihre weiteren Maßnahmen weiter „gehebelt“ und dient der Umsatzsteigerung, Kostenersparnis oder Ihrem Brand Aufbau.
  • Ein Beispiel hierfür sind bezahlte Pay-per-click (PPC) Werbeanzeigen, z.B. Google Ads. Viele schalten ihre Anzeigen, mit dem Ziel, viele Klicks zu bekommen. Aber Klicks bringen nicht unbedingt Verkaufsabschlüsse. Mit einem Webshop haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kampagnen auf „Conversions“, z.B. Verkaufsabschlüsse hin zu optimieren.
  • Sie sparen Kosten, da Sie weniger Auslage- und Verkaufsfläche benötigen, wenn Sie zumindest einen Teil Ihrer Produkte online verkaufen. Wenn Sie ein neues Produkt in Ihr Angebot aufnehmen wollen, können Sie es vorerst einmal anbieten und testen und in Ihrem Shop präsentieren und erst bei einem Verkaufsabschluss, kaufen Sie es selber ein.
  • Dadurch sparen Sie auch bei der Lagerfläche!
  • Sie benötigen weniger Verkaufspersonal.
  • Sie können in den Internationaler Verkauf einsteigen, ohne im Ausland Filialen zu eröffnen.
  • Auch die Payment Provider wie Stripe, Klarne und Paypal werden immer kompetitiver, wodurch auch Ihre Transaktionskosten deutlich sinken können.
  • Ein großes Problem im stationären Handel ist der „Schwund“ durch Diebstahl etc.. In einem E-Commerce Geschäft kann weniger gestohlen werden.
  • Durch das laufende Tracking von Verkauf, Lagerstand und Umsatz, erhalten auch Ihre MitarbeiterInnen mehr Transparenz in Echtzeit, wodurch Incentivierungsmaßnahmen besser greifen können.

E-Commerce und der Vorteil für Ihren Firmenwert

  • In Österreich stehen in den kommenden Jahren zehntausenden Betriebsübergaben an: Viele UnternehmerInnen, vor allem KleinstunternehmerInnen und EPU setzen sich mit der Unternehmensnachfolge auseinander. Je nach Produkt und Dienstleistungen kann die Einbindung eines Webshops ein deutlicher Anreiz für eventuelle NachfolgerInnen sein. Es handelt sich um ein einmaliges Setup, von dem im Rahmen der Betriebsnachfolge noch langfristig profitiert werden kann. 
  • Ein weiterer attraktiver Grund für potentielle Investoren bzw. NachfolgerInnen ist die leichtere Nachvollziehbarkeit der Unternehmensperformance im E-Commerce-Bereich (KPI). Das im Geschäftsbetrieb gewonnene Datenmaterial hat per se schon einen Wert, der bei der Betriebsübergabe auch dementsprechend bewertet werden muss.
  • Dies trifft auch bei Übernahmen oder Fusionen zu: Digitalisiertes Inventar kann leichter integriert und in bestehende Systeme übernommen werden.
  • Durch die Datengewinnung im Webshop ist es auch leichter, langfristige Kundenbindungen herzustellen, was den Unternehmenswert wiederum steigert.
  • Mit jedem Einkauf bestehender KundInnen steigt nämlich ihr Vertrauen und die Geschwindigkeit der Kaufabwicklung nimmt zu.
  • In einem Webshop haben Sie – einfacher als im stationären Handel – die Möglichkeit Upselling zu betreiben (beispielsweise indem ein verlockendes Angebot bei einem Upgrade auf das nächstteure Produkt angeboten wird).
  • Sicher kennen Sie die Rubrik „Andere KundInnen kauften auch….“ bei großen Online-Händlern. Dieses als „Cross-selling“ bezeichnete Querverweisen auf ähnliche, komplementäre oder beliebte Produkte steigert ebenfalls den Umsatz pro Einkauf.
  • Webshops bieten zudem die Möglichkeit, „Bundles“ zu verkaufen. Wer beispielsweise 1kg Kaffee kauft, kann dazu gleiche eine Packung Cantucci kaufen und spart dabei ein paar Prozent. Passt einfach gut zusammen.
  • Durch die Bindung Ihrer KundInnen, die Erhöhung der Kauffrequenz und die Steigerung des Kaufwerts tragen Sie automatisch zu einer Erhöhung des Customer Lifetime Values bei.
  • In einem Onlineshop können Sie einfach digitale Bonusprogramme einführen und damit den Customer Lifetime Value weiter steigern.
  • In Umsatzschwachen Zeiten können Sie – dank Ihrer Customer Insights – durch gezielte Rabatte verkaufsfördernde Aktionen starten. 

Optimierte Prozesse dank E-Commerce

  • Die meisten Shopsysteme gleichen die Lagerstände und Verfügbarkeiten mit Ihrem Lager ab und ersparen Ihnen damit ein manuelles Tracking.
  • Webshops bieten Ihnen die zuvor schon erwähnte Möglichkeit, Produkte zu präsentieren und zu verkaufen, die Sie noch gar nicht haben. Das kann bei einzelnen Produkten und Produktlinien Ihr Lagerrisiko senken, einige Unternehmen machen daraus überhaupt ein Geschäftsmodell. Sie fokussieren sich auf die KundInnengewinnung und leiten den Kaufabschluss direkt an den Vorlieferanten weiter (Dropshipping). (>>> finden Sie hier den „Ultimativen Guide zum Dropshipping„)
  • Die meisten Shopsysteme bieten auch integrierte Schnittstellen zu den gängigsten CRM-Systemen, was Ihnen viel Arbeit bei der Pflege der KundInnendaten abnimmt. 
  • Werbeplattformen wie Facebook oder Google Ads bieten auch direkte Verknüpfungen zu Ihren Produkten. Sie können mittels weniger Klicks einzelne Produkte mit allen verknüpften Informationen und Bildern auf den großen Werbeplattformen präsentieren und sparen sehr viel Zeit.
  • Auch das wachsende soziale Netzwerk „Instagram“ bietet seit 2018/2019 so genannte „shoppable posts“ an, über die Sie Ihre Produkte direkt innerhalb von Instagram verkaufen können.
  • Die Basis dafür liegt im Facebook Catalogue, der als Produktverzeichnis bei Facebook hinterlegt wird; damit können Sie Ihre Produkte auch bei Facebook listen, bewerben und verkaufen.
  • Auch bei Google haben Sie mit einem eigenen Webshop über das Google Merchant Center die Möglichkeit, Ihre Produkte über Google Shopping ads ganz einfach zu bewerben.
  • Wenn Sie andere Plattformen, wie z.B. Amazon nutzen wollen (etwas mehr als die Hälfte der Verkäufe auf Amazon kommen von Onlinehändlern, die nicht Amazon sind), sparen Sie viel Zeit und greifen auf bestehenden Kundentraffic zu (siehe auch rakuten, eBay, willhaben, Etsy, etc.)
  • Die digitale Verkaufsabwicklung vereinfacht auch viele buchhalterische Prozesse: elektronische Rechnungen können direkt ausgelesen und verbucht werden, was weitaus schneller geht, als die Rechnungslegung im Offline-Bereich.
  • Nachdem wir zuvor Dropshipping bereits erwähnt haben, können Sie dieses Testen von Produkten jederzeit bei neuen Features, Farbvarianten und Stilen fortsetzen. Damit können Sie Ihr Inventar und Ihr Angebot laufend optimieren und verbessern.
  • Schon einmal einen Druckfehler in Ihrem Produktkatalog entdeckt? Der Katalog, von dem Sie 1.000 Stück gedruckt haben? In Ihrem Webshop können Sie Produktinformationen jederzeit in Sekunden aktualisieren und ausbessern.
  • Praktisch jedes Webshopsystem kann auf allen Geräten optimiert (responsive) dargestellt werden. Dadurch müssen Sie nicht unterschiedliche Formate für Handy, Tablet und Laptop designen lassen.
  • Webshops bieten die Möglichkeit eine Registrierungspflicht für Neukunden. Damit lassen Sie diesen Prozess zukünftig direkt von Ihren KundInnen selbst erledigen (besonders im B2B-Bereich von Vorteil)
  • Sie können noch vieles Mehr von Ihren KundInnen erledigen lassen: Die als „User Generated Content“ bezeichneten Inhalte umfassen Bewertungen, Fragen UND Antworten (lassen Sie einfach einige Fragen von Ihren bestehenden KundInnen selbst beantworten), Unboxing-Videos, Produktfotos und -vergleiche – die erfolgreichsten Webshops lassen diese Inhalte, die für neue SeitenbesucherInnen wichtig sind und auch von Google indexiert werden, von ihren Fans und KundInnen erstellen.
  • Habe ich schon erwähnt, dass Sie zu jedem Zeitpunkt Ihre Umsätze auf einen Blick griffbereit haben?
  • Webshops bieten oft schon die Schnittstellen zu Logistikdienstleistern und damit zum Paket-Tracking; wenn Sie Paket-Tracking aktivieren, ersparen Sie sich viele Anfragen, wie „wo ist meine Lieferung?“.
  • Falls Ihr Onlinegeschäft wächst und Sie einen neuen Standort brauchen – kein Problem. Dank E-Commerce vollzieht sich eine Standortverlagerung leichter als bei einem Ladengeschäft.
  • Da Ihr Shop ortsunabhängig funktioniert, kann er auch technische Gebrechen in Ihrem Geschäft bzw. Betriebsunterbrechungen aufgrund von Krankheit überbrücken.
  • Sie müssen nicht jede einzelne Bestellung kommissionieren. Bestellungen können auch, zum Bespiel bis zum Tagesende, „gesammelt“ werden und dann als „Sammelbestellung“ versendet werden.
  • E-Commerce muss übrigens nicht immer ein Fernabsatzgeschäft inkludieren, E-Commerce kann auch ein schneller unkomplizierter self-Checkout in Ihrem Lieblingsgeschäft sein und Ihnen so Zeit ersparen!

E-Commerce ermöglicht Ihnen neue Geschäftsmodelle

  • Durch die digitale Verknüpfung Ihres Unternehmens mit einem E-Commerce Front-end, bieten sich für Sie neue Geschäftsmodelle an und Sie sind bereits fit für viele Modelle und Verkaufskanäle, die wir vielleicht noch gar nicht kennen: so können Sie beispielsweise mit Ihrem Shop Ihr Produkte über Amazon Echo oder über Ok Google verkaufen.
  • Das zuvor angesprochene Affiliate Marketing kann Ihnen nicht nur dabei helfen, Ihre Produkte zu verkaufen, Sie können auch die Produkte Anderer über einen eigenen Affiliate Link verkaufen. Wenn Sie beispielsweise wissen, dass ein Produkt gut zu Ihrem Angebot passt und es sehr wahrscheinlich ist, dass Ihre KundInnen es woanders kaufen, Sie es aber nicht im Angebot haben, verlinken Sie doch zu einem anderen Shop und verdienen Sie eine Affiliate Gebühr durch diese „digitale Weiterempfehlung“.
  • E-Commerce ermöglicht auch Modelle der Sharing Economy: vermieten Sie Ihre Produkte oder stellen Sie Ihre E-Commerce Lösung Ihren KundInnen als Austauschplattform zur Verfügung.
  • Sie können Ihren Webshop auch als Werbeplattform für andere nutzen und an Werbeschaltungen verdienen.
  • Die zuvor angesprochenen Abomodelle gelten nicht nur für physische Produkte: So können Sie beispielswiese laufend an einem Newsletter, an Kursen und Webinaren – dank E-Commerce verdienen.
  • Die Digitalisierung von Dienstleistungen stellt darüber hinaus einen sehr großen und lukrativen Markt dar. Onlinekurse, digitale Trainings, Fernunis – dank E-Commerce sind die Möglichkeiten, Ihr Know-How, selbst dem kleinsten Zielkundensegment international zur Verfügung zu stellen, praktisch unbegrenzt.
  • Viele Webshopanbieter kombinieren physische und immaterielle Leistungen: So haben Sie die Möglichkeit, beispielsweise eine Garantieverlängerung zu einem Gerät dazuzukaufen, sich einen mehrjährigen Priority-Support zu sichern usw. 
  • Dank Ihres Webshops hieven Sie Ihr Content Marketing auf ein neues Level: Große Retailunternehmen verkaufen nicht nur ihre Produkte (wie z.B. Lebensmittel), sie stellen in ihren E-Commerce Front-ends ganze Mikrokosmen an Rezepten, Inhaltsstoffanalysen, Wettbewerben, Gewinnspielen usw. zur Verfügung, um mit diesem Content KundInnen zu binden.

Nachhaltigkeit: 

  • Abgesehen von der gesamten Thematik „Verpackungs- und Versandwahnsinn“ einiger Onlinehändler, gibt es ein paar Aspekte, die E-Commerce deutlich nachhaltiger als das Offlinegeschäft werden lassen. Ein Beispiel sind die zuvor erwähnten Kataloge, die obsolet werden, sobald neue Produkt(preise) eingeführt werden. Durch das Weglassen des Katalogdruckes können Ressourcen geschont werden.
  • Der digitale Rechnungsdruck spart auch Papier ein (jedoch entsteht Versandverpackungsabfall).
  • Während früher digitale und analoge Medienträger versendet worden sind (DVDs, CDs, usw.) werden durch die digitale Lieferung wiederum Ressourcen geschont. 
  • E-Commerce erleichtert dadurch in vielen Unternehmensbereichen die Dokumentation des Co2-Footprints eines Unternehmens.
  • Ihre KundInnen ersparen sich den Weg zum Einkauf – was bedeutet, dass nur noch das Paket zu Ihren KundInnen geschickt werden muss und Ihre KundInnen nicht zu Ihnen transportiert werden müssen.
  • Beim Versand gibt es noch ein großes „Last Mile Potential“. Hier könnte beispielsweise die Anlieferung vom Verteilzentrum zu den EndkundInnen über Drohnen erfolgen. Ebenso groß wäre das Potential für ein international akkordiertes Mehrwegverpackungssystem, mit dem Versandpackungen, z.B. über ein Pfandsystem, immer wieder eingesetzt werden.
  • Unternehmen, die sich auf nachhaltige Produkte fokussieren, werden immer mehr von KundInnen gesucht und ausgewählt. Durch diese Marktnachfrage nach ressourcenschonenden Produkten kann E-Commerce signifikant zu mehr Nachhaltigkeit im Einzelhandel beitragen.

Sie sehen hier vielleicht, dass ein überzeugter E-Commerce Fan am Werk gewesen ist. Vielleicht betrachten Sie einige der 101 E-Commerce-Vorteile als redundant, eventuell fehlen Ihnen noch ein paar Argumente, die für ein noch stärkeres Engagement im E-Commerce Bereich sprechen. Falls ich Sie hingegen dafür begeistern konnte, einmal einen „Testballon“ zu starten und selber kostenlos einen Onlineshop (14 Tage Testzeitraum) auszuprobieren, habe ich hier eine kurze Anleitung für Sie, wie Sie in wenigen Minuten loslegen können:

Und nun, gehen wir in medias res und lassen Sie uns nachsehen, wie lange es dauert, seinen eigenen Onlineshop zu eröffnen.

Onlineshop erstellen geht ganz einfach

Um die Onlineshop Kosten niedrig zu halten können Sie den Onlineshop mieten:

Sie können mit der Onlineshop software von Shopify Ihren Webshop ganz einfach selbst erstellen. In Ich zeige Ihnen, wie Sie in 6 Schritten das Grobkonzept selbst gestalten und in kurzer Zeit dem globalen Publikum Ihr erstes Produkt zeigen und ab nun 24/7 verkaufen können.

Dazu brauchen Sie vorab die folgenden drei Dinge:

A) Ein Produkt oder mehrere Produkte, die Sie verkaufen möchten, physisch oder digital (zur automatischen Zustellung eines digitalen Produktes finden Sie hier demnächst mehr Informationen)

B) Einen Namen für Ihren Shop, idealerweise auch schon die passende Domain (diese können Sie ganz einfach über Shopify registrieren oder über diesen Link hier.)

C) Eine Kreditkarte, um die Shopgebühren zu bezahlen sowie ein Paypalkonto, damit Ihre Kunden ihre Einkäufe an Sie bezahlen können.

Wenn Sie diese drei Punkte abgehakt haben, kann es losgehen:

1. Suchen Sie im Internet die Onlineshop Software von Shopify

Auf der Startseite von Shopify, die ebenso wie der gesamte Shop in Englisch gehalten ist, finden Sie rechts oben den Button “get started“.

2. Geben Sie Ihre Emailadresse, Passwort und den gewünschten Namen für den Webshop ein

Wenn Sie rechts vom “login” den Button “get started” gedrückt haben, öffnet sich automatisch das Startfenster der Shopsoftware:

Wie ich bereits in den Screenshot eingetragen habe, brauchen Sie hier nur

1) Ihre Emailadresse

2) Ihr selbst gewähltes Passwort für den Shopzugang

und

3) Ihren gewünschten Shopnamen einzugeben.

Die Shopsoftware führt Sie dann zum nächsten Screen.

3. Wählen Sie die Art Ihres Webshops

Das mag jetzt verwirrend klingen – warum sollten Sie etwas anderes als die Option “Online Store” wählen?

Shopify ermöglicht es Ihnen nicht nur, Ihre Produkte online zu verkaufen, die Onlineshop software ermöglicht auch die Abrechnung und Inventur am Point-of-sale. Das heißt, Sie können mittels Shopify Ihre Onlinesales und physischen Verkäufe in Ihrem Ladengeschäft ganz einfach gleichzeitig verfolgen.

Uns geht es nun aber primär um Webshops, deshalb wählen wir die erste Option:

Nachdem Sie die Option “Online Store” oder “Retail Store or Pop up Shop” gewählt haben, geht es um die letzten Daten.

4. Tragen Sie Ihre Adresse ein, damit Shopify automatisch Währung und Umsatzsteuer erkennen kann

Sie haben hier die letzte Hürde vor sich, bevor Ihr Shop steht: tragen Sie entweder Ihre Privat- oder Geschäftsadresse ein und Shopify legt die Währung für Ihren Shop automatisch fest (Sie können dies noch ändern, wenn Sie möchten). Anbei habe ich Ihnen einen Screenshot mit meinen Anmerkungen angehängt:

Sie sehen vielleicht, ich habe bei “4.” begonnen, weil wir zuvor schon Ihre Emailadresse, Ihr Passwort und Ihren Shopnamen abgefragt haben –insgesamt sind es also nur 10 Felder, die Sie ausfüllen müssen, wenn Sie Ihren Onlineshop eröffnen.

5. Ihr Webshop ist eingerichtet, nun müssen Sie nur noch Produkte hochladen.

Hurra, der erste Schritt wäre geschafft. Nun ist Ihre Webshop erstellt und es geht jetzt um den letzten Feinschliff. Hier können Sie in kurzer Zeit Ihr Produkt hochladen und später das Erscheinungsbild Ihres Shops noch fein-tunen.

Sie sehen, dass noch drei konkrete Schritte fehlen;

1) Sie können nun Ihr erstes Produkt oder Ihre erste Produktreihe einstellen

2) Sie können Ihre Webseite, bzw. Ihren Webshop optisch noch besser anpassen, indem Sie ein so genanntes “Theme” kostenlos oder premium auswählen.

3) Sie können die Domain für Ihren Shop selbst auswählen. (standardmäßg wird Ihr Shop unter dem Link: “IhrWunschname”.myshopify.com zu finden sein. Schöner ist es natürlich, wenn Sie Ihren Shop unter www.IhrWunschname.com finden sein wird).

In diesem Blogbeitrag möchte ich Ihnen vorerst nur noch Punkt 1 näher bringen: Das Einrichten Ihres ersten Produktes.

6. Onlineshop erstellen – Stellen Sie Ihr erstes Produkt in Ihrem Onlineshop ein

Wenn Sie auf den Button “Add Product” klicken, öffnet sich die folgende Seite:

Nun können Sie alle Charakteristika Ihrer Produkte einpflegen:

Product details:

Sie können nun den Titel oder den Namen für Ihr Produkt sowie eine detaillierte Beschreibung eingeben. Je besser Ihr Produkt beschrieben ist, desto mehr können sich Ihre Kunden darunter vorstellen und desto leichter wird Ihr Produkt von den Suchmaschinen gefunden.

Inventory & variants:

Hier können Sie den Preis für Ihr Produkt festlegen und ihm eine so genannte “Stock keeping unit” zuordnen. Shopify erkennt anhand der SKU Nummer, welches Produkt eben gekauft und beispielsweise schon versendet worden ist, um so den Lagerstand aktuell zu halten. Optional können Sie hier das Produktgewicht und einen Streifencode eingeben, damit beispielsweise Ihr Kassenscanner bei einem physischen Shop das Produkt automatisch identifizieren kann.

Wenn Sie physische Produkte verkaufen, die Sie nur in begrenzter Anzahl lagernd haben, dann empfiehlt sich die Option “track inventory” anzuklicken. Shopify hält Sie dann jederzeit über den aktuellen Lagerbestand auf dem Laufenden. Sollten Sie digitale Produkte, wie Musik, Ebooks, Fotos verkaufen, ist diese Option nicht notwendig.

Images:

Ganz wichtig sind natürlich Produktfotos. Laden Sie hochwertige, hochauflösende Bilder hoch, damit Ihre KundInnen sich im wahrsten Sinne des Wortes “ein gutes Bild” von Ihrem Angebot machen können! Mehr als 20 Seiten mit kostenlosen Bildern finden Sie hier!

Collections:

Fügen Sie Ihre Produkt einer “Collection” hinzu. Dies ist eine Eigenheit von Shopify, zu der ich später noch ausführlicher berichten werde.

Tags:

Damit Ihr Produkt leichter gefunden werden kann, versehen sie es mit so genannten “Tags”, beispielsweise Produkteigenschaften wie “Baumwolle”, “Hemd”, “Business” oder ähnliches, damit Ihre KundInnen Ihre Produkte noch leichter finden können.

Search Engines:

Nicht nur Ihre KundInnen, sondern auch die Suchmaschinen sollen Ihren Shop und Ihre Produkte leicht finden. Da jedem Produkt quasi eine eigene Homepage zugeordnet wird, haben Sie hier die Möglichkeit, eine kurze Beschreibung einzugeben, die in den Suchergebnissen angezeigt werden soll.

Visibility:

Nicht jedes Produkt ist gleich perfekt eingepflegt, Sie können es vorerst noch “verstecken”, so lange, bis Sie alle Fotos und Daten etc. zusammengetragen haben.

Gratulation – Sie können nun mit Ihren Onlineshop starten!

Glückwunsch, Sie haben nun fast alles auf Schiene gebracht, um mit dem Verkaufen loszulegen, war doch nicht schwer! Wenn Sie noch weiterführende Anleitungen lesen wollen, finden Sie hier Sie hier weitere Webshop-Vorteile, einige Ideen, wie Sie Ihr Hobby zu einem Onlinebusiness machen können oder, wie Sie in wenigen Tagen mit Dropshipping durchstarten können! Dies und die aktuellen Shopify-Preise finden Sie hier.

Influence – Die 6 Prinzipien der Überredungskunst

Influence – Die 6 Prinzipien der Überredungskunst

Dieser Beitrag basiert auf dem englischen Artikel „Harnessing the Science of Persuasion” (Robert B. Cialdini, Harvard Business Review Oktober 2001).

The 6 Principles of Influence 

Der US-amerikanische Psychologe und Professor für Marketing an der Arizona State University, Robert Cialdini, entdeckte, dass es 6 Prinzipien gibt, auf denen die Überzeugungs- oder Überredungskunst (auf Englisch: „Influence“ bzw. „Persuasion“) beruht.

Vielleicht kennen Sie im privaten oder öffentlichen Umfeld Personen, die eine magische Art und Wirkung haben, ein Publikum in ihren Bann zu ziehen oder anderweitig mit ihrer Überzeugungskraft, beispielsweise in Verhandlungen, Einfluss zu nehmen?

Für viele Menschen, die im Verkauf tätig sind oder die Online verkaufen möchten, ist diese Fähigkeit der Überzeugungskunst besonders erstrebenswert: wenn es doch nur möglich wäre, seine potenziellen KundInnen von den vielen Vorteilen seines Angebots zu überzeugen. Robert Cialdini befasste sich genau aus diesem Grund wissenschaftlich mit diesem Thema: er wollte wissen, warum er manchen Verkäufern – hart formuliert – leichter auf „den Leim ging“.

Was haben diese Personen an sich, das andere nicht hatten?

Ist es Talent?

Oder reine Rhetorik?

Sind es Hypnose oder Tricks aus der neurolinguistischen Programmierung (NLP)?

Ein paar Glückspilze haben offenbar diese Veranlagung, die meisten von uns hingegen nicht. Wir sprechen von „Naturtalenten“ die einfach so wissen, wie man ein Publikum fesselt und Diskussionspartner umstimmt. Beobachtet man diese Meister der Überzeugungskunst, ist ihre Fähigkeit, andere mit Charisma und Eloquenz zu beeinflussen, beeindruckend und frustrierend zugleich. Der frustrierende Teil dieser Erfahrung ist, dass diese geborenen Überredungskünstler oft nicht in der Lage sind, ihre bemerkenswerten Fähigkeiten weiter zu geben, zu erklären, geschweige denn, Unwissenden beizubringen. Ihr agiler Umgang mit Menschen ist eine Kunst und diese Kunst ist schwer zu unterrichten.

Aber hier die gute Nachricht: Die Ergebnisse Cialdini’s verhaltenswissenschaftlicher Experimente zeigen, dass jeder von uns folgende sechs Grundprinzipien der Überzeugungskunst erlernen und vor allem beherrschen kann, da sie auf tief in uns verwurzelte menschliche Bedürfnisse eingehen. Jeder von uns hat somit die Möglichkeit, sich zukünftig beruflichen und privaten Konsens zu sichern, Geschäfte abzuschließen, selbst Zugeständnisse zu machen – indem er diese sechs wissenschaftlichen Prinzipien zur geschickteren Beeinflussung von Menschen anwendet. (Achtung: „With great power comes great responsibility!“)

 Die hohe Kunst der Überzeugungskraft wird durch Grundprinzipien bestimmt, die gelehrt, gelernt und angewendet werden können, weil sie an tief verwurzelte menschliche Triebe und Bedürfnisse appellieren, und das auf vorhersehbare Weise. Wo ist hier die Verbindung zu Blueberry Power und den Themen wie E-Commerce, Onlineshop erstellen und datenschutzfreundliche Webstatistik

Diese 6 Prinzipien gelten natürlich auch online, genauso wie offline. Und gerade im Online Produktverkauf können sie sehr effektiv sein.

 

Prinzip Nummer 1 „mögen“

Menschen mögen jene, die ihnen ähnlich sind und von denen sie ebenfalls gemocht werden.

Was ist zu tun? Entdecken Sie Gemeinsamkeiten und sprechen Sie ehrlich gemeintes Lob aus.

 Das als Tupperware-Party bekannte Verkaufs-Phänomen veranschaulicht dieses Prinzip am deutlichsten. Bei diesen Verkaufsevents im privaten Rahmen, wird eine zwanglose gemütliche Veranstaltung von einer Einzelperson organisiert, bei der Freunde, Nachbarn und Bekannte teilnehmen. Allein die Sympathie der Gäste für ihren Gastgeber oder ihre Gastgeberin ist ausschlaggebend dafür, was und wie viel von den auf diesen Partys erhältlichen Tupperware-Produkten gekauft wird.

Eine Studie, veröffentlicht im Journal of Consumer Research über Kaufentscheidungen auf Demonstrationspartys aus dem Jahr 1990 bestätigt dies; Die Forscher Jonathan Frenzen und Harry Davis fanden heraus, dass die Sympathie der Gäste für ihre/n Gastgeber/in bei ihren Kaufentscheidungen doppelt so wichtig, wie die Produkt-Anwendung oder der Preis war. Wenn also Gäste auf einer Tupperware-Party etwas kaufen, kaufen sie nicht nur, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Sie kaufen, um auch ihrer Gastgeberin oder ihrem Gastgeber zu gefallen, weil sie sie mögen.

Was für Tupperware-Partys gilt, gilt für das unternehmerische Geschäft im Allgemeinen: Wer Allianzen aufbauen und Einfluss nehmen möchte, muss zwei Dinge berücksichtigen: In einem Experiment, das 1968 in einem Artikel im Journal of Personality beschrieben wurde, standen die Teilnehmer näher beieinander, nachdem sie erfahren hatten, dass sie die gleiche politische Überzeugungen und dieselben sozialen Werte teilten. Und in einem Artikel von 1963 aus American Behavioral Scientists, zeigte der Wissenschaftler F. B. Evans unter Verwendung von demographischen Daten aus den Aufzeichnungen von Versicherungsgesellschaften, dass potenzielle Kunden eher bereit waren, eine Polizze von einem Verkäufer zu kaufen, der ihnen in Alter, Religion, Politik und sogar Rauchergewohnheiten glich oder zumindest ähnlich war.

Informelle Gespräche am Kaffeeautomaten bieten die ideale Gelegenheit, eine Gemeinsamkeit beim unverbindlichen Plausch zu entdecken. Gemeinsamkeiten verbinden uns und fördern Sympathie, mag es ein Hobby, ein präferiertes Reiseziel oder bloß die Lieblingsserie sein. Wichtig ist, dass sich diese Gemeinsamkeit früh in der zwischenmenschlichen Bindung herauskristallisiert, denn sie schafft bei jeder weiteren Gelegenheit mehr Basis für Wohlwollen und Vertrauensseligkeit. Und es wird viel einfacher für Sie, Unterstützung für ein neues Projekt zu bekommen, wenn Sie auf das Wohlwollen Ihres Teams zählen können!

Lob, wenn es ehrlich gemeint und authentisch ist, ist der zweite wichtige Trigger für Zuneigung. Manchmal muss das Lob nicht einmal verdient sein. In ihrem Buch „Interpersonal Attraction“ (Addison-Wesley, 1978) zeigten Ellen Berscheid und Elaine Hatfield Walster anhand von Experimenten, dass positive Bemerkungen über die Eigenschaften, die Einstellung oder die Leistung einer anderen Person im Gegenzug stets Sympathie erzeugen.

Seien Sie deshalb aufmerksam, wenn Ihnen die Verkäuferin im Jeansgeschäft zu Ihrem coolen Look in der anprobierten Jeans gratuliert – auch wenn es schmeichelt.

 

 

Prinzip Nummer 2 „Gegenseitigkeit“ oder „Reziprozität“

Wir wollen uns immer für Geschenke revanchieren.

Was ist zu tun? Geben Sie das, was Sie erhalten möchten.

Wohltätigkeitsorganisationen verlassen sich auf das Prinzip der „Reziprozität“, um für Spenden zu werben. Die US-amerikanische Disabled American Veterans Organisation, schickte regelmäßig ein- und denselben Spendenbrief aus und erhielt eine Rücklaufquote von 18% mit Spenden-Schecks. Als die Organisation jedoch anfing, ein kleines Geschenk in den Umschlag zu legen, verdoppelte sich die Rücklaufquote fast auf 35%. Das Geschenk war ein ganz einfacher, günstiger personalisierter Adressaufkleber und nicht mehr, aber dennoch machte genau das den Unterschied aus: Die potenziellen GeldgeberInnen hatten überhaupt etwas geschenkt bekommen und wollten nun zurückgeben!  

Im Jahr 1996 zeigten Umfragen der Zeitschrift Inc., dass Procurement-Manager, nachdem sie von einem Lieferanten ein Geschenk bekommen hatten, eher bereit waren, Produkte und Dienstleistungen zu kaufen, die sie sonst abgelehnt hätten.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie nun dauernd Geschenke verteilen sollen – Geschenke sind die höchste Stufe von Reziprozität; tun Sie anderen einmal einen Gefallen, helfen Sie ungefragt, machen Sie einen Schritt auf Ihre KollegInnen zu – achten Sie darauf, wie die Menschen um Sie reagieren, beispielsweise „Ich stehe in Deiner Schuld“, „Du hast was gut bei mir“ oder „ich revanchiere mich beim nächsten Mal“. Im E-Commerce Bereich gilt dasselbe: eine der größten Rubriken auf der Informationsseite von Shopify ist die Rubrik: Kostenlose Tools.

Wir Menschen wollen eben zurückgeben.  

 

 

Blueberry Power Social Proof

 

 

Prinzip Nummer 3 „Social Proof“ oder „sozialer Beweis“:

Wir Menschen folgen der Herde.

Was ist zu tun? Verwenden Sie sozialen Beweis, wann immer er verfügbar ist.

Wir sind soziale Lebewesen und verlassen uns stark auf jene Menschen um uns herum, die uns ähnlich sind.

Damit reduzieren wir unseren kognitiven Aufwand und vor allem unser Risiko, falsche Entscheidungen zu treffen; die anderen machen es ja auch so. Dieses Herdenverhalten ist uns teilweise bewusst und es ist sogar wissenschaftlich bewiesen: Im 1982 erschienenen Journal of Applied Psychology machte eine Gruppe von Forschern einen Test, bei dem sie in Columbia, South Carolina, von Tür zu Tür gingen und um Spenden für eine Wohltätigkeitskampagne baten. Dabei zeigten die Forscher eine Liste von Bewohnern der Nachbarschaft her, auf der jene Personen verzeichnet waren, die zuvor schon für dieselbe Sache gespendet hatten. Je länger die Spenderliste war, desto häufiger spendeten die nachfolgenden Nachbarn!

Und hier kommt der Clou:

Wichtig war hier, dass diese Liste die Namen der Freunde und Nachbarn enthielt, nicht die Namen irgendwelcher Fremden.

In einem Experiment aus den 1960er Jahren, das im Journal of Personality and Social Psychology beschrieben wurde, wurden Einwohner von New York City gebeten, eine verlorene Brieftasche an ihren Besitzer zurückzugeben. Wenn sie informiert wurden, dass bereits zuvor ein anderer New Yorker erfolglos versucht hatte, die Brieftasche zurückzugeben, war die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie den Weg auf sich nahmen, um sie zum Fundbüro zu bringen. War die Person, die vor ihnen erfolglos versucht hatte, zum Fundbüro zu kommen jedoch nicht aus New York, sondern sogar aus dem Ausland, sank die Bereitschaft, diesen Weg auf sich zu nehmen, deutlich.

Die Wissenschaft untermauert damit, was die meisten Vertriebsprofis bereits wissen: Testimonials von einem zufriedenen Kunden funktionieren am besten, wenn der zufriedene Kunde berühmt ist oder direkt aus dem Bekanntenkreis der potenziellen KundInnen stammt. Aus diesem Grund sammeln viele Onlineshops die berühmten Kundenbewertungen

Prinzip Nummer 4 „Konsistenz – Engagement und Beständigkeit“

Menschen wollen ihre öffentlich gemachten Verpflichtungen einhalten.

Was ist zu tun? Bringen Sie Menschen dazu, ihre Verpflichtungen aktiv, öffentlich und freiwillig einzugehen.

Wollen Sie beispielsweise auf Ihrer Website den höchsten Standard an Datenschutz bieten und DSGVO-konform werben? Ja? Dann kommt gleich ein weiteres Beispiel….

Nachdem Sie die bisherigen Prinzipien kennen, sollten Sie folgendes bitte beachten: Menschen müssen Sie nicht nur mögen, sondern sich auch dem verpflichtet fühlen, was sie Ihnen versprochen haben, zu tun. Robert Cialdini’s Tests haben gezeigt, dass die meisten Menschen, wenn sie sich für eine klare Position aussprechen, sich leiber daran halten bzw. daran klammern, als eine andere, vielleicht schlauere Position zu übernehmen: selbst ein kleines, scheinbar unbedeutendes Engagement kann einen starken Einfluss auf zukünftige Handlungen haben, wie israelische Forscher 1983 in der Zeitschrift Personality and Social Psychology Bulletin beschrieben: die Hälfte der Bewohner eines großen Apartmentkomplexes wurde gebeten, eine Petition zu unterschreiben, die die Einrichtung eines Erholungszentrums für Menschen mit Behinderung befürwortete. Der Zweck war ein guter, die Bitte war zumutbar, so, dass fast jeder, der gefragt wurde, zustimmte und unterschrieb. Zwei Wochen später wurden alle Bewohner des Komplexes gebeten, für einen wohltätigen Zweck zu spenden, auch in diesem Fall für behinderte Menschen. Nur etwas mehr als die Hälfte derjenigen, die die Petition zuvor nicht unterschrieben hatten, leisteten einen Beitrag. Aber erstaunliche 92% derjenigen, die sie unterschrieben haben, spendeten Geld. Die Bewohner der Wohnanlage fühlten sich stärker dazu animiert zu spenden, da sie schon zuvor öffentlich ihre Unterstützung aktiv, öffentlich und freiwillig bekundet haben.

Es gibt starke empirische Belege dafür, dass eine aktiv getroffene Wahl – eine, die laut oder aufgeschrieben oder anderweitig explizit getroffen wird – wesentlich stärker das zukünftige Verhalten von jemandem leitet, als die gleiche Wahl, die unausgesprochen bleibt.

Delia Cioffi und Randy Garner beschrieben 1996 in der Zeitschrift Personality and Social Psychology Bulletin ein Experiment, bei dem Studenten einer Gruppe gebeten wurden, sich durch Eintragung in eine öffentliche Liste, freiwillig für ein AIDS-Bildungsprojekt an den öffentlichen Schulen zu engagieren. Schüler einer anderen Gruppe, die sich für das gleiche Projekt engagierten, sollten sich in keiner Liste eintragen. Einige Tage später, als die Freiwilligen sich zum Start des Bildungsprojektes meldeten, waren 74% derjenigen, die tatsächlich kamen, Studenten aus jener Gruppe, die ihr Engagement durch Eintragung in eine öffentliche Liste signalisiert hatten.

Die Auswirkungen sind klar für Unternehmer, die ihre seine MitarbeiterInnen überzeugen möchten, einer bestimmten Vorgehensweise oder compliance zu folgen: Besorgen Sie sie sich schriftlich!

 

Erinnern Sie sich an die Frage oben, ob Ihnen höchste Standards für Datensicherheit auf Ihrer Website wichtig sind? Wenn Sie sich dazu kommittiert haben sollten, dann interessiert Sie vielleicht, dass Webseitenanalyse mit Google Analytics laut österreichischer Datenschutzbehörde nicht mehr DSGO-konform ist. Wollen Sie mit Ihrem Kommittment dennoch konsistent bleiben? Dann bitte ich Sie, sich einmal die Webseiten-Analyse mit Blueberry Phantom genauer anzusehen 🙂 

 

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Prinzip Nummer 5 „Autorität“

Die Menschen folgen Experten.

Was ist zu tun? Setzen Sie Ihr Fachwissen in Szene und nehmen Sie nicht automatisch an, dass andere bereits davon wissen.

Vor zweitausend Jahren riet der römische Dichter Vergil: „Glauben Sie stets einem Experten.“ Ob Sie diesem Rat folgen, oder nicht – die meisten Menschen tun es zumindest unterbewusst.  Eine Studie aus dem Jahr 1993, im Public Opinion Quarterly, zeigte, dass ein TV-Interview mit einem dezidierten „Experten“, ein Abstimmungsergebnis um 2% und mehr verschieben kann.  Eine andere Studie aus dem Jahr 1987, erschienen in der American Political Science Review, zeigte, dass sich die öffentliche Meinung um bis zu 4% verändert hatte, nachdem eine Berichterstattung inkl. Expertenmeinung ausgestrahlt worden war.

Vielleicht ist es die Komplexität unseres Lebens heute, die uns suggeriert, dass wir einem Experten / einer Expertin Glauben schenken sollen, um schneller zu einer Entscheidung zu kommen. Tatsächlich erfordern Themenbereiche, wie Recht, Finanzanlagen, Medizin oder Technik, so viel Fachwissen, dass wir keine andere Wahl haben, als uns hierbei auf Experten zu verlassen.

Dieses Wissen sollten auch Sie sich in Ihrem Unternehmen zu Nutzen machen: Überraschend oft gehen Menschen von der Fehlannahme aus, dass KollegInnen und Vorgesetzte ihre Erfahrungen anerkennen und zu schätzen wissen.

Eine Studie Robert Cialdini’s zeigte den folgenden Sachverhalt klar auf: Die Mitarbeiter der Physiotherapeutischen Abteilung eines Krankenhauses waren frustriert, weil viele ihrer Schlaganfallpatienten ihre Trainingsroutinen aufgegeben haben, sobald sie das Krankenhaus verlassen haben. Obwohl ihnen mitgegeben worden war, wie wichtig regelmäßige Bewegung für ihren Gesundheitsfortschritt ist – die Wichtigkeit der Botschaft war offenbar nicht angekommen.

Interviews mit einigen der Patienten halfen dabei, das Problem zu erkennen. Sie waren bestens über die Qualifikationen der Ärzte im Bilde, aber die Patienten wussten wenig über die Qualifikationen der Physiotherapeuten, die die Trainingspläne für daheim erstellt hatten. Mittels einfacher Maßnahmen konnte dies behoben werden: Die TherapeutInnen sollten alle Auszeichnungen, Diplome und Zertifizierungen gut sichtbar an den Wänden der Behandlungsräume auszustellen. Das Resultat war umgehend zu sehen: Die Einhaltung der empfohlenen Trainingspläne stieg um 34% und ist seitdem nicht mehr gesunken.

 

Prinzip Nummer 6 „Knappheit“

Die Menschen wollen mehr von dem, von dem sich nur wenig oder nichts haben können.

Was ist zu tun? Verknappen Sie Ihr Angebot und machen Sie die Information exklusiv.

Sind Ressourcen oder Optionen knapp, werden sie mehr wert für uns. Das ist eine äußerst nützliche Information für Sie als UnternehmerIn. Sie können das Knappheitsprinzip durch (zeitlich) begrenzte Angebote und Auswahloptionen leicht umsetzen. Vielleicht kennen Sie Lockangebote, wie „Nur noch heute minus 20 Prozent“, oder „Nur gültig fü die ersten 20 Anmeldungen“. Worauf wir konkret reagieren, ist nicht die Möglichkeit, etwas zu gewinnen, sondern wir reagieren darauf, dass wir etwas verlieren könnten!

Die Macht dieser „Verlustdenke“ wurde 1988 in einer Studie über kalifornische Hausbesitzer demonstriert, die im Journal of Applied Psychology veröffentlicht worden war: Der einen Hälfte der Studienteilnehmer wurde gesagt, dass sie, wenn sie ihre Häuser für mehr Energieeffizienz vollständig isolieren würden, jeden Tag einen bestimmten Betrag an US-Dollar sparen würden. Der anderen Hälfte wurde gesagt, dass sie, sollten sie die Effizienzmaßnahmen nicht ergreifen, denselben Betrag täglich verlieren werden. Deutlich mehr Teilnehmer dieses Experimentes setzten die Effizienzmaßnahmen um, aus Angst, den Betrag täglich zu verlieren.

Das gleiche Phänomen tritt auch in der Wirtschaft auf. Laut einer Studie aus dem Jahr 1994 in der Zeitschrift Organizational Behavior and Human Decision Processes sind potenzielle Verluste für die Entscheidungsfindung von Führungskräften weitaus gewichtiger als potenzielle Gewinne.

Und hier kommt der Clou:

Bei der Gestaltung ihrer Angebote sollten Sie als UnternehmerIn berücksichtigen, dass exklusive Informationen nochmals überzeugender sind, als allgemein verfügbare Daten. Wenn Sie diese „Knappheitsinformation“ als exklusiv darstellen, („Die Aktion läuft morgen aus, aber das ist noch nicht offiziell“), dann reagieren Menschen noch berechenbarer darauf! Nutzen Sie den Vorsprung, wenn Sie an Informationen gelangen, die nicht öffentlich verfügbar sind!

Auch eine nebensächliche Information, wird wertvoller durch den exklusiven Zugang zu ihr. Beachten Sie bitte jedoch, keine künstlichen, fingierten oder erfundenen Knappheiten und pseudo-exklusive Informationen zu verbreiten: werden Sie dabei entlarvt, werden Sie unglaubwürdig und Vertrauen ist sehr schwer aufzubauen! Im E-Commerce Bereich wird Knappheit tagtäglich praktiziert: Black Friday Deals, Cyber Monday Schnäppchen, Sale-Okkasionen und sogar Pre-Order Knappheit werden nicht nur auf Amazon, sondern auf jeder erfolgreichen E-Commerce Plattform eingesetzt.

 

Fazit

Die aufgezählten 6 Prinzipien der Überzeugungskraft sind keine Magie; Sie gießen unser intuitives Verständnis davon, wie wir Menschen Informationen bewerten und somit wie wir Entscheidungen treffen, in eine verständliche Form. Dadurch sind die Prinzipien für die meisten Menschen auch dann leicht zu verstehen, wenn sie nicht Psychologie studiert haben.

Und genau darauf liegt auch der Fokus von Robert Cialdini’s Forschung: es geht nicht um das „Einwickeln“ und „Manipulieren“ von Menschen, was unethisch und sehr kurzfristig gedacht wäre, sondern um eine gewisse Art der Selbsterkenntnis, wie funktionieren wir und worauf reagieren wir ganz plötzlich, wenn wir auf die GroßmeisterInnen der Überzeugungskraft treffen.

Zeitgleich können Sie sich durch diese 6 Prinzipien der Überzeugungskraft auch ein paar Gedanken machen, wie Sie eine breitere Zustimmung und mehr Unterstützung für Ihr nächstes Projekt gewinnen können.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.

Robert B. Cialdini ist emeritierter Professor für Psychologie und Marketing an der Arizona State University. Sein Buch „Die Psychologie des Überzeugens“ verkaufte sich 3 Millionen Mal und wurde in 30 Sprachen übersetzt.

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Die 30 häufigsten E-Mail Marketing Fehler

Die 30 häufigsten E-Mail Marketing Fehler

…  im E-Mail Marketing, die Sie zur Verzweiflung bringen können

E-Mail-Marketing-Fehler:  Wir kennen sie, wir haben sie alle bereits einmal gemacht. Wer Email Marketing betreibt, kennt sie: Beginnend bei viel Werbung in unseren E-Mails, über das fahrlässige Verzichten auf eine E-Mail Automatisierungssoftware bis hin zu kleinen Flüchtigkeitsfehlern in – nebenbei – viel zu langen Betreffs gibt es viele Stolpersteine im E-Mail Marketing.

Aber zum Glück gibt es für jeden vermeintlichen E-Mail-Marketingfehler, den Sie machen könnten, eine Lösung oder eine bessere Art und Weise, Ihr E-Mail Setup zu gestalten.

Und über die größten Fehler und die entsprechenden Gegensteuerungsmöglichkeiten, möchte ich hier ausführlicher werden.

Vielleicht haben Sie schon einmal einige der folgenden 30 E-Mail-Marketingfehler gemacht und sie bemerkt bzw. sogar daraus gelernt.

Vielleicht sind einige dieser Fehler für Sie neu – das wäre praktisch, denn diese und kommende Tipps können Sie zukünftig nutzen, um diese Fehler in Zukunft zu vermeiden:

Im Folgenden habe ich eine Liste von 30 häufigen Marketingfehlern in Anlehnung an den amerikanischen Blogger PatFlyn erstellt, von denen mir und vielen anderen Marketern bereits einige unterlaufen sind. Gleichzeitig passieren solche E-Mail-Marketing Fehler nur jenen, die diesen Marketing-Channel auch tatsächlich nutzen, um mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten!  

 

Und hier sind die 30 häufigste Fehler

  1. Sie haben nicht bei allen E-Mails, die Sie schreiben, ein ganz klares Ziel vor Augen.
  2. Sie optimieren Ihre E-Mails nicht fürs Handy.
  3. Sie überprüfen Ihre E-Mails nicht mit der Vorschaufunktion.
  4. Sie vernachlässigen Ihre Betreffzeile.
  5. Sie übertreiben in Ihren Betreffzeilen.
  6. Sie verwenden keine CTAs in Ihren E-Mails.
  7. Sie verwenden zu viele CTAs in Ihren E-Mails.
  8. Sie setzen die CTAs nicht losgelöst vom Text in Szene.
  9. Falsches Expectation Management.
  10. Sie benutzen Ihre E-Mails, um zu viel zu verkaufen. Ihre E-Mails sind zu „salesy“.
  11. Sie schicken zu viele E-Mails.
  12. Sie schicken zu wenige (oder keine!) E-Mails.
  13. Sie gehen zu sehr auf Nummer sicher.
  14. Sie verwenden keine E-Mail-Automation Software.
  15. Sie verwenden zu viele Bilder.
  16. Sie fügen Ihren Bildern keine Alt-Texte hinzu.
  17. Sie segmentieren Ihre E-Mail Liste nicht.
  18. Sie verwenden keine Autoresponder.
  19. Sie machen es zu schwierig für Ihre Subscriber, sich abzumelden.
  20. Sie verfolgen Ihre Sende-Statistiken nicht.
  21. Sie senden von einer „noreply“ Adresse.
  22. Sie befolgen die DSGVO-Vorschriften nicht.
  23. Sie schicken eine E-Mail an eine Liste, die Sie gekauft haben.
  24. Sie warten, bis Ihre Liste „groß genug“ ist, um mit dem E-Mail-Marketing loszulegen.
  25. Sie betreiben noch gar kein E-Mail-Marketing!
  26. Sie nutzen keinen double opt-in.
  27. Ihre Double Opt-in Bestätigungsmail ist bereits „salesy“.
  28. Sie verlinken beim Double Opt-in nicht zur Datenschutzerklärung.
  29. Sie berücksichtigen nicht das TKG.
  30. Sie verwenden den one-to-many Tonfall, anstelle eines one-to-one Gesprächsstils mit Ihrem Zielpublikum.

Im weiteren Verlauf gehe ich nun ausführlicher auf die Fehler, die Ihnen unterlaufen könnten, ein. Machen Sie es sich gemütlich und nehmen Sie sich inhaltlich heraus, was für Sie interessant sein könnte:  

E-Mail-Marketing-Fehler 1: Sie haben nicht bei allen E-Mails, die Sie schreiben, ein ganz klares vor Augen.

Der Unterschied zwischen stundenlangem Computertipseln, bei dem am Ende etwas „Glanzloses“ herauskommt, und einer E-Mail, die ein echtes Echo erzeugt, weil sie großartig ist, liegt in der Zielsetzung, mit der Sie sich ans Texten setzen: Was ist das Ziel, wozu dient diese Aussendung?

Jede E-Mail muss ein Ziel haben.

Einige E-Mails haben das Ziel, Ihrem Publikum wertvolle Informationen und Tipps (=Mehrwert) zu senden und damit Vertrauen bei Ihrem Publikum aufzubauen. Einige E-Mails erzählen Geschichten bzw. konstatieren sie Ihr konkretes Fachwissen und Ihre Erfahrung; sie bauen „Autorität“ und damit Glaubwürdigkeit auf.

In einigen E-Mails geht es um den Aufbau von Beziehungen zu Ihren LeserInnen, in denen Sie etwas Persönlicheres miteinander teilen. Wer Sie erst kennt, bekommt auch die Chance, Sie zu mögen 😉

Einige E-Mails sind oberflächlicher Natur, wie z.B. eine „Danke“-E-Mail, nachdem sich jemand in Ihre E-Mail-Liste eingetragen hat bzw. etwas von Ihnen gekauft hat.

Und natürlich werden auch einige Ihrer E-Mails so genannte „Pitches“ sein, die darauf abzielen, einen Verkauf zu tätigen, Teilnehmer zu einer Veranstaltung einzuladen oder ein Feedback bzw. eine Bewertung zu erhalten.

Einige E-Mails sind auch Kombinationen dieser Aspekte, aber hier gilt besondere Vorsicht: Jede Nachricht sollte trotzdem ein einziges, übergreifendes Ziel haben. Ein Ziel gibt Ihnen einen Kompass, damit Sie beim Erstellen Ihrer E-Mail nicht vom Weg abkommen und fokussiert bleiben, damit Ihr Publikum, einfach verstehen kann, was von Ihnen zu erwarten ist und was Sie von Ihrem Publikum erwarten!

Und das Beste daran ist: Ihr Schreibprozess wird somit auch gleich viel schneller und kurzweiliger ablaufen, weil Sie wissen, wofür Sie schreiben, was Sie schreiben!

E-Mail-Marketing-Fehler 2: Sie optimieren Ihre E-Mails nicht fürs Handy.

Das Lesen von E-Mails auf mobilen Geräten ist auf dem Vormarsch – aus meiner Erfahrung und der vieler meiner Klienten, öffnen mehr Menschen ihre E-Mails auf Mobilgeräten als auf anderen Devices.

Falls Sie einen E-Mail-Dienstleister nutzen, ist die Wahrscheinlichkeit große, dass Ihr E-Mail Format „responsive“, also für Mobilgeräte geeignet ist.  Responsiv bedeutet, dass die E-Mail automatisch so angezeigt wird, wie es auf der vom Leser gewählten Plattform am besten aussieht, egal ob es sich um einen Desktop-Computer, ein Tablet, einen Laptop mit kleinem Bildschirm oder ein Smartphone handelt.

Auch wenn Ihr E-Mail-Dienstleister automatisch eine responsive-Version Ihrer E-Mail erstellt, ist es immer eine gute Idee, die E-Mail vorab auf einem mobilen Bildschirm anzusehen. Dazu müssen Sie sie meistens noch gar nicht versenden, sondern einfach nur über die Vorschaufunktion betrachten, was uns zum nächsten Punkt führt:  

E-Mail-Marketing-Fehler 3: Sie überprüfen Ihre E-Mails nicht mit der Vorschaufunktion.

Die Vorschaufunktion wird von praktisch jedem E-Mail Dienstleister angeboten und ist absolut unkompliziert. Dennoch bin ich überrascht, wie viele Leute die Vorschau Ihrer E-Mails, bevor Sie sie an Ihre Liste senden, nicht nutzen.

Da wir alle mal etwas übersehen können, sollten Sie, wenn Ihr E-Mail-Dienstleister über ein Rechtschreibprüfungstool verfügt, dieses auch benützen. Ein Tippfehler ab und zu ist nicht tragisch, sondern menschlich. Erhalten Ihre LeserInnen jedoch ständig fehlerhafte E-Mails, kommunizieren Sie unter Umständen, dass Sie Ihre Arbeit schlampig erledigen.

Sie sollten vorab auch jede E-Mail an sich selbst senden, um sicherzustellen, dass alles gut aussieht – immerhin besteht die Möglichkeit, dass die Vorschau in Ihrem E-Mail-Dienstleister nicht immer akkurat ist, es lohnt sich daher, sie zweimal zu überprüfen!

E-Mail-Marketing-Fehler 4: Sie vernachlässigen Ihre Betreffzeile.

 

Die E-Mail-Betreffzeile spielen eine sehr wichtige Rolle dabei, wie viele Personen Ihre E-Mail auch tatsächlich öffnen. Auch wenn Sie sich beim Schreiben viel Mühe gegeben haben, oft landen mehrere hundert E-Mails am Tag in den Inboxen einiger Ihrer EmpfängerInnen und die Betreffzeile entscheidet darüber, ob Ihre E-Mail auch gelesen oder zumindest überflogen wird!  

Ich empfehle Ihnen, fünf bis zehn Minuten Hirnschmalz in die Betreffzeile zu stecken, wenn Sie eine E-Mail verfassen. Auch wenn sie nur ein paar Wörter lang sind, sie ist der erste Eindruck und das Erste, das die EmpfängerInnen sehen.

Gerade bei E-Mails gibt es keine zweite Chance für einen ersten Eindruck und daher entscheidet die Betreffzeile darüber, ob die E-Mail überhaupt geöffnet wird.

Es gibt unterschiedliche Taktiken, wie man eine erfolgreiche Betreffzeile schreibt (wobei sie nicht zu spammig und vor allem nicht irreführend sein darf). Eine zuverlässige Taktik für das Texten von Betreffzeilen ist die „fear-of-missing-out“ (FOMO) Formel. Menschen haben Angst, etwas Wichtiges, für sie sehr Relevantes zu verpassen. Wenn Sie diesen „Nerv“ mi ihrer Betreffzeile treffen, haben Sie gute Chancen, dass Sie die Chance bekommen, die LeserInnen mit der Qualität Ihres Inhaltes auch zu überzeugen.

FOMO bedeutet in diesem Fall, eine „Informationslücke“ zu schaffen – Sie geben den LeserInnen genügend Informationen, um sie neugierig darauf zu machen, mehr zu erfahren. Sie wollen durch Öffnen der E-Mail herausfinden, welche elementare Information ihnen fehlte. Beispiele sind:

  • „Hätte ich diese zwei Dinge nur schon früher gewusst“
  • Facebook war der falsche Marketingkanal, mehr Erfolg hatte sie mit dieser Taktik:“
  • „Obamas erfolgreichste Betreffzeile hier hat uns alle überrascht“

Sollte jedoch der Inhalt Ihrer E-Mail nicht mit der Ankündigung in der Betreffzeile übereinstimmen, werden Ihre LeserInnen den Eindruck haben, dass Sie nicht kongruent und eventuell nicht vertrauenswürdig sind. Und zukünftig werden Sie keine Klicks auf Ihre E-Mails mehr erhalten, viele „unsubscribes“ einkassieren und auch die eine oder andere wütende Nachricht erhalten.  

Seien Sie kreativ mit Ihren Schlagzeilen, aber stellen Sie sicher, dass Sie echten Mehrwert schaffen und Ihren LeserInnen auch genau das geben, was sie wollen.

 

E-Mail-Marketing-Fehler 5: Sie übertreiben in Ihren Betreffzeilen.

Man kann es aber auch übertreiben und beim Betreff zu weit zu gehen: Man sollte nicht drängend, verzweifelt oder belästigend wirken. Außerdem sollte man keinen „Druck“ ausüben oder mit Beleidigungen oder Unterstellungen um sich werfen, nur, damit die E-Mail geöffnet wird.

Achten Sie auch darauf, dass Sie bestimmte Begriffe vermeiden – viele E-Mail Provider scannen die eingehenden E-Mails vor der Zustellung an die Inbox nach diesen Begriffen und verschieben Sie in den SPAM-Ordner. Einmal im SPAM Ordner gelandet sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Nachricht angeklickt wird Richtung Null. Hier ist ein Beispiel von Begriffen, bei denen die roten Lampen aufleuchten

Quelle: Hub Spot

Übertreiben Sie es nicht bei den Rufzeichen. Bei einem Imperativ gibt es genau ein Rufzeichen und mehr nicht.

Denken Sie auch daran, in Ihren Betreffzeilen genau zu sein. Befinden sich in Ihren E-Mail-Listen amerikanische EmpfängerInnen, gilt es, den CAN-SPAM Act2, einem 2003 verabschiedeten Bundesgesetz, zu entsprechen. Dieses dient dazu, die Flut unerwünschter E-Mails einzudämmen und verlangt, dass die Betreffzeile einer E-Mail den Inhalt der Nachricht genau wiedergeben muss.

Eine effektive Betreffzeile ist eine, die die Neugier der Menschen am Weiterlesen weckt, ohne sie in die Irre zu führen oder zu belästigen.

 

E-Mail-Marketing-Fehler 6: Sie verwenden keine CTAs in Ihren E-Mails.

Erinnern Sie sich an Tipp Nummer 1? „Ein konkretes Ziel vor Augen zu haben“? Hier hilft Ihnen der Call-to-action, der „CTA“, IHR Aufruf zum Handeln.

Was sollen Ihre LeserInnen im Anschluss an das Lesen Ihrer E-Mail tun oder denken? Was ist Ihr Ziel?

Vielleicht möchten Sie, dass sie auf einen Link zu einer Verkaufsseite klicken, um Ihr neues Produkt zu kaufen.

Oder sie sollen sich für einen Workshop bei Ihnen anmelden.

Wenn das Ihr Ziel ist, dann müssen Sie die Leute auch bitten, das zu tun!

Oder vielleicht ist Ihre Zielsetzung weniger konkret – sagen wir beispielsweise, Sie möchten, dass Ihre LeserInnen einige Zeit damit verbringen, neue Ideen zu entwickeln oder über ein Ihnen wichtiges Thema nachzudenken.

Machen Sie daraus einen Aufruf zum Handeln, damit sie sich beispielsweise zehn Minuten Zeit nehmen und so viele Ideen wie möglich aufschreiben. Geben Sie Ihren Lesern eine konkrete Aufgabe und tun Sie das in jeder E-Mail, die Sie versenden.

Überlegen Sie sich nun bitte 5 Minuten lang, welche Handlungsaufrufe Sie für Ihr Unternehmen versenden möchten und schreiben Sie Ihre Gedanken bitte auf 😉 

E-Mail-Marketing-Fehler 7: Sie verwenden zu viele CTAs in Ihren E-Mails.

Das Gegenteil davon, keine Calls-to-action (CTAs) zu verwenden, ist es, zu viele einzusetzen.

Was bedeutet das? 

Wenn Sie Ihre LeserInnen um zu viele Handlungen bitten, also zu viele Links und Handlungsaufforderungen platzieren, verwirren Sie sie mit Ihrer Nachricht und schaffen Irritation.

 Meistens ist dies ein Resultat aus Fehler Nr.1 – „Kein klares Ziel vor Augen zu haben“. Auf die Art „Kaufen Sie meinen Kurs“, und wenn schon das nicht, dann „liken Sie mich wenigstens auf Facebook“ oder „schauen Sie sich zumindest meine anderen Angebote an“. Wir haben alle wenig Zeit und noch weniger Aufmerksamkeit und Verwirrung bei Ihren LeserInnen zu stiften, ist ein Schuss ins eigene Bein.

Eine Ausnahme stellen rein informative E-Mails dar, in denen Sie beispielsweise mehrere Quellen oder empfohlene Blogposts zu einem bestimmten Thema empfehlen, also ein klassischer Newsletter.  Sie können hier mehrere Links zu verschiedenen Artikeln und Zielseiten auf Ihrer Website sowie zu externen Websites platzieren, da es hier ja Ihr Ziel ist, Ihr Publikum über ein breites Spektrum von Dingen zu informieren, und ihm so Optionen bereitstellen, was sie alles noch anklicken sollen.

Abgesehen davon – nur eine Handlungsaufforderung (die jedoch auch mehrmals in Ihrer E-mail platziert werden kann!)

 

E-Mail-Marketing-Fehler 8: Sie setzen die CTAs nicht losgelöst vom Text in Szene.

Dies ist ein simpler Fehler, den man zum Glück ganz einfach vermeiden kann

Ihre CTAs (Handlungsaufforderungen) sollten in Ihren E-Mails immer in einer eigenen Zeile stehen

Warum?

Weil sie dann prominenter platziert sind und auffallen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre LeserInnen sie sehen und anklicken, ist somit auch höher. Und das ist die Idee der E-Mail, oder?

Außerdem hilft es vor allem auf dem Mobiltelefon, jeden CTA auf eine eigene Linie zu setzen. Vielleicht kennen Sie oder ein/e Bekannte/r das Problem, dass Sie einen Link mit Ihrer Fingerspitze nicht erwischen. Zu kleine Menüs, schlechte Linkplatzierung, Webseiten die nicht Mobiltelefonoptimiert sind – dies hält Ihre LeserInnen davon ab, das zu klicken, was Sie möchten!

Quelle: Burst by Shopify

E-Mail-Marketing-Fehler 9: Falsches „Expectation Management“.

Wenn LeserInnen Ihrer E-Mail-Verteilerliste beitreten, sollten diese wissen, worauf sie sich einlassen und vor allem müssen Sie sie vorab darüber informieren, was sie zu erwarten haben.

Werden sie nur einmal im Monat von Ihnen hören?

Oder planen Sie, jeden Tag eine E-Mail zu versenden?

(Keins von beiden ist ideal, um ehrlich zu sein.

Wie oft auch immer Sie planen, eine E-Mail auszusenden, Ihre Chancen auf ein positives Echo sind höher, wenn Ihre LeserInnen wissen, was sie von Ihnen zu erwarten haben und vor allem wann.

Machen Sie sich bitte vorab Gedanken darüber, wie oft Sie realistischerweise an Ihr Publikum schreiben wollen. Lassen Sie Ihre LeserInnen vorab wissen, wie oft das sein wird. Auch wenn Sie ihr E-Mail Rhythmus zwischendurch ändern sollte, können Sie dies ja innerhalb Ihres Newsletters ankündigen – die Frequenz bleib somit nicht in Stein gemeißelt!

Betreiben Sie einfach das richtige Expectation Management!

E-Mail-Marketing-Fehler 10: Sie benutzen Ihre E-Mails, um zu viel zu verkaufen. Ihre E-Mails sind zu „salesy“.

 

E-Mail-Marketing ist ein fantastischer Marketing-channel, um mit Ihrem Publikum in Kontakt zu treten und Ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen zu bewerben. Aber wie so oft, ist es auch hier zu leicht möglich, seine Verkaufsabsichten zu übertreiben. Wenn Sie übermäßig viel werben und verkaufen wollen, ohne dabei genügend Informationsgehalt, Mehrwert, Entertainment und Beziehungsaufbau zu vermitteln, dann schalten Ihre LeserInnen auf „off“. Dann werden sie sich von Ihrer Newsletterliste abmelden, bzw. Ihre E-Mails ignorieren, vielleicht werden sie sie sogar als Spam melden. Nichts davon ist erstrebenswert und all dies kann leicht vermieden werden.

Selbstverständlich können Ihre Produkte und Dienstleistungen beworben werden, aber eben nicht nur. Investieren Sie Ihre Zeit und Ihre Überlegungen zuerst in:

  1. Wie kann ich eine Beziehung zu meinem Zielpublikum herstellen und einen Gesprächston in meinen E-Mails entwickeln?
  2. Welche Sorgen, Wünsche, Probleme, Informationsdefizite hat mein Zielpublikum und wie kann ich hier Mehrwert liefern, ohne dass es meine LeserInnen etwas kostet?
  3. Welche meiner Produkte und Dienstleistungen können meinem Publikum darüber hinaus noch helfen – und DIE kann ich dann mit geeigneter Regelmäßigkeit bewerben!

 

E-Mail-Marketing-Fehler 11: Sie schicken zu viele E-Mails.

Wie viele E-Mails sind zu viele?

Selbst wenn Sie nicht ausschließlich Werbe-E-Mails versenden, kann alleine die Flut an Nachrichten, die Sie aussenden viele überlasten. Wir bekommen täglich so viele E-Mails, auf die wir reagieren, sie zumindest lesen oder irgendwo hin verschieben müssen, darum sorgen Sie dafür, dass Ihre E-Mails etwas Besonderes sind und Aufmerksamkeit verdienen.

Wenn Sie täglich mailen, dann sind Ihre Nachrichten nichts Besonderes mehr.

Der Schlüssel liegt darin, die richtige Erwartungshaltung zu setzen – sprich Expectation Management zu betreiben, wie zuvor erwähnt.

Wenn Sie allen Ihren neuen E-Mail-Subscribern von Anfang an angekündigt haben, dass sie drei E-Mails pro Woche empfangen werden, dann wird das Senden von drei E-Mails pro Woche zu mehr Resonanz führen, als wenn Sie nichts angekündigt hätten.

Und genauso wichtig wie das richtige Expectation Management ist es, mit jeder E-Mail Mehrwert für Ihre LeserInnen zu schaffen. Sie sollten niemals eine E-Mail senden, nur um eine E-Mail zu gesendet zu haben. Ihre Leser werden spüren, dass Sie entweder aus Marketing-Faulheit oder Sales-Verzweiflung heraus handeln, und sie werden ganz einfach auf den obligatorischen Abmeldelink unterhalb jeder E-Mail klicken.

Quelle: Burst by Shopify

 

E-Mail-Marketing-Fehler 12: Sie schicken zu wenige (oder keine!) E-Mails.

Ist Ihre Verteilerliste kalt geworden?

Richtig. Eine E-Mail-Liste kann kalt werden..

Eine kalte (oder veraltete, nennen wir es „eingerostete“) E-Mail-Liste ist eine, mit der Sie seit einiger Zeit nicht mehr via E-Mail kommuniziert haben. Sie haben das Gegenteil von dem getan, was wir unter Fehler Nummer 10 besprochen haben: Sie haben Ihre Beziehung zu Ihrem Publikum nicht ausreichend gepflegt und nichts wachsen lassen, indem Sie Mehrwert kreiert haben – also ganz einfach, weil Sie nicht ausreichend E-Mails versendet haben.

Das große Problem mit einer kalten Liste ist, dass sie schwer wieder aufzuwärmen ist. Sollten Sie nun plötzlich wieder mit Marketingaktivitäten über E-Mail starten, werden Sie merken, dass nicht nur die Liste, sondern auch das Echo auf Ihre Nachrichten sehr stark abgekühlt sein wird. Das sehen Sie an niedrigen Öffnungsraten, zahlreichen Abmeldeklicks, mehr Nachrichten, die im SPAM-Ordner Ihrer LeserInnen landen.

Warum ist das so?

Wenn Sie wieder an eine kalte Liste zu senden beginnen, stehen die Chancen gut, dass einige der E-Mail-Adressen gar nicht mehr aktuell sind. Das bedeutet, dass viele Ihrer E-Mails als „unzustellbar“ an Ihren Mailserver zurückkommen werden.

Auch bei jenen, deren E-Mail-Adressen noch aktuell sind, werden Ihre plötzlichen Benachrichtigungen zu Irritation führen – à la – „wer ist das und was wollen die von mir?!“ Die Zahl der Abmeldevorgänge wird steigen bzw. werden Ihre Nachrichten als SPAM markiert. Gar nicht gut, wirkt es sich doch auch darauf aus, wie gut Ihre Nachrichten zukünftig bei noch aktiven Newsletter-Abonnenten rein technisch ankommen werden.

Dennoch – manchmal muss es sein und man hat eine „kalte“ E-Mail-Liste, die man „wiederbeleben“ möchte. Hier ist es wichtig, die Liste sanft wieder „aufzuwecken“. Schreiben Sie nochmals was Sie machen, welchen Mehrwert Ihre EmpfängerInnen sich erwarten können, wie oft Sie nun schreiben wollen, usw. Sie freuen sich auch darüber, wenn ein/e alte/r Bekannte/r anruft und fragt, wie es Ihnen geht anstatt mit der Tür ins Haus zu krachen „wir haben einander lange nicht gehört, aber ich brauche dringend etwas von Dir“. 😉

E-Mail-Marketing-Fehler 13: Sie gehen zu sehr auf Nummer sicher.

Vielleicht haben Sie Angst davor, Ihre Leser zu verschrecken oder direkt mit Ihrem Zielpublikum zu sprechen. 

Das Resultat? 

Ihre E-Mails sind langweilig und „verklausuliert“, Sie versenden „Kompromissnachrichten“, die auf den kleinsten gemeinsamen Nenner ausgerichtet und einfach fad sind.

Sie sind nicht nur langweilig, schlimmer noch, sie sind nicht genau auf jene LeserInnen zugeschnitten, die Sie eigentlich für sich begeistern wollen.

Dies ist ein Problem, das seine Quelle bereits in Ihrer Positionierung haben und sich auf Ihr gesamtes Marketing auswirken kann, beim E-Mail-Marketing kommt es aber deutlich hervor. Darum hier mein Appell:

Ihre LeserInnen werden sich von Ihrer Liste abmelden, egal was Sie tun! Je größer Ihre Liste wird, desto mehr Unsubscriber (Abmelder) wird es geben, da sie draufkommen, dass es hier nichts für sie gibt.

Und das ist ok so.

Ein anderer Grund, weshalb E-Mail blass und fad wirken können, liegt darin, dass Sie nicht Ihre eigene Stimme für das Texten einsetzen, nur um auf Nummer sicher zu gehen. Vielleicht klingen Sie absichtlich oder unabsichtlich nicht wie Sie selbst.

Glückwunsch, dann klingen Sie wie der Großteil der anderen E-Mail-Marketer da draußen. Viele E-Mail-Marketer – ganz allgemein – viele Menschen haben tief drinnen sogar Angst davor, gesehen und gehört zu werden.

Keine Sorge – es wird Ihnen nichts passieren.

Aber es ist ein großer Teich da draußen, und wir sind alle „kleine Fische“, also müssen wir uns eine Plattform schaffen und „bemerkenswert“ sein. Das geht nur, wenn wir „wir selbst“ sind, auch in unseren E-Mails. („Sei Du selbst“ – Sophokles)

Ich habe hier selber schon „gepatzt“ und muss mich beim Aussenden meiner E-Mails auch am Riemen reißen.

Doch wie bringt man mehr „von sich selbst“ in seine E-Mails?

Indem man mehr über sich verrät (was natürlich auch bedeutet, angreifbarer zu sein, keine Frage). Teilen Sie sich mit, vermitteln Sie die Authentizität, indem Sie auch ein wenig über sich preisgeben. Das ist notwendig, damit Sie eine Verbindung zu Ihren LeserInnen herstellen, denn, wenn Sie authentisch bist, wird sich der Mensch auf der anderen Seite des Internets ebenfalls sicher dabei fühlen, „verletzlich“ und authentisch zu sein.

Authentizität ist ebenso eine Notwendigkeit im E-Mail-Marketing, wie in allen Geschäftsbereichen, denn es geht beim Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens immer um Vertrauen und Beziehungsaufbau.

Gehen Sie also ein Risiko ein.

E-Mail-Marketing-Fehler 14: Sie verwenden keine E-Mail-Automation Software.

„E-Mails sendet man über Outlook aus“, denken Sie sich vielleicht.

Oder „warum soll ich zusätzlich eine E-Mail-Automation Software zahlen?“

Gerade wenn man am Unternehmensstart steht aber auch später, möchte man die Kosten senken – auch beim E-Mail-Marketing. So beschließt man, seine E-Mail Liste selbst in einer Tabelle oder einem Textdokument zu „pflegen“.

 GANZ – SCHLECHTE – IDEE!

Ich möchte Ihnen hier nur ein paar Beispiele nennen, worauf Sie verzichten und welche unnötigen Zusatzarbeiten Sie auf sich nehmen werden, wenn Sie keinen professionellen Dienst in Anspruch nehmen und habe einen Tipp, wie Sie Ihre Kosten geringhalten:

  • Ihre LeserInnen können sich dank E-Mail-Automation Software ganz einfach an- und abmelden. Jedes Programm bietet ein „Double Opt-in“ Formular an, das Sie auf Ihrer Webseite implementieren können und das direkt mit der E-Mail Liste verknüpft ist. Außerdem wird bei jeder E-Mail ein „Abmelde-Button“ mitgesendet, über den sich Ihre LeserInnen abmelden können. Sie denken, das wollen Sie gar nicht? Doch, wollen Sie. Wer gehen möchte, dem sollten Sie es so einfach, wie möglich machen.
  • Sie können die Performance Ihrer E-Mails verfolgen. Was heißt das? Sie sehen, wie viele E-Mails geöffnet wurden und von wem, wer auf die Links geklickt hat und wie oft. Wann die Mails auf welchen Geräten geöffnet wurden, ob sie eventuell weitergeleitet wurden, wie viele LeserInnen sich an- oder abgemeldet haben – all das wird automatisch von Ihrer Software verarbeitet.
  • Sie können mit so einer Software Ihre Liste optimal segmentieren, wer hat sich wofür interessiert, wo hat er/sie sich eingetragen, welche Links sind am interessantesten, und vieles mehr.

Es gibt kein bestes oder schlechtestes E-Mail-Automation Programm, aber ein sehr großes Angebot da draußen. Gerne helfe ich Ihnen bei der Auswahl der richtigen Software. Mein Tipp: Wenn Sie unregelmäßig versenden, dann ist es vielleicht klug, sich eine Anzahl an Credits (ein credit = eine versendete E-Mail) zu kaufen, die nicht verfallen. Und wenn Sie regelmäßig Newsletter verschicken, dann ist eine monatliche Pauschale unter Umständen doch besser für Sie. Üblicherweise sind die monatlichen Kosten gestaffelt, so, dass Sie bei einer kleinen Liste monatlich ausgesprochen wenig zahlen und erst, wenn Ihr E-Mail-Marketing abhebt, steigen die Kosten (meist sehr moderat).

Also, nutzen Sie bitte eine E-Mail-Automation-Software!

E-Mail-Marketing-Fehler 15: Sie verwenden zu viele Bilder.

Bilder erregen Aufmerksamkeit und können viel auf einen Blick kommunizieren. Dennoch laufen Sie bei der Nutzung zu vieler Bilder in Ihren E-Mails Gefahr, von den SPAM-Filtern erfasst zu werden. Viele Spammer verpacken ihren Text in Bilder, damit die Textsuche in den SPAM Filtern nicht greift.

Darum halten SPAM-Filter nun nach zu vielen Bildern Ausschau.

Wenn Sie daher Bilder einsetzen, dann bitte mit Maß und Ziel (auch ich habe schon für Klienten Produktnewsletter mit dutzenden Bildern ausgesendet, aber die EmpfängerInnen waren das gewohnt und darum haben wir sehr gute Zustellraten erreicht.)

Eventuell nutzen Sie ein kleines Header-Bild, z.B. mit Ihrem Logo, um den Wiedererkennungswert zu erhöhen oder Sie setzen ein, zwei kleine Bilder ein.

In den meisten E-Mail-Programmen müssen Sie beim Mail-Empfang ohnehin erst auf „Bilder anzeigen“ klicken, bevor die mitgeschickten Bilder angezeigt werden. Bei einer E-Mail, die nur aus Text besteht, haben Sie dieses Problem nicht.

Überlegen Sie sich bitte, ob Sie Bilder unbedingt brauchen und wenn ja, dann bitte in ausreichend geringer Auflösung, damit die Darstellung auf dem Smartphone und das schnelle Laden Ihrer E-Mail klappt!

E-Mail-Marketing-Fehler 16: Sie fügen Ihren Bildern keine Alt-Texte hinzu.

Sollten Sie sich dafür entschieden haben, Bilder in Ihren E-Mails einzusetzen (siehe: E-Mail-Marketing-Fehler 15: Sie verwenden zu viele Bilder.) achten Sie bitte auf folgenden Punkt:

Jedes Bild, das Sie in einer E-Mail verwenden, sollte mit einem sogenannten Alt-Text versehen sein. Der Alt-Text ist Text, der im Bild „Platzhalter“ erscheint, wenn ein Bild aus irgendeinem Grund nicht geladen werden kann.

Wenn beispielsweise das E-Mail-Programm Ihrer LeserIn Bilder blockiert, dann ist das der Text, der in dem Platzhalter für das Bild steht. Dieser Text wird auf jeden Fall angezeigt, sollte das Bild nicht zu sehen sein. Der Alt-Text gibt Ihren LeserInnen eine Beschreibung dessen, was an dieser Stelle abgebildet sollte und macht darauf neugierig, was angezeigt wird, wenn man auf „Bilder anzeigen“ klickt, damit das E-Mail Programm doch alle Bilder downloaded.

Der Alt-Text ist aus zwei weiteren Gründern wichtig: Erstens: Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung können sich Webseiten und E-Mails automatisch vorlesen lassen. Da die meisten Programme aber über keine Bilderkennung verfügen, bleibt hier ein Informationsloch. Haben Sie im Alt-Text hingegen beschrieben, was auf dem Bild zu sehen ist, so erhöhen Sie die Barrierefreiheit Ihrer Nachrichten!

Ich habe selber aus Ignoranz den Fehler gemacht, E-Mail Fotos nicht mit einem Alt-Text zu hinterlegen und einen meiner Leser bei einem Event persönlich getroffen, der mir mitgeteilt hat, dass er sich meine E-Mails von seiner Frau vorlesen lassen muss, da die Vorlese-Software Bilder darin klarerweise nicht beschreiben kann.

Falls Sie Ihre E-Mail Kampagne auch onlinestellen (man kann seine E-Mails auch über seine Webseite veröffentlichen), dann wird auch der Google-Bot dankbar sein, wenn Sie Alt-Texte verwenden.

Ähnlich, wie die Vorlese-Software, kann auch der Google-Bot keine Bilder erkennen und weiß somit nicht, was Sie mit diesem Bild ausdrücken wollen. Hier hilft der Alt-Text dabei, Ihren Text SEO zu optimieren.

E-Mail-Marketing-Fehler 17: Sie segmentieren Ihre E-Mail Liste nicht.

Wenn Sie bereits aktiv E-Mail-Marketing betreiben, fällt Ihnen vielleicht Folgendes auf: Ihre Öffnungs- und Klickraten sind…. okay. Sie sind nicht besonders toll, aber jetzt auch nicht katastrophal. Sie haben bei Ihren E-Mail-Marketing-Aktivitäten eventuell ein „Plateau“, eine gläserne Decke erreicht und Grund könnte sein, dass Sie Ihre Liste nicht ausreichend segmentiert haben.

Was bedeutet „Segmentierung“?

Im Wesentlichen bedeutet das, dass Sie Ihre kumulierte E-Mail-EmpfängerInnenliste in kleinere Stücke zerlegen, abgestimmte auf selektierte Kriterien; das kann bedeuten, dass Sie eine Liste mit KundInnen haben, eine mit InteressentInnen, die noch nicht gekauft haben. Eine Liste, mit SubscriberInnen, die die letzten drei E-Mails von Ihnen nicht geöffnet haben (und denen Sie bald keine Nachrichten mehr senden sollten) oder eine Liste mit LeserInnen, die immer öffnen, immer klicken und oft Kommentare hinterlassen, also so motiviert und involviert sind.

Wenn Sie beispielsweise im B2B Bereich tätig sind, können Sie Ihre Liste nach Unternehmensgröße segmentieren:

  • Ein-Personen-Unternehmen (EPU)
  • Klein-Unternehmen < 10 MitarbeiterInnen
  • Und darüber

Jedes dieser Segmente hat unterschiedliche Bedürfnisse, Themen, Ängste und Sorgen, daher ist es sinnvoll, dass Sie dementsprechend mit ihnen kommunizieren und sie nicht über einen Kamm scheren. Wissen Sie nicht, wie Sie segmentieren sollen? Gerne helfe ich Ihnen dabei unter heiller@blueberry-power.at.

E-Mail-Marketing-Fehler 18: Sie verwenden keine Autoresponder.

Wir haben zuvor bereits die Wichtigkeit einer E-Mail-Automation-Software angesprochen (E-Mail-Marketing-Fehler 14: Sie verwenden keine E-Mail-Automation Software.) Doch was bedeutet nun „Autoresponder“?

Vermutlich kennen Sie die sommerlichen Abwesenheitsnotizen, bei denen Sie darüber informiert werden, dass die Person, die Sie mit Ihrem dringenden Anliegen angeschrieben haben, nicht da ist, noch lange weg sein wird, nicht vor hat, Ihre Nachrichten im Urlaub zu lesen und auch nicht dafür gesorgt hat, dass jemand anderer, mit ausreichende Entscheidungskompetenz und Proaktivität Ihre E-Mail bekommt. 😉

Ähnlich, aber viel kundenfreundlicher können Sie Autoresponder für Ihre neuen Subscriber einsetzen: Schicken Sie eine Danke-Email an Ihre neuen LeserInnen, senden Sie ein paar Tage später eine Hallo-E-Mail mit ein paar interessanten Links. Wenn diese Nachricht geöffnet wird, können Sie wieder einen Autoresponder aktivieren, der ein paar Tage später eine weitere Nachricht versendet, mit dem Ziel, eine Beziehung aufzubauen.

Ein Autoresponder ist eine der besten Möglichkeiten, um Ihre E-Mail-Marketing-Aktivitäten zu verstärken und mit Sicherheit ist es einer der wichtigsten und wertvollsten Aspekte des E-Mail-Marketings überhaupt. Verpassen Sie diese einzigartige Chance nicht!

E-Mail-Marketing-Fehler 19: Sie machen es zu schwierig für Ihre Subscriber, sich abzumelden.

Dies ist ein scheinbar kleines und unwichtiges To-Do, das jedoch zu einem wirklich großen Problemherd heranwachsen kann.

Selbstverständlich wollen wir unsere E-Mail Listen vergrößern, freuen uns über alle SubscriberInnen und hoffen, dass unser Content sie an unsere Liste freiwillig bindet. Darum kann es schmerzen, wenn sich SubscriberInnen wieder aus der Liste austragen. Manche Online Marketer machen es deshalb absichtlich schwierig, sich abzumelden. Ein Beispiel, das mich persönlich stört ist, wenn ich auf den „Abmelde“ oder „Unsubscribe“-Link klicke und ich gefragt werde, mit welcher E-Mail-Adresse ich mich abmelden will?! Dabei ist nichts einfacher zu tracken, von welchem Mailing man sich gerade durchgeklickt hat und zu fragen „wollen Sie sich wirklich mit abc@xyz.at“ abmelden? Noch lieber habe ich die Information – „es kann sein, dass Sie in den kommenden Wochen noch Nachrichten erhalten, aus administrativen Gründen“. Nein. Schluss ist Schluss.

Diese Sperrigkeit beim Abmeldevorgang ist aus mehreren Gründen schlecht: Will sich jemand abmelden, dann verärgern Sie ihn oder sie nicht! Eine Nachricht mit „Schade, dass Sie gehen“ oder „war die Abmeldung unabsichtlich? > Hier können Sie sich wieder anmelden!“ ist in Ordnung, sogar empfehlenswert. Aber den Abmeldeprozess zu erschweren bringt nichts, im Gegenteil, Ihre Nachrichten könnten als SPAM markiert oder als unpassend gemeldet werden, was Ihren E-Mail Anbieter nicht freuen wird.

Außerdem ist eine nutzerfreundliche Abmeldemöglichkeit in jeder E-Mail gesetzlich vorgeschrieben!

Machen Sie den Abmeldelink deutlich, platzieren Sie ihn in jeder E-Mail (am besten am Ende) und ermöglichen Sie die Abmeldung mittels eines einzelnen Klicks. Wenn Sie mehrere Listen haben, wäre es natürlich auch praktisch, dass SubscriberInnen sich mit einem Klick gleich von allen Ihren Listen abmelden können, muss aber nicht unbedingt sein.

Ich vergleiche das gerne mit einem Checkout vom Hotel: Sie haben eine oder mehrere Nächte dort verbracht, bezahlen nun und geben Ihre Zimmerkarte zurück. Werden Sie nach wie vor höflich, hilfsbereit und zuvorkommend behandelt? Oder ist man „froh“, dass sie gehen? Der letzte Eindruck ist hier oft genauso wichtig, wie der erste. So behalten Sie nämlich die gemeinsame Zeit in Erinnerung – auch beim Email-Marketing.

E-Mail-Marketing-Fehler 20: Sie verfolgen Ihre Sende-Statistiken nicht.

Viele E-Mail-Marketing-Profis investieren viel Zeit und Muße in das Erstellen ihrer E-Mails – vernachlässigen es dann jedoch nachzusehen, ob diese E-Mails tatsächlich ankommen und gelesen werden. Wenn Sie den Erfolg Ihrer E-Mails nicht tracken und analysieren, befinden Sie sich in einem marketingtechnischen „Blindflug“.

Wenn Sie mit Email-Marketing erfolgreich sein wollen, müssen Sie den Erfolg Ihrer E-Mails messen.

  • Öffnen die EmpfängerInnen die Nachrichten?
  • Klicken sie auf die Links, die Sie mitschicken (Calls-to-action?)
  • Leiten sie die Nachrichten eventuell weiter?

Ihr E-Mail-Softwareanbieter sollte alle diese Möglichkeit bieten, Öffnungsraten und Klickraten zu tracken, und Sie sollten von diesen Möglichkeiten unbedingt Gebrauch machen!

 

E-Mail-Marketing-Fehler 21: Sie senden von einer „noreply“ Adresse.

Wir alle wollen mit Menschen kommunizieren, nicht mit Maschinen oder anonymen Personen. Wenn Sie eine E-Mail aussenden, wollen Ihre LeserInnen das Gefühl haben, dass „am Ende der E-Mail“ ein Mensch ist, mit dem man kommunizieren kann.  Aber wenn Sie E-Mails von anonymen Adressen – wie z.B. mit einem „noreply“ oder „donot reply“ vor dem „@“-Zeichen – versenden, wirkt das kühl und sehr unpersönlich. Sie bitten damit Ihre LeserInnen ausdrücklich, Ihnen nicht zu antworten!

Einige meiner Klienten hatten die Angst, dass Nachrichten, von der persönlichen Firmenadresse gesendet, dazu führen, dass eine Flut an „Re:“ E-Mails ihren Posteingang überschwemmt. Doch passiert das tatsächlich?

Erstens, sehr unwahrscheinlich. Und

Zweitens, wäre das doch gar nicht so schlecht!

Wenn sich Ihre LeserInnen bei Ihnen zurückmelden, haben Sie die Möglichkeit, ihnen zu zuhören, von ihnen zu lernen und sich dadurch in der Kommunikation mit ihnen zu verbessern. Was könnte Besseres passieren, also Ihre „Botschaft“ und damit auch Ihre Produkte und Dienstleistungen noch besser an Ihre SubscriberInnen auszuschicken?

Verwenden Sie daher bitte keine „noreply“-Adresse!

 

E-Mail-Marketing-Fehler 22: Sie befolgen die DSGVO-Vorschriften nicht.

DSGVO – was soll das denn sein? Die Datenschutzgrundverordnung ist im Mai 2018 in Kraft getreten und ist ein umfassendes Paket von Vorschriften für den Datenschutz und Schutz der Privatsphäre von EU-BürgerInnen. Durch die DSGVO haben EU-BürgerInnen besondere Rechte (Recht auf Widerruf, Auskunft, Löschung, Richtigstellung, Einschränkung und Übertragung der personenbezogenen Daten) was wiederum besondere Pflichten für UnternehmerInnen mit sich bringt.

Auch wenn Ihr Unternehmen außerhalb der EU firmiert, sobald Sie auch nur eine E-Mail an EU-BürgerInnen senden, betrifft Sie die DSGVO. Besonders wichtig für Sie ist, dass Sie personenbezogene Daten – und dazu gehören Name, Vorname und E-Mail-Adresse (nicht abschließende Aufzählung) – prinzipiell nicht verarbeiten (verwenden, kopieren, speichern, ansehen, versenden – nicht abschließende Aufzählung) dürfen. Es sei denn, es fällt unter eine Ausnahme laut Artikel 6 und hier ist beispielsweise die „Einwilligung“ zur Datenverarbeitung erwähnt. Durch einen freiwilligen „Opt-in“ auf Ihre E-Mail Newsletterliste mit Double Opt-in Verfahren und Verweis auf die Datenschutzerklärung haben Sie sich, oberflächlich und nicht rechtsverbindlich gesprochen, abgesichert und dürfen E-Mails an Ihre SubscriberInnen versenden. 

E-Mail-Marketing-Fehler 23: Sie schicken eine E-Mail an eine Liste, die Sie gekauft haben.

Hier mein Tipp: kaufen Sie keine E-Mail Listen, um Nachrichten an die aufgeführten Adressen zu versenden. Scheitern bzw. Probleme sind vorprogrammiert. Diese Personen haben ihre Einwilligung nicht an SIE erteilt, ihnen Nachrichten zu senden.

Das bedeutet nicht nur, dass Sie sich nach DSGVO strafbar machen, Sie werden miserable Öffnungs- und Klickraten verzeichnen.

Auch das anderorts vorgeschlagene Prozedere, eine einzelne E-Mail auszusenden, in der Sie sich vorstellen, erklären wo Sie die E-Mail-Adresse dieser Person her haben und sie bitten, sich erneut bei Ihnen anzumelden, lassen Sie besser.

Wenn Sie rasch an große E-Mail Listen herankommen wollen, gibt es viele andere, effektivere und vor allem auch günstigere, rechts-sichere Strategien, zu denen ich hier in Zukunft noch mehr posten werde.

E-Mail-Marketing-Fehler 24: Sie warten, bis Ihre Liste „groß genug“ ist, um mit dem E-Mail-Marketing loszulegen.

Wenn Sie SubscriberInnen für Ihre Newsletterliste gewinnen, warten Sie nicht ab, bis Sie eine vermeintlich kritische Masse aufgebaut haben.

Ihre LeserInnen wollen von Ihnen hören, egal, ob es zwei oder zwanzigtausend sind. Lassen Sie sie nicht hängen!

Denken Sie daran, dass es nicht die Größe der Liste ist, die zählt – es kommt darauf an, wie Sie sie verwenden und was Sie versenden. Qualität vor Quantität.

Sobald Sie ein paar SubscriberInnen haben, legen Sie los! Bauen Sie Ihren Email-Marketing-Muskel auf. Lernen Sie, Hören Sie zu, werden Sie besser! Mit der Zeit wird Ihre Liste hoffentlich wachsen und ein wichtiger Umsatztreiber für Ihr Geschäft werden.  

 

E-Mail-Marketing-Fehler 25: Sie betreiben noch gar kein E-Mail-Marketing!

Sie lesen diesen Blogpost, weil Sie vorab alles wissen und gelernt haben wollen, bevor Sie die ersten Schritte setzen. Sie möchten keine Fehler, sondern alles richtig machen?!

Starten Sie sofort mit dem Aufbau Ihrer E-Mail Liste, besser gestern als heute! Vergrößern Sie Ihre Zielgruppe, bauen Sie Autorität auf, entwickeln Sie stärkere Beziehungen zu Ihren LeserInnen und lernen Sie von Ihnen! Verpassen Sie nicht diese einzigartige Chance!

E-Mail-Marketing-Fehler 26: Sie nutzen keinen Double Opt-in.

Was genau ist ein Double opt-in?

Wenn Sie sich für einen Newsletter anmelden möchten, finden Sie meistens ein oder mehrere Eingabefelder vor, in die Sie Ihre E-Mail-Adresse, Eventuell auch Vor- und Nachname, Anrede und Unternehmen eintragen. Diese Daten werden alle in einem E-Mail Softwareprogramm hinterlegt. Da Sie aber theoretisch jede x-beliebige Person hier eintragen könnten, die daraufhin dann den Newsletter erhält, gibt es das so genannte „Double Opt-in“ Verfahren.

Hier wird – nachdem Sie die oben genannten Daten eingegeben haben – eine Bestätigungsmail an die von Ihnen eingetragene E-Mail-Adresse gesendet. Diese Bestätigungsmail verifiziert dann beim Empfänger oder bei der Empfängerin, dass er/sie den E-Mail Newsletter auch wirklich haben wollte.

Sie werden bei einer Newsletteranmeldung oft Nachrichten wie „Gleich geschafft – bitte klicken Sie den Bestätigungslink, den wir Ihnen gesendet haben“ lesen.

Das ist die Bestätigungsmail, in der Sie, als tatsächliche(r) E-Mail-Empfänger(in) verifizieren, dass Sie den Newsletter auch wirklich erhalten wollen und Sie nicht von jemand anderem eingetragen worden sind. Sie bestätigen die Anmeldung somit „doppelt“, daher der „Double Opt-in“.

 

E-Mail-Marketing-Fehler 27: Ihre Double Opt-in Bestätigungsmail ist bereits „salesy“.

Wenn Sie den „Double Opt-in“ implementiert haben, dann nutzen Sie entweder eine Standard E-Mail mit dem Bestätigungslink oder Sie formatieren Sie gemäß Ihrer Corporate Identity (bitte nur Impressum oder Logo ganz dezent einfügen, mehr nicht). Belassen Sie den Inhalt aber bitte lediglich auf „Klicken Sie bitte diesen Link, um sich tatsächlich für den Newsletter anzumelden“ (oder so ähnlich formuliert).

Vermeiden Sie jegliche Art von Verkaufsanbahnung oder noch schlimmer – Affiliate-Links, noch bevor sich Ihre Subscriber tatsächlich angemeldet haben.

Es gab Fälle in Deutschland, in denen diese Bestätigungsmail bereits vom Landesgericht als zu „verkaufslastig“ oder „Salesy“ erachtet wurde. In den Bestätigungsmails sind nämlich bereits Verkaufsaufforderungen oder weiterführende Verkaufslinks enthalten gewesen. Darum bitte Achtung – bei der Bestätigungsmail geht es ausschließlich darum, ob die Person tatsächlich auf die E-Mail Liste gesetzt werden möchte.  

E-Mail-Marketing-Fehler 28: Sie verlinken beim Opt-in nicht zur Datenschutzerklärung.

Ein weiterer Punkt, der für alle Newsletter-Marketer von Bedeutung ist, ist der Link zur Datenschutzerklärung. Diese soll laut DSGVO von jeder Subseite auf Ihrer Webseite direkt und klar erkennbar zugänglich sein, um die „Betroffenen“ über Art und Zweck der Datenverarbeitung zu informieren. Im Rahmen eines E-Mail Newsletters, insbesondere, wenn Sie einen E-Mail-Softwareanbieter nutzen, dem hier die Daten automatisch weitergegeben werden, haben Sie alle SubscriberInnen nochmals mittels verpflichtender Checkbox und Verweis auf die Datenschutzerklärung darüber zu informieren!

E-Mail-Marketing-Fehler 29: Sie berücksichtigen nicht das TKG.

Dies ist ein besonderer Hinweis für alle E-Mail- und Online-Marketer aus Österreich. Mit Inkrafttreten der DSGVO und den Anpassungen im Datenschutzgesetz ist das Telekommunikationsgesetz 2003 NICHT außer Kraft getreten. In diesem werden umfangreiche Maßnahmen definiert, um „durch Förderung des Wettbewerbes im Bereich der elektronischen Kommunikation die Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft mit zuverlässigen, preiswerten, hochwertigen und innovativen Kommunikationsdienstleistungen zu gewährleisten.

Ich möchte hier besonders auf § 107 „Unerbetene Nachrichten“ eingehen. Absätze (2), (3) und (5) sind im Zusammenhang mit E-Mail-Marketing besonders relevant:

(2) Die Zusendung einer elektronischen Post – einschließlich SMS – ist ohne vorherige Einwilligung des Empfängers unzulässig, wenn die Zusendung zu Zwecken der Direktwerbung erfolgt.

(3) Eine vorherige Einwilligung für die Zusendung elektronischer Post gemäß Abs. 2 ist dann nicht notwendig, wenn

  1. der Absender die Kontaktinformation für die Nachricht im Zusammenhang mit dem Verkauf oder einer Dienstleistung an seine Kunden erhalten hat und
  2. diese Nachricht zur Direktwerbung für eigene ähnliche Produkte oder Dienstleistungen erfolgt und
  3. der Empfänger klar und deutlich die Möglichkeit erhalten hat, eine solche Nutzung der elektronischen Kontaktinformation bei deren Erhebung und zusätzlich bei jeder Übertragung kostenfrei und problemlos abzulehnen und
  4. der Empfänger die Zusendung nicht von vornherein, insbesondere nicht durch Eintragung in die in § 7 Abs. 2 E-Commerce-Gesetz genannte Liste, abgelehnt hat.

(5) Die Zusendung elektronischer Post zu Zwecken der Direktwerbung ist jedenfalls unzulässig, wenn

  1. die Identität des Absenders, in dessen Auftrag die Nachricht übermittelt wird, verschleiert oder verheimlicht wird, oder
  2. die Bestimmungen des § 6 Abs. 1 E-Commerce-Gesetz verletzt werden, oder
  3. der Empfänger aufgefordert wird, Websites zu besuchen, die gegen die genannte Bestimmung verstoßen oder
  4. keine authentische Adresse vorhanden ist, an die der Empfänger eine Aufforderung zur Einstellung solcher Nachrichten richten kann.

Abgesehen davon gelten die Bestimmungen der DSGVO, insbesondere Paragraph (6), bei der die ausdrückliche, freiwillige und dokumentierte Einwilligung einer Person für die Datenverarbeitung notwendig ist. Daher sollten Sie sich immer mittels Double Opt-in, Checkbox mit Link zur Datenschutzerklärung und einer sauberen Bestätigungsemail absichern. Die einzige Ausnahme betrifft oben erwähnte KundInnen, die bereits bei Ihnen gekauft haben, Marketingmaterial empfangen wollen, gegen den Empfang leicht widersprechen können und wenn es sich um ein gleichartiges Produkt- oder eine gleichartige Dienstleistung handelt.

E-Mail-Marketing-Fehler 30: Sie verwenden den one-to-many Tonfall, anstelle eines one-to-one Gesprächsstils mit Ihrem Zielpublikum.

Kennen Die diesen Schreibstil: „Wir, die XYZ AG haben höchste Standards, was die Sicherheit und Qualität unserer Produkte betrifft. Wir zollen unseren KundInnen höchsten Respekt und stellen den Anspruch state.-of-the-art customer service zu liefern“…. Was wie das mission statement einer x-beliebigen Aktiengesellschaft klingt, ist leider auch der Tonfall vieler E-Mail Newsletter oder Werbe-E-Mails. Ich nenne es den „one-to-many“ Tonfall. Als stünde ich auf einem Podest und mit einem Megafon tröte ich, was ich sagen will auf eine anonyme Masse, die mir zuhört.

E-Mail funktioniert anders.

Ganz anders.

Auf der anderen Seite, hinter dem Bildschirm, sitzt ebenfalls ein Mensch. Jemand, der hundert unterschiedliche Gedanken, Gefühle, Eindrücke, Sorgen, To-Dos, Erwartungen und Ablenkungen verarbeiten muss. Jemand wie Sie oder ich.

Aus diesem Grund empfehle ich einen persönlichen „one-to-one“ Tonfall, mit dem Sie jede(n) Einzelne(n) Ihres Zielpublikums ansprechen. Seien Sie auch persönlich, verstecken Sie sich nicht hinter dem „one-to-many“ Megafon! Sie können etwas Persönliches, einen Eindruck, einen Gedanken zum Ausdruck bringen, ein Foto von sich in der Signatur oder im Mail-Body posten.

Wir alle wollen mit Menschen kommunizieren, darum kommunizieren Sie auch, wie Sie offline mit jemandem reden würden!

Bonus E-Mail-Marketing-Fehler 31: Sie haben Ihr Zielpublikum beim Listenaufbau nicht definiert

Hier ist noch ein Bonus Fehler. Obwohl das vermutlich die falsche Bezeichnung ist: es ist ein Bonus Tipp, der eigentlich der erste Tipp dieser Aufzählung sein müsste.

Wenn Sie mit dem Aufbau Ihrer E-Mail Liste anfangen, sollten Sie sich bereits vollkommen im Klaren darüber sein, wen Sie auf der Liste haben wollen – und wen nicht. Das Versenden von E-Mails ist zwar (fast) kostenlos, dennoch bringt es Ihnen nichts, wenn Sie Personen auf Ihrer Liste haben, die niemals von Ihnen kaufen würden (es sei denn, diese Personen geben Ihnen Feedback zu Design und Inhalt Ihrer E-Mail, was sehr wertvoll ist). Damit Sie die richtigen SubscriberInnen finden, sollten Sie sich vorab überlegen, welche Zielgruppe, welchen Kundenavatar Sie genau ansprechen wollen und wo Sie ihn erreichen. Hier beginnt dann das so genannte Customer Journey Management. Wollen Sie katzenverliebte young urban professionals erreichen? Jungfamilien mit mehr als einem Kind? Oder Best ager mit einem hohen Netto-Haushaltseinkommen, die ihre Freizeit gerne in der Natur verbringen?

Je nachdem, welches Zielpublikum, welches Kundensegment, Sie ansprechen und für Ihre E-Mail Liste begeistern wollen, müssen Sie in unterschiedlichen Gewässern fischen. Ist es Facebook, Google Ads, LinkedIn Kontakte, Pinterest, Instagram oder über Kooperationen mit anderen Unternehmen? Werden Sie sich bitte darüber klar, kreieren Sie Ihren Kundenavatar und wenn Sie Hilfe beim Customer Journey Management brauchen, finden Sie hier noch viele weitere nützliche Informationen!